Personalia forsch 2024/01

Wer ist neu an der Universität Bonn? Wer feierte Jubiläum? Wer wurde ausgezeichnet für seine Forschung? Wer ist in Ruhestand gegangen? Dies und weitere Personalmeldungen können Sie hier nachlesen.


Bearbeitet durch Julian Dämpfle, Pauline Acker, Sebastian Eckert

Ausgezeichneter Nachwuchs

Ada Lovelace-Preis

Vera Weber vom Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn erhielt für ihre herausragende Masterarbeit den Ada Lovelace-Preis für Mathematikerinnen in der Numerik. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Für die Mathematikerin ist es bereits die zweite Auszeichnung: Im Jahr 2019 erhielt sie den Preis für die beste Bachelor-Arbeit. Der Ada Lovelace-Preis für Mathematikerinnen wurde 2010 vom Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn ins Leben gerufen und wird seither jährlich vergeben. Die Auszeichnung dient der Nachwuchsförderung von Frauen in der Numerik. Namenspatronin des Preises ist die britische Mathematikerin Ada Lovelace (1815 – 1852). Bei der Preisvergabe werden herausragende Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen berücksichtigt. Das Preisgeld reicht von 500 Euro für die beste Bachelorarbeit über 1.000 Euro für die beste Masterarbeit bis 2.000 Euro für die beste Dissertation von Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Prof. Dr. Dagmar Wachten (Vorstandsmitglied Bonner Universitätsstiftung),   Prof. Dr. Sebastian Kobold  (Klinikum der Ludwig-Maximi-lians-Universität München), Prof. Dr. Tobias Bald  (Universitätsmedizin Bonn) und Prof. Dr. Gunther Hartmann (Prodekan für Forschung der  Medizinischen Fakultät der Universität Bonn).
© Institut für Numerische Simulation
Lena Elliger
© Lena Elliger

Internationaler DLG-Sensorik-Award

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat Lena Elliger vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften für ihre Masterarbeit zum „Einfluss der Basidiomyceten-Fermentation auf die Schaumeigenschaften und das Aromaprofil von Kichererbsenaquafaba für den Einsatz in Mousse au Chocolat“ mit dem internationalen „DLG-Sensorik-Award“ ausgezeichnet. Thema der Arbeit unter Leitung von Dr. Nadine Schulze-Kaysers war die Fermentation von Kichererbsen-Kochwasser mit dem Ziel, dieses in seinen sensorischen und technologischen Eigenschaften zu optimieren und für einen Einsatz als Ei-Alternative am Beispiel von veganer Mousse au Chocolat zu nutzen. Elligers Masterarbeit trägt zur Entwicklung nachhaltiger und veganer Produkte bei, da mit Aquafaba, dem dickflüssigen Kochwasser von Kichererbsen oder Bohnen, ein Reststoff der Lebensmittelindustrie genutzt werden und für die Entwicklung von Alternativen zu tierischen Proteinen wie Ei und Milch dienen kann. Der Nachwuchs-Forschungspreis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird jährlich für herausragende Arbeiten der deutschsprachigen Sensorikwissenschaften vergeben.

Eleanore Gardner  mit den beiden ebenfalls ausgezeichneten Falk Krumbe und Herrn Louis Schwarze (beide von der Universität Hohenheim)
© Stiftung Fiat Panis

Hans H. Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis

Eleanor Gardner erhielt den Hans H. Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis der Stiftung Fiat Panis für ihre Arbeit “Forest incomes: A means to achieve aspirations and move out of poverty”und ihre hervorragende Forschung darüber, ob Waldeinkommen einen Weg aus der Armut für arme Haushalte in Kenia, Namibia und Tansania darstellt. Basierend auf einem fundierten theoretischen Rahmen analysierte Gardner einen umfassenden Datensatz mit anspruchsvollen ökonometrischen Methoden. Ihre Ergebnisse zeigen, dass ein höherer Anteil des Waldeinkommens am Gesamteinkommen mit höheren Agrarausgaben für landwirtschaftliche Haushalte in allen drei Ländern verbunden ist, allerdings ist dieser Effekt eher gering. Haushalte mit hohen Aspirationen erhöhen ihren Anteil am Waldeinkommen in Tansania und Namibia nur geringfügig, und in Kenia reduzieren sie ihren Anteil sogar geringfügig. Frau Gardner kommt zu dem Schluss, dass das Waldeinkommen in den drei Fallstudien aus Subsahara-Afrika kein wesentlicher Weg aus der Armut darstellt. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Thomas Heckelei vom Institute for Food and Resource Economics betreut. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

Hausdorff-Gedächtnispreis

Die Fachgruppe Mathematik der Universität Bonn zeichnet Thorsten Michael Beckmann für die beste Dissertation des Studienjahres 2022/2023 in der Mathematik mit dem Hausdorff-Gedächtnispreis aus. Die Auszeichnung wurde durch den Vorsitzenden der Fachgruppe Mathematik, Prof. Dr. Herbert Koch, vor dem Hausdorff-Kolloquium im Lipschitz-Saal vorgenommen. In seiner Doktorarbeit „Geometry and derived category of holomorphic symplectic vector fields“ untersucht Thorsten Beckmann verschiedene Aspekte von Hyper-Kähler-Mannigfaltigkeiten und abelschen Varietäten, beispielsweise deren abgeleitete Kategorien, Garben, Zyklen und Topologie. Jeder Abschnitt enthält interessante, höchst originelle neue mathematische Ergebnisse, die für sich genommen eine Doktorarbeit in algebraischer Geometrie darstellen könnten. Zusammengenommen behandeln sie ein breites Spektrum von Problemen, die mit einer Fülle von originellen Ideen und beeindruckenden technischen Fähigkeiten angegangen werden. Die Ergebnisse stehen an der Spitze eines sich rasch entwickelnden Gebiets. Viele von Beckmanns Beiträgen bauen auf den jüngsten Fortschritten anderer auf, und seine Dissertation enthält eine Menge Material, das die Grundlage oder Inspiration für viele in diesem Bereich sein wird. Thorsten Beckmann war in den vier Jahren seiner Promotion auf außerordentlich hohem Niveau sehr produktiv und beeindruckte mit neun Arbeiten, von denen einige bereits in exzellenten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden und eine hervorragende Resonanz fanden. Die Dissertation besteht aus sechs dieser Arbeiten.

Prof. Dr. Dagmar Wachten (Vorstandsmitglied Bonner Universitätsstiftung),   Prof. Dr. Sebastian Kobold  (Klinikum der Ludwig-Maximi-lians-Universität München), Prof. Dr. Tobias Bald  (Universitätsmedizin Bonn) und Prof. Dr. Gunther Hartmann (Prodekan für Forschung der  Medizinischen Fakultät der Universität Bonn).
© Foto: Stefan Hartmann

Klartext-Preis

Dr. Jan Niklas Hansen und Dr. Jan Ruland sind mit dem Klartextpreis für Wissenschaftskommunikation 2023 ausgezeichnet worden. Sieben Promovierte der Naturwissenschaften und der Informatik hat die Klaus Tschira-Stiftung für besonders gelungene Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet, darunter die beiden Bonner Wissenschaftler. Dr. Jan Niklas Hansen forscht am Institut für angeborene Immunität der Universität Bonn. Dr. Jan Ruland war bis vor kurzem Doktorand am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Bonn und ist jetzt Mitarbeiter der Firma Biontech. Dr. Jan Niklas Hansen zählt in der Kategorie Biologie zu den prämierten Wissenschaftlern. In seinem Wettbewerbsbeitrag „Empfangsstörung“ berichtet er von antennenartigen Fortsätzen, die fast jede unserer Körperzellen bilden, sogenannte Zilien. Mit Hilfe lichtgesteuerter Enzyme und neuer Bildanalyseverfahren gelang es Hansen zu beleuchten, wie Zilien von Nierenzellen Signale verarbeiten und was passiert, wenn diese „Antennen“ gestört sind. Dr. Jan Ruland wurde mit dem erstmals verliehenen Klartext-Preis für die beste Infografik ausgezeichnet. In seiner Infografik „Molekulare Pförtner - Transport zwischen Zellkern und Zellraum“ visualisiert er, wie die großen molekularen Maschinen, die die genetische Information innerhalb des Zellraums übersetzen, über die Zellkernmembran transportiert werden. Der Preis ist jeweils mit 7.500 Euro dotiert.

Prof. Dr. Dagmar Wachten (Vorstandsmitglied Bonner Universitätsstiftung),   Prof. Dr. Sebastian Kobold  (Klinikum der Ludwig-Maximi-lians-Universität München), Prof. Dr. Tobias Bald  (Universitätsmedizin Bonn) und Prof. Dr. Gunther Hartmann (Prodekan für Forschung der  Medizinischen Fakultät der Universität Bonn).
© Volker Lannert / Uni Bonn
Prof. Dr. Dagmar Wachten (Vorstandsmitglied Bonner Universitätsstiftung),   Prof. Dr. Sebastian Kobold  (Klinikum der Ludwig-Maximi-lians-Universität München), Prof. Dr. Tobias Bald  (Universitätsmedizin Bonn) und Prof. Dr. Gunther Hartmann (Prodekan für Forschung der  Medizinischen Fakultät der Universität Bonn).
© Volker Lannert / Uni Bonn
Prof. Dr. Thomas Schultz (l.) und Privatdozent Dr. Theodor Rüber.
© Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn und Johann Saba/UKB

Transdisziplinärer Forschungspreis „Modelling for Life and Health“

Prof. Dr. Thomas Schultz vom Institut für Informatik II der Universität Bonn und Priv.-Doz. Dr. Theodor Rüber von der Klinik und Poliklinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) sind die ersten Gewinner des Transdisziplinären Forschungspreises „Modelling for Life and Health“ der Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs) „Modelling“ und „Life & Health“ der Universität Bonn. Der mit einem Fördergeld von 120.000 Euro dotierte Preis fördert innovative Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Mathematik oder Informatik und den Forschungsthemen von „Leben und Gesundheit“. Mit dem Preisgeld werden die Wissenschaftler an verbesserten Diagnostik-Strategien im Vorfeld von epilepsiechirurgischen Eingriffen arbeiten. Der Forschungspreis ist mit einer Förderung von bis zu 120.000 Euro verbunden, die über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren sehr frei eingesetzt werden können. Bei den Transdisziplinären Forschungsbereichen handelt sich um Innovations- und Explorationsräume in Forschung und Lehre, in denen Forschende über Fächer- und Fakultätsgrenzen hinweg und auch mit Partnern außerhalb der Wissenschaft an zentralen wissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Zukunftsthemen arbeiten.

