Die Literaturzeitschrift „Meiwen“ in Xi’an und die Stadt Tongxiang / Wuzhen in Zhejiang haben 2014 den ersten internationalen Essaypreis in chinesischer Sprache ausgelobt. Der Preis ist nach dem Karikaturisten und Essayisten Feng Zikai (1898-1975) benannt, der in Tongxiang geboren wurde.
Wolfgang Kubin, Emeritus der Universität Bonn, ist seit 2011 Senior Professor an der Beijing Foreign Studies University. Der Sinologe, Übersetzer und Schriftsteller schreibt seit Jahren auch auf Chinesisch und gilt daher inzwischen als deutsch-chinesischer Schriftsteller. Die chinesische Seite bescheinigt ihm einen eigenen Kubin-Stil in chinesischer Sprache.
Wolfgang Kubin veröffentlicht regelmäßig in chinesischen Tages-. Wochenzeitungen und in chinesischen Literaturzeitschriften seine Essays. Auf deutsch liegen von ihm drei Essaybände vor, insgesamt 18 literarische Werke (Lyrik, Essays, Erzählungen). Darunter fünf auf chinesisch bzw. deutsch und chinesisch. Seine Werke verkaufen sich eher im chinesischen Sprachraum als in deutschen Landen.
Drei Fragen an Wolfgang Kubin:
Wie erklären Sie sich Ihre Popularität in China?Kubin: „Man sagt, ich würde die Wahrheit sagen. Dabei sage ich nur, was die Chinesen mir sagen. Ich bin also gleichsam deren Sprachrohr!“
Was schätzen die Chinesen besonders an Ihren Werken?Kubin: „Es ist die offene Sprache. Keine Verlogenheit, keine Schmeichelei. Meine oft verletzende, aber willkommene Härte.“
Wie viel Zeit verbringen Sie in China, wie oft sind Sie in Bonn?Kubin