Die Preisträger von links: - Prof. Dr. Achim Göpferich (Universität Regensburg), Prof. Dr. Thomas Kurz (Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Jens Schlossmann (Universität Regensburg) und Prof. Dr. Evi Kostenis (Universität Bonn).
© Fotomontage: PHOENIX group

PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis

Der Beta-Blocker Carvedilol wird häufig verabreicht, um hohen Blutdruck zu senken oder einem Herzinfarkt vorzubeugen. Prof. Dr. Evi Kostenis vom Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Bonn hat als Korrespondenzautorin in einer Publikation im Journal Nature Communications zu einem besseren Verständnis des Wirkmechanismus dieses Arzneimittels beigetragen. Für diese wichtige Entdeckung erhält das Forschungsteam um Kostenis den PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Betablocker sind seit Jahren eine Säule in der Behandlung von chronischer Herzinsuffizienz bei Patienten nach Herzinfarkt. Sie beeinflussen Betarezeptoren des sympathischen Nervensystems und setzen dadurch die Erregbarkeit des Herzens herab. Dem Betablocker Carvedilol wird insbesondere zugeschrieben, das Langzeitüberleben von Patienten mit Herzschwäche zu verlängern. Den verantwortlichen molekularen Mechanismus für diesen Effekt hat die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Evi Kostenis gemeinsam mit einem weltweiten Team renommierter Wissenschaftler*innen untersucht. Die Ergebnisse könnten nicht nur wegweisend werden für den rationaleren Einsatz von Betablockern in der Praxis. Sie könnten auch die Entwicklung neuer maßgeschneiderter Wirkstoffe weit über das sympathische Nervensystem hinaus beeinflussen.

Rudolf-Kaiser-Preis für Dr. Julian Schmitt

(von links) Prof. Dr. Martin Weitz vom Institut für Angewandte Physik, Rainer Lüdtke vom Deutschen Stiftungszentrum im Stifterverband, Preisträger Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik, Dr. Georg Fuchs-Wissemann und Wolfgang Starein (beide vom Kuratorium der Rudolf-Kaiser-Stiftung)
© Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn

Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn erhielt den Rudolf-Kaiser-Preis 2023. Der Preis gilt als einer der renommiertesten deutschen Preise für Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Physik. Der Wissenschaftler wird für „die Entwicklung von Methoden zur Kontrolle optischer Quantengase und die Messung der Kompressibilität und Zustandsgleichung eines Photonengases im Quantenbereich“ ausgezeichnet. „Die Erforschung des Verhaltens von Quantengasen unter gut kontrollierbaren experimentellen Bedingungen ist ein Schlüssel zum Verständnis faszinierender Quantenphänomene wie etwa der Suprafluidität bei Raumtemperatur“, sagt Dr. Julian Schmitt. Durch die Kombination einer neuartigen Methode zur Nanostrukturierung von Spiegeln mit materialgefüllten optischen Resonatoren hat der Physiker gezeigt, dass thermodynamische Konzepte atomarer Systeme auf Photonengase bei Raumtemperatur ausgedehnt werden können, wodurch sich grundlegende Vorhersagen der statistischen Physik für niedrigdimensionale Quantengase überprüfen lassen. Er und sein Team konnten somit zum ersten Mal sowohl die Kompressibilität als auch die Zustandsgleichung eines Photonengases auf Quantenebene messen.

Vorgestellt

Tobias Ackels
© Rolf Müller/Universitätsklinikum Bonn

Prof. Dr. Tobias Ackels

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Tobias Ackels hat seit dem 1. August 2023 die W2-Professur für Sensorische Schaltkreise am Institut für Experimentelle Epileptologie und Kognitionswissenschaften des Universitätsklinikums Bonn inne. Nach seinem Diplomstudium der Biologie an der RWTH Aachen promovierte er dort 2015 am Institut für Chemosensorik mit seiner Arbeit zu „Physiological investigation of chemosensory mechanisms in the mammalian olfactory and vomeronasal system“. Anschließend war er an der RWTH Aachen als Postdoktorand tätig, ehe er für insgesamt sieben Jahre, von 2015 bis 2023, zum renommierten Forschungsinstitut „Francis Crick Institute“ in London wechselte. In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Ackels mit der Fragestellung, wie das Gehirn die Vielzahl an sensorischen Reizen, denen wir kontinuierlich ausgesetzt sind, verarbeitet. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf dem olfaktorischen System, also dem Geruchssinn. Als Leiter der Gruppe „Sensory Dynamics and Behaviour“ hat er in jüngsten Experimenten gezeigt, dass die raumzeitliche Dynamik von Geruchswolken Informationen über den Standort einer Geruchsquelle enthält, was eine neue Dimension in der Geruchsforschung eröffnet. Es bleibt jedoch unbekannt, wie diese Informationen im Gehirn kodiert und transformiert werden, welche zellulären Schaltmechanismen dem zugrunde liegen und wie diese komplexen Geruchsdynamiken zu bestimmten Verhaltensweisen, wie zum Beispiel geruchsgesteuerter Navigation, führen. Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, untersucht Prof. Ackels in seinen Experimenten neuronale Aktivität auf Einzell- und Netzwerkebene in verschiedenen olfaktorischen Hirnarealen der Maus und stellt eine direkte Verbindung zu Verhalten her. Durch die Integration von zellulärer und systemischer Neurowissenschaft gewinnt Ackels somit nicht nur Einblicke in die Verarbeitung natürlicher sensorischer Informationen, sondern deckt auch die neuronalen Mechanismen auf, die unserer Wahrnehmung der Welt zugrunde liegen. Für seine Forschung wird Prof. Ackels von der Europäischen Union mit einem ERC Starting Grant bis 2028 gefördert.

Prof. Dr. Denise Fischer-Kreer

Landwirtschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Denise Fischer-Kreer hat seit dem 1. Oktober 2023 die W3-Professur für Entrepreneurial Behaviour an der Landwirtschaftlichen Fakultät inne. Nach ihrem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mit der Fachrichtung Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen promovierte sie dort mit ihrer Arbeit zu nachhaltigkeitsorientiertem Unternehmertum. Dafür wurde sie mit der Borchers-Plakette für herausragende Promotionsleistungen ausgezeichnet. Seit 2018 arbeitete sie als Akademische Rätin in der Innovation & Entrepreneurship Group (WIN) der RWTH Aachen, wo sie 2020 und 2021 mit dem Publikationspreis für ethische/soziale Verantwortung und Diversität der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften für ihre Veröffentlichungen ausgezeichnet wurde. Erfahrungen in Wirtschaft und Industrie hat sie nach ihrer Promotion in der Strategieabteilung bei einem führenden Spezialchemie-Konzern gesammelt. Internationale Forschungsaufenthalte führten sie u. a. an das Indian Institute of Technology Madras, Indien sowie an die Tsinghua-Universität, China. In ihrer Forschung beschäftigt sich Prof. Fischer-Kreer mit Mechanismen, die es Unternehmer*innen und Manager*innen ermöglichen, wirtschaftliche, soziale und ökologische Werte in ihren Unternehmen zu kombinieren. Es fasziniert sie zu untersuchen, wie Gründer*innen nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln und wie sie Innovationstreiber für die großen Herausforderungen unserer Zeit sein können. In praxisorientierten Kursen bringt Frau Fischer-Kreer den Studierenden Tools bei, wie sie eigene Geschäftsideen und darauf basierend Geschäftsmodelle entwickeln können. Die Studierenden sollen durch die Kurse des Lehrstuhls für Entrepreneurial Behaviour empowered werden und Lust auf Unternehmertum bekommen. Für ihren Lehransatz wurde Frau Fischer-Kreer von der DEUTZ AG mit dem Nicolaus August Otto Award ausgezeichnet.

Mehr dazu auch hier: https://www.uni-bonn.de/de/neues/neue-professur-fuer-entrepreneurial-behaviour

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© Alexandra Weiß

Prof. Dr. Susanne Glaser

Landwirtschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Susanne Glaser hat zum 1. September 2023 die W3-Professur „Geodätische Raumverfahren“ am Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn übernommen. Frau Glaser hat an der Technischen Universität Dresden Geodäsie studiert, wo sie 2014 ebenfalls ihre Promotion abgeschlossen hat. Danach wechselte sie an das Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, wo sie Leiterin der Arbeitsgruppe „Kombination geodätischer Raumverfahren“ war.
Die Forschungsschwerpunkte der Professur sind die Weiterentwicklung der geodätischen Raumverfahren, wie zum Beispiel die nächste Generation der Globalen Navigationssatellitensysteme (GNSS), sowie verschiedene Kombinationsstrategien der Raumverfahren. Die Raumverfahren werden kombiniert, um sogenannte globale terrestrische Referenzrahmen zu bestimmen. Diese stellen die messtechnische Grundlage fast aller geodätischer Beobachtungen dar, welche die Vermessung der Erde ermöglichen. Eine hochgenaue Vermessung der Erde sowie ihrer Veränderungen ist gerade in Zeiten des Klimawandels von entscheidender Bedeutung.

Susanne Glaser
© Volker Lannert / Uni Bonn
Nicolas Gompel
© Uni Bonn / Volker Lannert

Prof. Dr. Nicolas Gompel

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Nicolas Gompel hat seit dem 1. Juli 2023 die W3-Professur für Zoologie und Evolutionäre Entwicklungsbiologie am Bonner Institut für Organismische Biologie (BIOB), Abteilung Evolutionsbiologie und Ökologie, inne. Nach seinem Studium der Zellbiologie, Physiologie und Genetik an der Universität von Marseille promovierte er 2001 in Developmental Biology an der Universität von Montpellier. Im Anschluss daran war Prof. Gompel von 2002 bis 2005 als Postdoc an der Universität von Wisconsin-Madison und von 2005 bis 2007 in derselben Funktion an der Universität in Cambridge tätig, bevor er 2010 habilitiert wurde. Von 2007 bis 2012 war Gompel zunächst als Forschungsbeauftragter und später als Forschungsleiter des Nationalen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) in Frankreich tätig. Anschließend war er zehn Jahre lang W3-Professor für Evolutionary Ecology an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Gompel mit dem genetischen Ursprung der Merkmalsdiversifikation bei eng verwandten Tierarten und wie sich dies in der DNA-Sequenz auf den Ebenen der Genfunktion, der Genetranskription, der Biologie der Zellen und schließlich in einem neuen Phänotyp niederschlägt. In zwei großen Projekten werden dafür verschiedene Arten von Fruchtfliegen untersucht, etwa wie sich ein angeborenes Fortpflanzungsverhalten unter den Fruchtfliegen-Arten diversifiziert hat. Das andere Projekt analysiert wiederum die Farbmuster auf den Flügeln der Fliegen. Darüber hinaus erforscht Prof. Gompel die Vielfalt des Lebens anhand der Taxonomie von Käfern. Sein Fokus liegt dabei auf einer kleinen Familie von Käfern, der Aderidae, von denen er bereits viele Arten beschrieben hat und dafür als weltweiter Spezialist anerkannt ist.

Prof. Dr. Laura Vargas Koch

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Laura Vargas Koch hat seit dem 1. Oktober 2023 eine Professur (Bonn Junior Fellow) am Forschungsinstitut für diskrete Mathematik und am Hausdorff Center for Mathematics inne. Nach ihrem Studium der Mathematik an der Technischen Universität Berlin, promovierte sie 2020 an der RWTH Aachen mit ihrer Arbeit zu „Competitive variants of discrete and continuous flows over time“. Anschließend war sie von 2020 bis 2023 als Postdoktorandin an der RWTH Aachen, der ETH Zürich sowie am Center for Mathematical Modelling an der Universidad de Chile tätig. Prof. Vargas Kochs Forschungsschwerpunkt ist die algorithmische Spieltheorie und die kombinatorische Optimierung. In der algorithmischen Spieltheorie geht es darum Situationen zu verstehen, in denen Akteure mit unterschiedlichen Motiven interagieren. Ein typisches Beispiel dafür ist Verkehr: Morgens müssen viele Menschen von ihrem Wohnort zur Arbeit kommen und sind dabei daran interessiert, so schnell wie möglich anzukommen. Welcher Weg aber der schnellste ist, hängt auch davon ab, wo alle anderen lang fahren und wo Stau entsteht. Vargas Koch beschäftigt sich mit vereinfachten mathematischen Modellen für Verkehr, in denen man Gleichgewichtszustände beschreiben und analysieren kann. Ihr Ziel ist es, diese Modelle besser zu verstehen und Eigenschaften zu beweisen, wie beispielsweise Monotonie, und Aussagen über die Qualität der Gleichgewichte zu treffen. In ihrem zweiten Schwerpunkt, der kombinatorischen Optimierung, geht es dagegen darum Algorithmen zu entwickeln, die aus endlich vielen Lösungen schnell die Beste auswählen. Es gibt eine große Klasse von Problemen, bei denen weithin davon ausgegangen wird, dass solche Algorithmen nicht existieren. In diesen Fällen versuchen Wissenschaftler wie Vargas Koch Approximationsalgorithmen zu entwickeln. Das sind Algorithmen, die schnell beweisbar gute Lösungen berechnen, also Lösungen, die möglichst nah am Optimum sind und bei denen man beweisen kann, dass sie mindestens eine gewisse Nähe zum Optimum haben.

Laura Vargas
© Uni Bonn / Volker Lannert
Möhring
© Foto: Richard Hulshof

Prof. Dr. Niklas Möhring

Landwirtschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Niklas Möhring hat seit dem 1. September 2023 die W3-Professur für Produktionsökonomik am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik inne. Nach einem double-degree Masterstudium in Agrarökonomie an den Universitäten Bonn und Wageningen hat er 2019 an der ETH Zürich zur Reduktion von Risiken aus dem Pflanzenschutzmitteleinsatz promoviert. Dabei wurde seine Dissertation mit dem SIAF Award für die beste Dissertation in Ökonomie und mit dem Hans Vontobel Preis für eine herausragende Leistung in den Agrarwissenschaften ausgezeichnet. Von 2019 bis 2020 war Prof. Möhring zunächst Postdoktorand an der ETH Zürich bevor er ein Postdoc- Stipendium des Schweizer Nationalfonds und ein Marie-Curie Fellowship der EU bekam, um für zwei Jahre am Centre d’etudes biologiques de Chizé in Frankreich an der Schnittstelle zwischen Ökonomie und Ökologie zu arbeiten. Schließlich war er 2023 als Assistenzprofessor in der Business Economics Gruppe der Universität Wageningen tätig, bevor er zur Universität Bonn zurückkehrte. Hier leitet er die Gruppe „Produktionsökonomik“ an der Landwirtschaftlichen Fakultät und bringt als Agrarökonom ökonomische Theorien, statistische Methoden und die Kenntnis von Agrarökosystemen zusammen, um Entscheidungsprozesse von Akteuren in Agrar- und Lebensmittelsystemen zu untersuchen. Seine Forschung zielt darauf ab, die Akteure der Lebensmittelwertschöpfungskette bei der Transformation zu nachhaltigeren und resilienteren Agrar- und Lebensmittelsystemen zu unterstützen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem nachhaltigen Pflanzenschutz liegt. Eine solche Transformationen ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz für Herausforderungen, wie die zukünftige Nahrungsmittelproduktion und ihre ökonomische Rentabilität, als auch die Reduktion von Biodiversitätsverlusten, Klimawandel und Verschmutzung von Gewässern und Böden.

Prof. Dr. Holger Pagel

Landwirtschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Holger Pagel hat seit dem 1. Oktober 2023 die W2-Professur für Bodensystemmodellierung (Soil Systems Modeling) inne. Seine gemeinsame Berufung an der Universität Bonn und am Forschungszentrum Jülich erfolgte im Rahmen des DFG-Exzellenzclusters PhenoRob. Nach seinem Diplomstudium des technischen Umweltschutzes an der Technischen Universität Berlin promovierte er 2015 in Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Anschließend leitete Pagel von 2015 bis 2019 an der Universität Hohenheim eine Nachwuchsgruppe zur mikrobiellen Regulation von Bodenfunktionen in Agrarökosystemen und war dort ebenfalls seit 2020 am Institut für Bodenkunde und Standortslehre als Postdoktorand tätig. Seine neue Arbeitsgruppe Bodensystemmodellierung ist assoziiert zum Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der landwirtschaftlichen Fakultät an der Universität Bonn und Teil des Instituts für Bio- und Geowissenschaften (IGB-3/ Agrosphäre) am Forschungszentrum Jülich. Das Team entwickelt und nutzt dabei prozessbasierte Modellierung als leistungsfähiges Werkzeug für das quantitative Verständnis von Bodensystemen und für die Vorhersage von biogeochemischen Prozessen. Die Forschung trägt zum besseren Verständnis der Reaktion von Agrarökosystemen auf den Klimawandel und andere Umweltgefahren wie Pestizide, Mikroplastik oder neu auftretende Krankheitserreger bei. Kernthemen der Gruppe sind: 1. Resilienz von Boden- und Agrarökosystemen, 2. Datenfusion und Wissensintegration für die verbesserte Vorhersage von Prozessen im Boden, und 3. digitales Twinning von Bodensystemen durch Kombination von maschinellem Lernen mit prozessbasierten Modellen zur effizienten Vorhersage biogeochemischer Prozesse.

Holger Pagel
© Uni Bonn / Volker Lannert
Karin Peters
© Stefanie Kresse

Prof. Dr. Karin Peters

Prof. Dr. Karin Peters

Prof. Dr. Karin Peters ist seit dem 1. Oktober 2023 W3-Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt in der Iberoromania am Institut für Klassische und Romanische Philologie. Ihr Magisterstudium der Fächer Komparatistik, Hispanistik und Interkulturelle Kommunikation absolvierte sie an der LMU München sowie der Venice International University (Venedig, Italien) und promovierte im Anschluss mit einem Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes im interdisziplinären Promotionsstudiengang „Literaturwissenschaft“ (Abschluss 2010 summa cum laude) der LMU. Bereits seit 2008 war sie als Wissenschaftliche Assistentin (Literaturwissenschaft Französisch/Spanisch) an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz tätig und forschte unter anderem an den Universitäten València und der Maison des Sciences de l’Homme in Paris. Ihre Promotionsarbeit drehte sich um „Sakrifizielle Autorschaft“ in französischen und lateinamerikanischen Texten des 20. Jahrhunderts, im Anschluss forschte sie u.a. zur argentinischen Gegenwartsliteratur, politischen Figurationen von Männlichkeit im spanischen Barocktheater und zum „Bukolischen Pathos“ der frühneuzeitlicher Schäferliteratur. Seit der Habilitation im Jahr 2022 (Venia „Romanische und Allgemeine Literaturwissenschaft“) und dem Ruf nach Bonn entwickelt sie neue Forschungsschwerpunkte zu einer transnationalen Literaturgeschichte des iberischen ‚Goldenen Zeitalters‘, der okkasionellen Situierung spanischer Renaissancedichtung, zum europäischen Mythos des Gefühlssubjekts und dessen Export nach Lateinamerika, zu Spektakelkulturen sowie zur literarischen Affektdarstellung im Gesicht.

Prof. Dr. Eva-Christina Schult

Medizinische Fakultät

Prof. Dr. Dr. Eva-Christina Schulte hat seit dem 1. April 2023 die W2-Professur für Psychiatrische Genomik und Epigenomik inne. Aufgewachsen in Aachen, Hamburg und den USA, studierte sie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Medizin. Ihre medizinische Promotion brachte sie 2006 ans Brigham & Women’s Hospital und die Harvard Medical School. 2009 ging sie zur neurologischen Facharztausbildung an die Technische Universität München, wo sie 2013 am Helmholtz Zentrum München auch noch naturwissenschaftlich im Bereich der Humangenetik promovierte und dort auch den Promotionspreis erhielt. In dieser Zeit forschte sie in den USA und Großbritannien, darunter an der Duke University, in Stanford und am Wellcome Sanger Institute in der Nähe von Cambridge. 2016 wechselte sie an die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo sie 2019 ihre neurologische und 2022 ihre psychiatrische Facharztausbildung abschloss und sich 2022 im Bereich der neuropsychiatrischen Genetik habilitierte. Seit 2020 leitet sie eine Arbeitsgruppe, die sich mit den genetischen Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen – und im Rahmen der Pandemie auch mit COVID-19 – beschäftigt. Die Forschungsgruppe möchte neue genetische Risikofaktoren für psychische Erkrankungen identifizieren, darunter Schizophrenie oder die Bipolare Störung, und warum diese tatsächlich zum Ausbruch der Erkrankung führen. Analysiert werden genetische Risikofaktoren mit anderen -omischen Daten (z.B. Lipidomik) und CRISPR-basierten Hochdurchsatz-Screens, um die funktionellen Konsequenzen der genetischen Veränderungen auf die zugrundeliegende Biologie abzubilden. Wichtig ist hierfür auch der intensive Ausbau der Biobank der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Klinischer Schwerpunkt der Sektion für Psychiatrische Genomik, die Prof. Schulte am Universitätsklinikum Bonn leitet, ist neben der Behandlung von Patient*Innen mit Schizophrenie und Bipolarer Störung der Aufbau einer der ersten Spezialambulanzen für genetische Diagnostik in der Psychiatrie in Deutschland.

Eva Marie Schulte
© Pressestelle Universitätsklinikum Bonn

Meldungen

Universitätsverwaltung

Kanzler Holger Gottschalk ist für eine weitere dreijährige Amtszeit als Mitglied der Sprechergruppe der Kanzlerkonferenz der Universitäten in Nordrhein-Westfalen bestätigt worden. Sie ist der Zusammenschluss der Kanzlerinnen und Kanzler der 14 Universitäten, die in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stehen, sowie der privaten Universität Witten-Herdecke.

Zentrale Wissenschaftliche Einrichtungen

Jun.-Prof. Dr. Wolfram Martin Barfuß, TRA 6 „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“, ist mit Wirkung vom 1. Februar 2023 für die Dauer von 3 Jahren zum Juniorprofessor W1 für Integrated System Modelling for Sustainability ernannt worden.

PD Dr. Reinhard Bauer wird über den 30. April 2023 hinaus bis zum 30. April 2025 mit der Vertretung der Professur für Molekulare Entwicklungsbiologie (W2) am LIMES-Institut beauftragt.

Jun.-Prof. Dr. Lisa Biber-Freudenberger, Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), ist mit Wirkung vom 1. Juli 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 (2. Anstellungsphase) für Nachhaltige Entwicklung – Landnutzungskonflikte und Synergien ernannt worden.

Prof. Dr. Lucie Flek, Bonn-Aachen International Center for Information Technology (b-it), ist mit Wirkung vom 1. April 2023 zur Universitätsprofessorin W3 für Data Science and Engineering ernannt worden.
Prof. Dr. Fani Lauermann, Bonner Zentrum für Lehrerbildung, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 auf Lebenszeit zur Universitätsprofessorin W3 für Empirische Bildungsforschung und pädagogische Psychologie ernannt worden.

Jun.-Prof. Dr. Kaat Louckx, Forum Internationale Wissenschaft, ist mit Wirkung vom 8. Januar 2024 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 (2. Anstellungsphase) für Wissenschaft und Gesellschaft ernannt worden.

Dr. Jacqueline Lorenzen, TRA 4 „Individuen, Institutionen und Gesellschaften“, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 für die Argelander Professur für das Recht der Nachhaltigkeit und ökologischen Transformation ernannt worden.

Dr. Elena Sabrina Reckzeh, TRA 3 „Leben und Gesundheit“, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 für Organoid-Biologie ernannt worden.
Prof. Dr. Angkana Katharina Rüland, Hausdorff Center for mathematics, ist mit Wirkung vom 1. März 2023 auf Lebenszeit zur Universitätsprofessorin W3 für den Hausdorff-Chair für Angewandte Mathematik ernannt worden.

Dr. Christian M. Stracke, Hochschulrechenzentrum und Virtual Collaboration, wurde als 90. Experte für die Leaders and Legends of Online Learning ausgewählt und in die globale Hall of Fame aufgenommen. Die Auswahl neuer Mitglieder erfolgt dabei durch andere Expert*innen und Kolleg*innen weltweit.

Dr. Hanno Su wurde für die Zeit vom 1. April 2023 bis zum 31. März 2024 mit der Vertretung einer Professur (W2) für Allgemeine und Systematische Pädagogik am Bonner Zentrum für Lehrerbildung beauftragt.

Dr. Ana Ivonne Vazquez-Armendariz, TRA 3 „Leben und Gesundheit“, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin für Organoid-Biologie W1 ernannt worden.
Prof. Dr. Christiane Woopen, Direktorin des Center for Life Ethics der Universität Bonn, wurde von der Nationale Akademie der Medizin in Mexiko für ihren Beitrag zur Förderung von Ethik und Bioethik in der Forschung, Lehre und Politikberatung auf internationaler Ebene als Ehrenmitglied ernannt.

Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät

PD Dr. Kathrin Brei, Institut für Deutsches, Europäisches u. Internationales Familienrecht, wur­de für die Zeit vom 1. Oktober 2023 bis zum 31. März 2025 mit der Ver­tretung des Amtes einer Universitätsprofesso­rin W3 für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung und Europäi­sches Privatrecht beauftragt.

Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Institut für Öffentliches Recht, wird für die Zeit vom 1. Februar 2023 bis zum 31. Januar 2025 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung von 2 Lehrveranstaltungsstunden je Woche in der Vorlesungszeit beschäftigt.

Dr. Brigitte Hochmuth, Institut für Makroökonomik und Ökonometrie, wird für die Zeit vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 mit der Vertretung einer Professur (W3) für Makroökonomik beauftragt.

Prof. Dr. Birke Häcker, Instituts für Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung und Schlegel-Professur für Bürgerliches Recht, Common Law und Rechtsvergleichung, wurde in den Vorstand der Studienstiftung gewählt.

Prof. Dr. Zainab Iftikhar, Institut für Makroökonomik und Ökonometrie, ist mit Wirkung vom 1. Februar 2023 zur Universitätsprofessorin W2 für Makroökonomik ernannt worden.
Prof. Dr. Nikolas Moritz Kuhn, Institut für Makroökonomik und Ökonometrie, ist mit Ablauf des 31. Juli 2023 als Universitätsprofessor W 3 ausgeschieden. Seine neue Dienststelle ist die Universität Mannheim.

Prof. Dr. Konrad Menzel von der New York University erhält einen Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Der Preis ist mit 45.000 Euro dotiert. Dadurch wurden bis zu 12 Monate Forschungsaufenthalt an der Universität Bonn möglich. Die Nominierung erfolgte durch Prof. Dr. Joachim Freyberger vom Institut für Finanzmarktökonomie und Statistik und vom Hausdorff Center for Mathematics.

Prof. Dr. Sven Rady, Inhaber eines Hausdorff Chairs und Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Bonn, ist zum Fellow der Econometric Society gewählt worden.
Frau Prof. Dr. Anna Katharina Lydia Reiling, Institut für Öffentliches Recht, ist mit Ablauf des 31. Juli 2023 als Universitätsprofessorin W 2 ausgeschieden. Ihre neue Dienststelle ist die Universität Bremen.

Dr. Luna-Georgia Rösinger, Institut für Strafrecht, ist mit Wirkung vom 01. April 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 mit Tenure Track für Strafrecht und ein Grundlagenfach ernannt worden. Zudem wurde sie zum 1. Januar 2024 von der Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften als Stipendiatin in ihr Junges Kolleg aufgenommen. Unter anderem untersucht sie die Legitimation sogenannter „Shame Sanctions“, die heute etwa in den USA und Australien praktiziert werden und an die mittelalterlichen Prangerstrafen erinnern.

Prof. Dr. Alexander Scheuch, Fachbereich Rechtswissenschaft, ist mit Wirkung vom 20. März 2023 auf Lebenszeit zum Universitätsprofessor W2 für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Zivilprozessrecht ernannt worden.

Prof. Dr. Moritz Henning Peter Schularick, Institut für Makroökonomik und Ökonometrie, ist mit Ablauf des Monats Mai 2023 als Universitätsprofessor W3 für Makroökonomie ausgeschieden. Er wechselt an die CAU zu Kiel und ist dort seit Juni 2023 als Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft und als Professor für Volkswirtschaftslehre tätig.
Dr. Donghai Zhang, Institut für Makroökonomik und Ökonometrie, ist mit Ablauf des Monats April 2023 als Juniorprofessor W1 ausgeschieden. Seine neue Dienststelle ist die National University of Singapore.

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Medizinische Fakultät

Prof. Dr. Wiebke Fenske, Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik und Poliklinik I, scheidet mit Ablauf des 31. Juli 2023 als Universitätsprofessorin W2 aus. Fenske ist nun als Klinikdirektorin der Medizin. Klinik I am Universitätsklinikum Bochum tätig.

Prof. Dr. Dr. med. Robert Patrick Finger, Augenklinik und Poliklinik, ist mit Ablauf des Monats April 2023 als Universitätsprofessor W2 ausgeschieden. Er ist nun als Direktor der Universitäts-Augenklinik am Universitätsklinikum Mannheim sowie des Lehrstuhls für Augenheilkunde an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg tätig.

Prof. Dr. Özgün Gökce, Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 zum Universitätsprofessor W2 im Fach Neuroinflammation ernannt worden.

Prof. Dr. Andreas Jäger, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, wird über den 31. März 2023 hinaus bis zum 31. März 2024 mit der Vertretung des Amtes eines Universitätsprofessors für Kieferorthopädie beauftragt.

Prof. Dr. Ulrich Jaehde wurde zum Präsidenten der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft gewählt. Ab Januar 2024 wird die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) von Prof. Dr. Ulrich Jaehde für vier Jahre als Präsident geleitet. Prof. Jaehde ist seit 1999 Professor für Klinische Pharmazie an der Universität Bonn. In seiner Amtszeit will er vor allem mehr Brücken zwischen den pharmazeutischen Wissenschaften und der pharmazeutischen Praxis schlagen.

Prof. Dr. Björn-Peter Krüger, Klinik für Epileptologie, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 zum Universitätsprofessor W2 im Fach Personalisierte digitale Gesundheit und Telemedizin ernannt worden.
Dr. Dr. Lukas Kunz, Neurozentrum, Klinik für Epileptologie, ist mit Wirkung vom 1. Mai 2023 für die Dauer von 3 Jahren zum Juniorprofessor W1 für Kognitive und Translationale Neurowissenschaften ernannt worden.

Dr. Swantje Liedmann, Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie, ist mit Wirkung vom 1. November 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W 1 für Immunepigenetik ernannt worden.

Dr. Tim Rollenske, Institut für Experimentelle Immunologie, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 für die Dauer von 3 Jahren zum Juniorprofessor W1 für Mukosale Immunologie ernannt worden.
Prof. Dr. Götz Schade, Chirurgisches Zentrum, Klinik und Poliklinik für HNO Heilkunde, scheidet mit Ablauf des Monats September 2023 als Universitätsprofessor W2 aus. Seit dem 1. Oktober 2023 ist er in der HNO-Abteilung des Ev. Waldkrankenhauses als Sektionsleiter für Phoniatrie & Pädaudiologie tätig.

Prof. Dr. Susanne Schoch-McGovern, Institut für Neuropathologie, wurde neu in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt.
Uni.-Prof. Dr. Christian Steinhäuser, Institut für Zelluläre Neurowissenschaften, wird ab dem 1. August 2023 bis zum 31. März 2026 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung von 2 Lehrveranstaltungsstunden je Woche in der Vorlesungszeit beschäftigt.

Prof. Birgitta Weltermann, Direktorin des Instituts für Hausarztmedizin am Universitätsklinikum Bonn, wurde zum Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts neu berufen.

Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Wiebke Fenske, Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik und Poliklinik I, scheidet mit Ablauf des 31. Juli 2023 als Universitätsprofessorin W2 aus. Fenske ist nun als Klinikdirektorin der Medizin. Klinik I am Universitätsklinikum Bochum tätig.

Prof. Dr. Dr. med. Robert Patrick Finger, Augenklinik und Poliklinik, ist mit Ablauf des Monats April 2023 als Universitätsprofessor W2 ausgeschieden. Er ist nun als Direktor der Universitäts-Augenklinik am Universitätsklinikum Mannheim sowie des Lehrstuhls für Augenheilkunde an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg tätig.
Prof. Dr. Özgün Gökce, Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 zum Universitätsprofessor W2 im Fach Neuroinflammation ernannt worden.

Prof. Dr. Andreas Jäger, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, wird über den 31. März 2023 hinaus bis zum 31. März 2024 mit der Vertretung des Amtes eines Universitätsprofessors für Kieferorthopädie beauftragt.

Prof. Dr. Ulrich Jaehde wurde zum Präsidenten der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft gewählt. Ab Januar 2024 wird die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) von Prof. Dr. Ulrich Jaehde für vier Jahre als Präsident geleitet. Prof. Jaehde ist seit 1999 Professor für Klinische Pharmazie an der Universität Bonn. In seiner Amtszeit will er vor allem mehr Brücken zwischen den pharmazeutischen Wissenschaften und der pharmazeutischen Praxis schlagen.

Prof. Dr. Björn-Peter Krüger, Klinik für Epileptologie, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 zum Universitätsprofessor W2 im Fach Personalisierte digitale Gesundheit und Telemedizin ernannt worden.

Dr. Dr. Lukas Kunz, Neurozentrum, Klinik für Epileptologie, ist mit Wirkung vom 1. Mai 2023 für die Dauer von 3 Jahren zum Juniorprofessor W1 für Kognitive und Translationale Neurowissenschaften ernannt worden.

Dr. Swantje Liedmann, Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie, ist mit Wirkung vom 1. November 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W 1 für Immunepigenetik ernannt worden.

Dr. Tim Rollenske, Institut für Experimentelle Immunologie, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 für die Dauer von 3 Jahren zum Juniorprofessor W1 für Mukosale Immunologie ernannt worden.
Prof. Dr. Götz Schade, Chirurgisches Zentrum, Klinik und Poliklinik für HNO Heilkunde, scheidet mit Ablauf des Monats September 2023 als Universitätsprofessor W2 aus. Seit dem 1. Oktober 2023 ist er in der HNO-Abteilung des Ev. Waldkrankenhauses als Sektionsleiter für Phoniatrie & Pädaudiologie tätig.

Prof. Dr. Susanne Schoch-McGovern, Institut für Neuropathologie, wurde neu in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt.

Uni.-Prof. Dr. Christian Steinhäuser, Institut für Zelluläre Neurowissenschaften, wird ab dem 1. August 2023 bis zum 31. März 2026 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung von 2 Lehrveranstaltungsstunden je Woche in der Vorlesungszeit beschäftigt.

Prof. Birgitta Weltermann, Direktorin des Instituts für Hausarztmedizin am Universitätsklinikum Bonn, wurde zum Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts neu berufen.

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Dr. Frantisek Baluska, Institut für Zelluläre und Molekulare Botanik, beendet sein Beschäftigungsverhältnis mit Ablauf des 28. Februar 2023 wegen Erreichen der Altersgrenze.

Dr. Alessandro Bismuto, Institut für Anorganische Chemie, ist mit Wirkung vom 1. Mai 2023 für die Dauer von 3 Jahren zum Juniorprofessor W1 für Anorganische Chemie ernannt worden.
Dr. Gabriel Andreas Dill, Mathematisches Institut, ist für die Zeit vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2025 mit der Vertretung einer Professur (W 2) für Reine Mathematik beauftragt worden.

Dr. Jens Niklas Eberhardt, Mathematisches Institut, ist für die Zeit vom 1. Oktober 2023 bis zum 31. März 2024 mit der Vertretung einer Professur (W 2) für Reine Mathematik beauftragt worden.

PD Dr. Alexander Follmann, Geographisches Institut, ist für die Zeit vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 mit der Vertretung einer Professur (W 2) für Geographie - Angewandte Stadtgeographie beauftragt worden.

Prof. Dr. Christian Geiß, Geographisches Institut, ist mit Wirkung vom 1. April 2023 zum Universitätsprofessor W2 für Georisikoforschung mit Methoden der Fernerkundung ernannt worden. Darüber hinaus ist Geiß seit 210 im German Remote Sensing Data Center (DFD) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Vorsitz der Arbeitsgruppe Georisk tätig. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Berufung mit dem DLR und der Universität Bonn nach dem Jülicher Modell. Das bedeutet, dass Leistungsaufgaben an der außeruniversitären Forschungseinrichtung und damit weniger universitäre Verpflichtungen einhergehen.

Associate Prof. Dr. Markus Andreas Hausmann, Mathematisches Institut, ist mit Wirkung vom 1. Juli 2023 auf Lebenszeit zum Universitätsprofessor W2 für Reine Mathematik ernannt worden.

Dr. Alena Khmelinskaia ist mit Ablauf des 31. März 2023 als Juniorprofessorin W1 ausgeschieden. Sie wechselt an die Ludwig-Maximilians-Universität München.
Dr. Zorah Lähner, Institut für Informatik, Abteilung II - Visual Computing, ist mit Wirkung vom 1. Januar 2024 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W 1 für Artificial Intelligence and Machine Learning mit Schwerpunkt Computer Vision ernannt worden.

Prof. Dr. Norbert Langer, Argelander-Institut für Astronomie, wird ab dem 1. April 2024 bis zum 31. März 2027 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung von 2 Lehrveranstaltungsstunden je Woche in der Vorlesungszeit beschäftigt.

Dr. Antonia Veronika Mayr, Institut für Zoologie, ist mit Wirkung vom 1. Mai 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 für Tier-Pflanze-Wechselwirkungen ernannt worden.
Dr. Andrina Nicola, Argelander-Institut für Astronomie, Abteilung Astrophysik, ist mit Wirkung vom 1. Mai 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 für Astrophysik ernannt worden.

Prof. Dr. Eva Judith Nöthen, Geographisches Institut, ist mit Wirkung vom 1. März 2023 auf Lebenszeit zur Universitätsprofessorin W2 für Didaktik der Geographie ernannt worden.
Jun.-Prof. Dr. Simon Philipp Stellmer, Physikalisches Institut, Abteilung Experimentalphysik, ist mit Wirkung vom 23. Januar 2023 auf Lebenszeit zum Universitätsprofessor W2 für Experimentalphysik Quantentechnologie ernannt worden.

Prof. Dr. Rainer Streubel, Institut für Anorganische Chemie, wurde von der Universität Murcia in Spanien mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.

Associate Professor Dr. Alexander Sang-Jae Suh ist mit Wirkung vom 1. April 2023 auf Lebenszeit zum Universitätsprofessor W3 für Molekulare Biodiversitätsforschung ernannt worden. Gleichzeitig wurde er mit Wirkung vom 1. April 2023 zur Wahrnehmung einer Tätigkeit beim Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) beurlaubt.

Prof. Dr. Daqing Wang, Institut für Angewandte Physik, ist mit Wirkung vom 1. Oktober 2023 für die Dauer von 2 Jahren und 2 Monaten zum Juniorprofessor W 1 für Experimentalphysik ernannt worden.

Landwirtschaftliche Fakultät

Dr. Janina Dierks, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz, ist mit Wirkung vom 1. Februar 2023 für die Dauer von 3 Jahren zur Juniorprofessorin W1 für Nachhaltige Pflanzenproduktion ernannt worden.

Dr. Reinhard Puntigam, Institut für Tierwissenschaften, ist für die Zeit vom 1. November 2023 bis zum 31. März 2025 mit der Vertretung einer Professur (W3) für Tierernährung beauftragt worden.

Prof. Dr. Jakob Rhyner wird ab dem 1. März 2024 bis zum 28. Februar 2025 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung von 2 Lehrveranstaltungsstunden je Woche in der Vorlesungszeit beschäftigt.

Prof. Dr. Rainer Stamminger, wird über den 29. Februar 2024 hinaus bis zum 30. September 2024 als Seniorprofessor mit einer Lehrverpflichtung von 2 Lehrveranstaltungsstunden je Woche in der Vorlesungszeit beschäftigt.Dr. Ernst Tholen, Institut für Tierwissenschaften, ist über den 31. März 2024 hinaus bis zum 14. Mai 2025 mit der Vertretung einer Professur (W3) für Tierzucht beauftragt worden.

Prof. Dr. Ute Christina Weisz, Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, ist mit Ablauf des 30. September 2023 als Universitätsprofessorin W3 ausgeschieden. Ihre neue Dienststelle ist die Technische Universität München.

Prof. Dr. David Johannes Wüpper ist mit Wirkung vom 1. April 2023 auf Lebenszeit zum Universitätsprofessor W3 im Fach Agricultural Economics am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik ernannt worden.

Zu Gast über die Alexander von Humboldt-Stiftung

Dr. Georges Bellier Tabekoueng, Naturstoffchemie, Université de Douala, Kamerun, Georg Forster-Forschungsstipendium für Postdocs, Gastgeber: Prof. Dr. Jeroen S. Dickschat.
Dr. Sudip Kumar Bera, Anorganische Molekülchemie, Indian Institute of Technology (IIT) Bombay, Mumbai, Indien, Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs, Gastgeberin: Prof. Dr. Connie C. Lu
Prof. Dr. Antonio Frontera, Theoretische Chemie: Moleküle, Materialien, Oberflächen, Universitat de Les Illes Balears, Palma de Mallorca, Spanien, Humboldt-Forschungspreis, Gastgeber: Prof. Dr. Rainer Streubel.
Dr. Vikrant Vinayak Jadhav, Astrophysik und Astronomie, Indian Institute of Science (IISC), Bengaluru, Indien, Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs, Gastgeber: Prof. Dr. Pavel Kroupa.
Dr. Michiel Meeusen, Klassische Philologie, King‘s College London, London, Vereinigtes Königreich, Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Forschende, Gastgeber: Prof. Dr. Philip Van der Eijk und Prof. Dr. Thomas A. Schmitz.
Dr. Piotr Grzegorz Michalik, Religionswissenschaft, Jagiellonian University, Cracow, Polen, Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Forschende, Gastgeberin: Dr. Antje Gunsenheimer sowie Gastgeber: Prof. Dr. Dr. h.c. Nikolai Grube.
Dr. Robert Adamu Shey, Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten, University of Buea, Buea, Kamerun, Georg Forster-Forschungsstipendium für Postdocs, Gastgeber: Dr. Tomabu Adjobimey
PHD Skye Yunshu Tian, Paläontologie, University of Hong Kong, Hong Kong, China, VR, Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs, Gastgeber: Prof. Dr. Martin Langer.



Verstorben

Prof. P. Dr. Gottfried (Friedel) Bitter ist am 26. Oktober 2023 im Alter von 87 Jahren verstorben. Er wurde 1936 in Wevelinghoven bei Grevenbroich am Niederrhein geboren. 1964 wurde er zum Priester geweiht und zunächst als Erzieher in einem ordenseigenen Internat eingesetzt. 1966 wird er für ein vertiefendes Studium freigestellt. In den folgenden rund zehn Jahren war er unter anderem in Freiburg und dann als Assistent seines Doktorvaters Adolf Exeler in Münster tätig. Nach der Promotion 1975 in Münster und der Habilitation 1977 lehrte er zunächst in Würzburg und an der Ruhr-Universität Bochum. 1980 folgte Friedel Bitter einem Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit seiner offenen, inspirierenden und einladenden Art, auf Menschen und Themen zuzugehen, eröffnen sich ihm dort bald eine Reihe lebendiger und fachlich weiterführender Kooperationen. In die Bonner Zeit fällt etwa das gemeinsam mit Gabriele Miller herausgegebene zweibändige Standardwerk „Handbuch religionspädagogischer Grundbegriffe“ (1986). Der gebürtige Rheinländer, der seit 1958 dem Spiritanerorden angehörte, zählte zu den bedeutenden katholischen Vertretern der Praktischen Theologie in Deutschland. Seit vielen Jahren unterstützte er das Kölner Notel, eine Notunterkunft für Obdachlose.

Prof. Dr. Peter Baumanns ist am 25. Oktober 2023 im Alter von 88 Jahren verstorben. Baumanns promovierte 1963 an der Universität Bonn mit der Dissertation Das Problem der organischen Zweckmäßigkeit (veröffentlicht 1965). Von 1963 bis 1965 war er Lektor an der Universität Toulouse. Von 1965 bis 1973 war er Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Bonn. Dort habilitierte er sich 1970 mit der Schrift Fichtes ursprüngliches System. Sein Standort zwischen Kant und Hegel (Stuttgart-Bad Cannstatt 1972). Sowohl seine Dissertation als auch seine Habilitationsschrift zählen zu den Standardwerken der Forschungsliteratur zur Kantischen und Nachkantischen Philosophie. Prof. Dr. Peter Baumanns wurde 1980 zum Professor am Philosophischen Seminar ernannt, wo er bis zu seiner Emeritierung in Forschung und Lehre tätig war. Neben seiner herausragenden, vielfach publizierten Expertise in der klassischen deutschen Philosophie und der Philosophiegeschichte im Allgemeinen ist Professor Baumanns‘ sowohl historische als auch systematische Beschäftigung mit Fragen der Bio-Ethik hervorzuheben, aus der unter anderem das 2004 erschienene Werk „Kant und die Bio-Ethik“ hervorgegangen ist. Das wissenschaftliche Werk von Peter Baumann wurde 2010 mit der von Hubertus Busche und Anton Schmitt herausgegebenen Festschrift zu seinem 75. Geburtstag „Kant als Bezugspunkt philosophischen Denkens“ gewürdigt.

Prof. Dr. phil. Heinz Denk ist am 16. März 2023 im Alter von 93 Jahren verstorben. Nach seinem Studium der Geschichte, Germanistik und Sportwissenschaft an den Universitäten Bonn und Köln erfolgte 1954 die Promotion zum Dr. phil. im Fach Neuere Geschichte an der Universität Bonn. Von 1959 bis 1962 übte Heinz Denk zunächst eine Tätigkeit als Dozent, später dann als außerordentlicher Professor an der Pädagogischen Hochschule (PH) Bonn aus. 1967 wurde er als einer der ersten in Deutschland zum ordentlichen Professor der Leibeserziehung und Sportwissenschaft an der PH Rheinland ernannt, an der er von 1970 bis 1972 auch die Position des Rektors innehatte. Neben seinen Forschungs- und Lehrtätigkeiten engagierte sich Denk bereits während seiner Tätigkeit an der PH Rheinland über mehrere Amtsperioden als Dekan sowie als Mitglied im Senat und in den Senatskommissionen für seine Alma Mater. Diese Tätigkeiten führte Denk auch nach der Integration der PH Rheinland in die Universität Bonn als Pädagogische Fakultät im Jahr 1980 fort. Besondere Beachtung fand seine Einrichtung des innovativen und zukunftsweisenden Lehr- und Forschungsbereichs Alterssport im Jahr 1990, bevor Heinz Denk im Jahr 1995 emeritierte.

Doktorand Niclas Deutsch ist am 29. April 2023 im Alter von 27 Jahren verstorben. Er begann 2016 sein Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch, Geschichte und Bildungswissenschaften an der Universität Bonn, das er 2022 mit dem Master of Education mit Auszeichnung abschloss. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Germanistische Mediävistik und im DFG-Projekt ‚Dynamiken der Macht‘. Wenige Monate vor seinem Tod begann er mit seiner Dissertation zum Thema ‚Machtverhältnisse in Text und Bild: Zum Handeln höfischer Eliten in Heinrichs von Veldeke Eneasroman und in Gottfrieds von Straßburg Tristan‘. Schon zu Beginn seines Studiums zeigte sich seine Leidenschaft für die mittelalterliche Literatur in deutscher Sprache. Deutsch war ein aufgeschlossener, hochtalentierter und sehr engagierter Student und Mitarbeiter.

Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Erben verstarb am 21. Januar 2023 im Alter von 98 Jahren. Nach seinem Studium der Germanistik an der Universität Leipzig erfolgte dort 1949 die Promotion. 1953 habilitierte er sich an der Humboldt-Universität Berlin. Erben arbeitete von 1949 bis 1959 als Abteilungsleiter und später als Direktor des Instituts für deutsche Sprache und Literatur der Akademie am Grimm’schen Wörterbuch und übernahm von 1959 bis 1965 die Leitung der Abteilung ‚Frühneuhochdeutsch und Neuere Sprachgeschichte‘. Von 1965 bis zu seinem Ruf an die Universität Bonn war er Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Innsbruck. Während seiner Tätigkeit in Innsbruck leitete Johannes Erben das DFG-Projekt „Deutsche Wortbildung“ des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim (Außenstelle Innsbruck). Bereits 1958 publizierte er den „Abriß der deutschen Grammatik“, mit dem er einen Neubeginn der germanistischen Grammatikschreibung einleitete. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hatte er von 1979 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1990 den Lehrstuhl für Deutsche Sprache und ältere Literatur (unter Einschluss des Niederländischen) inne. Schwerpunkt in der Lehre war die empirische Erforschung der Varietäten der deutschen Sprache in Literatur, Wissenschaft und im alltäglichen Gebrauch. In seinen Seminaren vermittelte er unter anderem auch den Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Positionen seiner Kolleginnen und Kollegen aus der DDR. Einer seiner Forschungsschwerpunkte war die Sprache Martin Luthers. Auf Grund seiner Kompetenzen im Bereich des Frühneuhochdeutschen wurde er als Fachberater bei der Revision der Lutherbibel von 1984 hinzugezogen. 1961 wurde Johannes Erben Mitglied der Philologisch-historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. 1985 erhielt er außerdem die Ehrendoktorwürde der Universität Innsbruck

Dr. Claus-Jürgen Duisberg ist am 20. Oktober 2023 im Alter von 89 Jahren verstorben. Er wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren und studierte von 1955 bis 1958 Rechtswissenschaften in Bonn und Genf. Nach den beiden juristischen Staatsexamen und seiner Promotion trat er 1964 in den Auswärtigen Dienst ein, dem er bis zu seiner Pensionierung 1999 angehörte. Er war in verschiedenen Funktionen im Auswärtigen Amt und an den Botschaften in Moskau, Washington und New Delhi tätig. Nachdem er sich in Washington und in der Zentrale mit deutschland- und berlinpolitischen Fragen befasst hatte, wurde er 1978 für vier Jahre an die Ständige Vertretung in Ost-Berlin entsandt. Von 1986 bis 1990 leitete er den Arbeitsstab Deutschlandpolitik im Bundeskanzleramt unter Dr. Helmut Kohl und den Ministern Wolfgang Schäuble und Rudolf Seiters. In dieser Funktion war er unmittelbar an den Verhandlungen zum Einigungsvertrag beteiligt. Nach der deutschen Wiedervereinigung leitete er bis 1995 die Dienststelle des Auswärtigen Amtes in Berlin, die für die Abwicklung des Außenministeriums der DDR und ab 1992 als Beauftragter für den Vertrag über Aufenthalt und Abzug der russischen Truppen aus Deutschland zuständig war. Von 1995 bis 1999 vertrat er Deutschland als Botschafter in Brasilien. Als langjähriges Mitglied im Vorstand sowie im Verwaltungsrat der Universitätsgesellschaft bzw. der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Bonn war Claus-Jürgen Duisberg immer immer darum bemüht, die Entwicklung „seiner“ Universität wohlwollend zu begleiten, zu fördern und mitzugestalten, darunter mit den von ihm initiierten Duisberg Lectures.

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Kurt Fleischhauer verstarb am 13. Juni 2023 im Alter von 93 Jahren. Fleischhauer studierte Medizin in Freiburg im Breisgau, Düsseldorf und Kiel und promovierte daraufhin im Jahr 1954 an der Medizinischen Fakultät der Universität Kiel. Nach dem Erlangen der Vollapprobation begann er seine wissenschaftliche Karriere am dortigen Anatomischen Institut, wo er sich im Jahr 1960 für das Fach Anatomie habilitierte. 1968 – nach Stationen am National Institute for Medical Research London und einer ersten Professur an der Universität Hamburg – folgte Prof. Kurt Fleischhauer dem Ruf auf das Ordinariat für Anatomie an der Universität Bonn und übernahm die Leitung des Anatomischen Instituts. In dieser Funktion war er mehr als 27 Jahre bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1995 tätig. Außerdem wirkte Kurt Fleischhauer von 1974 bis 1975 als Dekan der Medizinischen Fakultät und von 1985 bis 1992 als Rektor der Universität. Als Meilensteine der durch ihn vorangetriebenen Neuerungen sind der erste Kernspintomograph, der Elektronenbeschleuniger ELSA, das Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik oder die Eröffnung des Uniclubs als Gästehaus der Universität zu nennen. Sein Engagement für die Universität uns seine Exzellenz in der Wissenschaft wurden unter anderem durch die Ernennung zum Officier de la Légion d’Honneur im Jahr 1989 und durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Waseda Universität in Tokyo im Jahr 1993 gewürdigt.

Prof. Dr. Hans-Jürgen Findeis verstarb am 28. Juli 2023 im Alter von 78 Jahren. Findeis wurde im böhmisch-mährischen Schönhengstgau geboren. Vertreibung und Flucht führten ihn zunächst nach Bad Driburg, wo er das altsprachliche Gymnasium St. Xaver des Erzbistums Paderborn besuchte. Seine theologischen Studien absolvierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster. Auf seine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent in Münster und Wuppertal folgte 1979 seine Promotion zum Dr. theol. in Münster mit einer Arbeit über die neutestamentlichen Versöhnungsaussagen. 1989 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Dynamik der Gottesherrschaft. Nach einem Lehrauftrag in Gießen und einer Lehrstuhlvertretung in Wuppertal übernahm er im Wintersemester 1989/90 die Professur für Einleitung in das Neue Testament und neutestamentliche Zeitgeschichte am Neutestamentlichen Seminar der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Über seine vielfältigen fachlichen Schwerpunkte hinaus galt sein Interesse vor allem den Themenbereichen Interkulturalität, Interreligiosität und Interdisziplinarität, zu denen er Dissertationen von Studierenden aus dem In- und Ausland betreute. Zudem wirkte er über die eigene Fakultät hinaus als Vertrauensdozent für ausländische Studierende. Von 2000 bis 2002 fungierte er als Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät und zeichnete dabei maßgeblich für die Umsetzung des Qualitätspaktes zwischen Universität und Land Nordrhein-Westfalen verantwortlich. Nach mehr als 20jähriger Tätigkeit als Hochschullehrer wurde Hans-Jürgen Findeis Ende Juli 2010 emeritiert.
Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Fürstenberg verstarb am 11. November 2023 im Alter von 93 Jahren. Er wurde 1930 in Berlin geboren. Er promovierte 1952 an der Universität Tübingen. Nach längeren Forschungsaufenthalten in den USA, Großbritannien und Frankreich habilitierte er sich 1962 an der Universität Erlangen. Es folgten Rufe an die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Linz in Österreich und die Universität Bonn, wo er 1995 emeritiert wurde. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte lagen in der Industrie-, Arbeits- und Religionssoziologie, für die er in der deutschen Nachkriegsgesellschaft Pionierarbeit leistete. Über sein Fach hinaus wurde er als Herausgeber der „Soziologischen Texte“ im Luchterhand Verlag bekannt. Für seine Verdienste um die Japanforschung erhielt er 1991 die Ehrendoktorwürde der Soka-Universität (Tokio).

Prof. Dr. phil. Dorothee Gall verstarb am 21. August 2023 im Alter von 70 Jahren. Gall studierte Klassische Philologie und Germanistik in Bonn und Köln, wo sie 1980 bei Clemens Zintzen mit einer Arbeit über die Bildersprache der horazischen Lyrik promoviert wurde. Nach einer Zeit im Schuldienst habilitierte sie sich 1995 mit einer Arbeit zur Ciris. Es folgten Lehrstuhlvertretungen in Köln, Dresden und Wuppertal und ein Heisenberg-Stipendium, bis sie 1999 als Professorin für Latinistik an das Institut für Griechische und Lateinische Philologie der Universität Hamburg berufen wurde. 2005 verließ Dorothee Gall Hamburg, um an die Universität Bonn zurückzukehren. Ihre Forschungen galten der römischen Religion, der lateinischen Literatur der italienischen Renaissance, vor allem aber immer wieder der augusteischen Literatur. Ihr einführendes Lehrbuch zur „Literatur in der Zeit des Augustus“ gehört zu den Standardwerken der latinistischen Universitätslehre. Dorothee Gall war ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und langjährige Mitherausgeberin des „Mittellateinischen Jahrbuchs“ sowie der „Beiträge zur Altertumskunde“. Zudem war sie ab 2016 als gewählte Fachgutachterin die alten Sprachen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig

Prof. Dr. Ulrich Huber ist am 22. Februar 2023 im Alter von 86 Jahren verstorben. Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau, München und Heidelberg. Nach der in Heidelberg erfolgten Habilitation in Bürgerlichem Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht lehrte Ulrich Huber zunächst als Professor in Saarbrücken, bevor er 1973 als Professor für Handels- und Wirtschaftsrecht an die Universität Bonn berufen wurde. Hier war Huber über viele Jahre einer der Direktoren des Instituts für Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Mitglied des Zentrums für Europäisches Wirtschaftsrecht. Die auf sein enzyklopädisches Wissen gegründeten Forschungen zum Schuldrecht, vor allem seine Arbeiten zum Leistungsstörungsrecht, waren wegweisend. Seine Kommentierung zum deutschen Kaufrecht hatte Alleinstellungsrang und prägte Generationen von Studierenden und Rechtsanwendern. Ulrich Huber verfasste tiefschürende wissenschaftliche Beiträge zum Handels- und Personengesellschaftsrecht, zum Kapitalgesellschafts- und Konzernrecht sowie zum Wertpapier-, Insolvenz- und Kartellrecht. Mit seinen methodenbewussten Beiträgen erarbeitete der Rechtswissenschaftler Grundlagen und Einsichten, die großen Einfluss auf die spätere Rechtsentwicklung genommen haben.

Am 21. November 2023 starb Prof. Dr. Hans Vetter im Alter von 82 Jahren. Vetter leitete die Medizinische Poliklinik der Universität Bonn von 1989 bis 2007 geleitet und war ein beeindruckender Generalist auf dem Gebiet der Inneren Medizin. Er hatte aufgrund seines Bekanntheitsgrades als Diagnostiker großen Zulauf auch von weit außerhalb der Region Bonn. Neben diesen Aufgaben war er langjährig Ärztlicher Direktor des Klinikums. Während seiner Tätigkeit prägte er durch seine Expertise und Persönlichkeit die Reputation der Klinik. Sein wissenschahftlicher Schwerpunkt lag auf den Herz- und Kreislauferkrankungen. Unter anderem erhielt er 1998 den von der Helmut und Ruth Lingen-Stiftung zur Förderung medizinischer Wissenschaft und Forschung gestifteten Lingen-Preis. Immer schon kunstinteressiert, hat er sich nach seiner Emeritierung der Kunst mit großer Leidenschaft gewidmet. Als Sammler, Kunstfreund übernahm er vor über zehn Jahren die Galerie„Kunstraums 21“.

Prof. Dr. Peter W. Höllermann ist am 16. Oktober 2023 im Alter von 92 Jahren verstorben. Prof. Höllermann studierte in den 1950er Jahren Geographie, Biologie und Chemie in Göttingen und Freiburg im Breisgau und schloss sein Studium 1957 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt ab. Es folgte 1962 die Promotion mit dem Titel „Rezente Verwitterung, Abtragung und Formenbildung im oberen Suldental (Ortlergruppe/Südtirol)“. Anschließend habilitierte sich Prof. Höllermann ebenfalls in Göttimgen mit dem Titel „Zur Verbreitung rezenter periglazialer Kleinformen in den Pyrenäen und Ostalpen“. Von 1970 bis 1994 war er Professor für Physische Geographie am Geographischen Institut der Universität Bonn. Auch nach seiner Emeritierung riss die Forschungs- und Publikationstätigkeit nicht ab. Erst 2009 verabschiedete sich Prof. Höllermann mit der Publikation „Dünenstudien auf mittelatlantischen Inseln“ (Colloquium Geographicum 32) als aktiver Wissenschaftler, blieb aber seinem Institut eng verbunden. So war er noch viele Jahre regelmäßiger Gast der Lauer Lecture und anderer wichtiger Veranstaltungen des Instituts. Bis zu seinem Tod gehörten geographische Fachzeitschriften zu seiner Lektüre und er verfolgte die Entwicklung unseres Faches mit großem Interesse.

Prof. Dr. Horst Heinrich Jakobs verstarb am 27. Januar 2023 im Alter von 88 Jahren. Nach seiner Habilitation 1969 in Bonn lehrte Jakobs zunächst an der Universität Bochum, bevor er im Jahre 1974 als Professor und Direktor des Instituts für Römisches Recht nach Bonn zurückkehrte. Wegweisend waren vor allem seine Studien zum Leistungsstörungsrecht und zur Gesetzgebungsgeschichte. Die umfassende Edition der Materialien zum BGB, die er gemeinsam mit Werner Schubert herausgab, setze neue Maßstäbe und gehört heute zum Standardwerkzeug historischer Auslegung. In späteren Jahren widmete sich Horst Heinrich Jakobs insbesondere der Erforschung der mittelalterlichen Rechtswissenschaft. Als Schüler von Werner Flume galt sein besonderes Interesse der Verbindung von zivilrechtlicher Dogmatik und rechtshistorischer Forschung.

Prof. Dr. med. Adalbert Keseberg verstarb am 21. März 2023 im Alter von 89 Jahren. Nach dem Medizinstudium in Köln und Bonn erhielt er im Jahr 1971 die Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin und die Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“. Anschließend war er über viele Jahrzehnte als Hausarzt tätig. 1976 erhielt Keseberg gemeinsam mit fünf weiteren Kollegen den ersten Lehrauftrag der Universität Bonn für das damals neue akademische Fach Allgemeinmedizin. Prof. Keseberg hat den neuen Lehrbereich Allgemeinmedizin als Teil der Medizinischen Poliklinik des Universitätsklinikums Bonn mit aufgebaut und über fast drei Jahrzehnte leitend betreut. 1988 verlieh ihm die Medizinische Fakultät die Fakultätsmedaille für seine langjährige Ausbildungstätigkeit. Im Februar 1990 folgte die Ernennung zum Honorarprofessor durch die Medizinische Fakultät. Für sein besonderes Engagement in der Lehre wurde Adalbert Keseberg 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Am 19. Januar 2024 ist Prof. Dr. Bernd Koeck im Alter von 81 Jahren verstorben. Nach dem Studium der Zahnmedizin in Kiel promovierte Prof. Koeck 1968 mit dem Thema „Experimentelle Untersuchungen über verschiedene Eigenschaften einiger Silikatzemente in Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis“. Ab 1968 war er wissenschaftlicher Angestellter an der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie der Universität des Saarlandes. Dort wechselte er 1969 an die Poliklinik für Zahnerhaltungskunde. 1971 wechselte er an die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Bonn, wo er später als Oberarzt tätig war. 1980 habilitierte er sich mit dem Thema „Experimentelle Untersuchungen zur Dynamik des Unterkiefers während des Nachtschlafs“. 1984 wurde Koeck auf die C4-Professur für Zahnärztliche Prothetik II an der Universität Bonn berufen, 1991 folgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Zahnärztliche Prothetik I. Er war langjähriger Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Sein wissenschaftliches Werk umfasst mehr als 300 Vorträge und Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften. Über viele Jahre war er Herausgeber der Buchreihe „Praxis der Zahnheilkunde“. Im Umgang mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigte er ein hohes Maß an menschlicher Zuwendung und lösungsorientierter Vermittlungsfähigkeit
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Prof. Dr. Dr. h.c. Fritz Lenz, verstarb am 28. Juni 2023 im Alter von 91 Jahren. Prof. Lenz hatte von 1976 bis 1997 den Lehrstuhl für Obstbau und Gemüsebau an der Universität Bonn inne. Seine besonderen Forschungsinteressen galten der Photosynthese und Pflanzenphysiologie sowie der Qualität gartenbaulicher Produkte unter dem Einfluss sich ändernder Standort- und Klimabedingungen. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Institut für Obst- und Gemüsebau zu einer Einrichtung mit hoher internationaler Ausstrahlung und Wertschätzung. Er erkannte frühzeitig die Bedeutung und die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf den Gartenbau und entwickelte gemeinsam mit renommierten Gastforschern aus dem In- und Ausland Anpassungsstrategien in der Anbautechnik. Zudem war er Pionier und Wegbereiter für einen umweltschonenden Obst- und Gemüseanbau. Gleichzeitig war er Mitinitiator für die europaweite Einführung der Integrierten Produktion im Obstbau. Sein engagierter Wissenstransfer in Forschung, Lehre und Praxis fand auch bei Studierenden und Schülern großen Anklang. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt er verschiedene internationale Auszeichnungen, darunter 1995 die Ehrendoktorwürde der Universität Lublin und den Fellow Award der American Society for Horticultural Sciences sowie die Hans-Tenhaeff-Medaille in Gold des Landesverbandes.

Prof. Dr. Thorsten Joachim Nagel verstarb am 18. Juli 2023 im Alter von 91 Jahren. Besondere Beachtung fand seine Forschungen zur Tektonik und Gefügekunde geschieferter Faltengebirge. Seine geologischen Arbeiten führte er schwerpunktmäßig im Harz, am Hunsrück-Südrand und Spitzbergen aus. Darüber hinaus absolvierte er mehrjährige Forschungsaufenthalte in Afghanistan und Taiwan. Er galt als inspirierender Betreuer seiner Studierenden, der komplexe Sachverhalte äußerst anschaulich darzustellen vermochte.

Prof. Dr. Edgar Niecke verstarb am 1. Juli 2023 im Alter von 84 Jahren. Er war von 1986 bis 2005 Lehrstuhlinhaber für Anorganische Chemie an der Universität Bonn. Professor Niecke wurde am 13.01.1939 in Berlin geboren. 1961 begann er mit dem Chemiestudium an der Universität Göttingen und promovierte 1969 bei Professor Dr. O. Glemser mit einer Arbeit über die Chemie der Stickstoff-Phosphor-Fluor-Verbindungen. Mit einer Pionierarbeit zur Doppelbindungsregel habilitierte er sich 1976 für das Fach Anorganische Chemie an der Universität Göttingen und wurde 1977 auf eine C3-Professur an der Universität Bielefeld berufen. Im Jahr 1986 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Anorganische Chemie an die Universität Bonn. Durch seine Forschungsarbeiten zur Chemie des Phosphors in niedrigen Koordinationszahlen hat er maßgeblich zur Entwicklung und dem internationalen Ruf der Bonner Chemie beigetragen.

Prof. Dr. Karlheinz Niclauß verstarb am 10. Oktober 2023 im Alter von 86 Jahren. Er studierte von 1956 bis 1965 an der Universität Bonn Politische Wissenschaft, Geschichte, Staatsrecht und Slawistik. 1965 promovierte er bei Karl Dietrich Bracher mit einer Arbeit über „Die Sowjetunion und Hitlers Machtergreifung“. Von 1966 bis 1970 war er Assistent am Seminar für Politische Wissenschaft der Universität Bonn. 1972 habilitierte er sich mit der Arbeit „Demokratiegründung in Westdeutschland“. Niclauß arbeitete am Gesamtdeutschen Institut und übernahm von 1973 bis 1977 Gastprofessuren und Lehrstuhlvertretungen in Saarbrücken, Hamburg, Berlin, Trier und Bochum. 1977 wurde er Dozent und 1980 Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Bonn. Im Jahr 1998 beriet er das britische Neill-Committee über die Finanzierung politischer Parteien und die Independent Commission on the Voting System unter dem Vorsitz von Lord Jenkins. Im Winter 2000/2001 erhielt er ein Forschungssemester der Deutschen Forschungsgemeinschaft, bevor er 2002 emeritiert wurde. Er galt als Experte für die deutsche Ausprägung der Kanzlerdemokratie und für die Entstehungsgeschichte des Bonner Grundgesetzes. Weitere Forschungsschwerpunkte waren das deutsche Parteiensystem und Formen der bürgernahen Demokratie.
Am 17. Februar 2023 verstarb Prof. Dr. Wolf-Dieter Lange im Alter von 83 Jahren. Er studierte Romanistik und Mittellateinische Philologie an der Universität zu Köln. 1965 wurde Lange mit einer Dissertation zum Mittellateinischen und Altgalizischen zum Dr. phil. promoviert, 1970 erfolgte die Habilitation mit einer Arbeit zur spanischen Trobadorlyrik. 1971 wurde Wolf-Dieter Lange im Alter von 32 Jahren auf einen Lehrstuhl für Romanische Philologie an der Universität Bonn berufen, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2004 innehatte. Von 1979 bis 1981 war er außerdem Dekan der Philosophischen Fakultät. Darüber hinaus war Lange viele Jahre federführender Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Wolf-Dieter Lange war im besten Sinne Vollromanist: Er war Literatur- und Sprachwissenschaftler, Frankoromanist, Italianist, Hispanist und Lusitanist, zudem ein eminenter Mediävist.

Am 29. Oktober 2023 ist Wolfgang Schumacher im Alter von 79 Jahren verstorben. Er wurde 1944 in Antweiler geboren und arbeitete ab 1967 als Volksschullehrer. Während seiner Tätigkeit als Volksschullehrer in Marmagen studierte er von 1970 bis 1975 Biologie und Bodenkunde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Das Studium schloss er mit dem ersten Staatsexamen ab. Anschließend promovierte er 1976 im Fach Vegetationskunde zum Dr. rer. nat. Anschließend war er am Biologie-Seminar der Pädagogischen Fakultät der Universität Bonn tätig. 1983 habilitierte er sich und wurde 1985 auf die Professur für „Geobotanik und Naturschutz“ am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn berufen. In dieser Position war er maßgeblich am Aufbau des Master.-Studiengangs „Naturschutz und Landschaftsökologie“ beteiligt. Von 1999 bis 2002 war er im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz tätig und lehrte anschließend bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 wieder in Bonn. Schumacher forschte vor allem zur Biodiversität der Kulturlandschaft, zur Flora und Vegetation des Rheinlandes sowie zu integrativen Naturschutzstrategien und -konzepten und veröffentlichte über 100 Publikationen. Von 1987 bis 2017 war Schumacher Vorstandsmitglied und ab 2002 stellvertretender Vorsitzender der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Er hat damit einen großen Teil der fast 40-jährigen Geschichte einer der bedeutendsten Stiftungen Nordrhein-Westfalens begleitet und geprägt. Schumacher gehört damit zu den Vätern des Vertragsnaturschutzes.

Am 10. Februar 2023 verstarb Prof. Dr. Hans Schneider im Alter von 94 Jahren. Er promovierte 1956 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und habilitierte 1963 in Tübingen. Ab 1970 lehrte Schneider bis zu seiner Emeritierung im Februar 1994 als ordentlicher Professor und war darüber hinaus viele Jahre Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Bonn. Von 1985 bis 1986 hatte Hans Schneider das Amt des Präsidenten der Deutschen Zoologischen Gesellschaft inne. Während seiner Forschungstätigkeit untersuchte er unter anderem die Lauterzeugung von Fischen. Besondere Beachtung fanden seine Forschungen zur Bioakustik von Froschlurchen und zur vergleichenden Morphologie, Physiologie und Verhalten der Tiere. 1984 beschrieb er erstmalig den Epirus-Wasserfrosch.

Am 19. Juni 2023 ist Prof. Dr. Karl-Heinz Speidel im Alter von 84 Jahren verstorben. Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und an der Universität Bonn, erfolgte 1967 die Promotion an der Universität Bonn. Seinen akademischen Werdegang begann Speidel 1960 als Hilfskraft am Institut für Strahlen- und Kernphysik. Es folgten Tätigkeiten als Dozent bis er im Januar 1980 den Ruf als ordentlicher Professor annahm. Er blieb der Universität Bonn als Wirkungsstätte treu verbunden. Prof. Speidel engagierte sich darüber hinaus auch als Mitglied bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Besondere Beachtung – auch über Institutsgrenzen hinweg – fand seine Forschung zur Messung von magnetischen Kern-Dipolmomenten.

Am 12. November 2023 ist Hans Waldenfels SJ im Alter von 92 Jahren verstorben. Der emeritierte Professor für Fundamentaltheologie, Theologie der Religionen und Religionsphilosophie wurde 1931 in Essen geboren. 1951 trat er ins Noviziat ein, studierte in Pullach und auf Initiative von Pedro Arrupe in Hiroshima, Tokio und Kyoto. In Tokio wurde er auch zum Priester geweiht. Der Einfluss der Kyoto-Schule (Kitarō Nishida, Keiji Nishitani u.a.) zeigt sich in seiner Habilitationsschrift, die durchaus als erstes Hauptwerk gelten kann: Absolutes Nichts. Zur Grundlegung des Dialogs zwischen Buddhismus und Christentum (1976 22013). Von 1977 bis 1997 war er ordentlicher Professor für Fundamentaltheologie, Theologie der Religionen und Religionsphilosophie an der Universität Bonn. In seiner Zeit als 1. Vorsitzender des Internationalen Instituts für Missionswissenschaftliche Forschungen von 1978 bis 1998 prägte er maßgeblich die Ausrichtung des Instituts, dessen Ehrenvorsitzender er ab 1998 war. Waldenfels gilt als Begründer der kontextuellen Fundamentaltheologie und hat die Missionswissenschaft und die Theologie der Religionen maßgeblich beeinflusst. 1993 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Akademie in Warschau. Für sein Wirken wurde ihm 2023 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

25. Dienstjubiläum

Heike Fitzler, Neueren deutschen Literaturwissenschaft, am 1. Februar 2024
Franka Eckardt, Life & Medical Science Institute, am 1. März 2024
Ira Kurth, Landwirtschaftliche Fakultät, am 27. März 2024

40. Dienstjubiläum

Uwe Hömberg, Verwaltungsamtsrat, Abteilung 3.2 – Beamte, Wissenschaftliches Personal, am 18. März 2023.

Abschied in den Ruhestand

Prof. Dr. Joachim Anlauf, Institut für Informatik, mit Ablauf des Monats August 2023.
Dr. Thomas Becker, Universitätsarchiv, mit Ablauf des Septembers 2023.
Prof. Dr. med. Dr. ès sci. Prof. h. c. Thomas Bieber, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, mit Ablauf des Monats September 2023.
Prof. Dr. Jörg Blasius, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, mit Ablauf des Monats September 2023 nach Verlängerung der Dienstzeit.
Prof. Dr. Andreas Bott, Institut für Geowissenschaften, Abteilung Meteorologie, mit Ablauf des Monats März 2024 nach Verlängerung der Dienstzeit.
Berthold Damshäuser, Institut für Orient- und Asienwissenschaften, mit Ablauf des Januar 2023.
Prof. Dr. Paul Geyer, Institut für Klassische und Romanische Philologie, mit Ablauf des Monats September 2023 nach Verlängerung der Dienstzeit.
Prof. Dr. Klaus Greve, Geographisches Institut, mit Ablauf des Monats Juli 2023.
Prof. Dr. Hanns Häberlein, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, mit Ablauf des Monats Februar 2024.
Prof. Dr. phil. Dr. theol. Manfred Hutter, Institut für Orient- und Asienwissenschaften, mit Ablauf des Juli 2023.
Prof. Dr. Thomas Klockgether, Neurozentrum, Klinik und Poliklinik für Neurologie, mit Ablauf des Monats Februar 2024 nach Verlängerung der Dienstzeit.
Prof. Dr. Ludger Kühnhardt, Zentrum für Europäische Integrationsforschung, mit Ablauf des Monats Juli 2024.
Prof. Dr. Volker Knoop, Institut für Zelluläre und Molekulare Botanik, mit Ablauf des Monats März 2024.
Prof. Dr. Istvan Mody, Neurozentrum, Klinik für Epileptologie, mit Ablauf des Monats Februar 2023.
Prof. Dr. Jakob Rhyner, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik, mit Ablauf des Monats Februar 2024.
Prof Dr. Gerhard von der Emde, Institut für Zoologie, mit Ablauf des Monats Juli 2023.

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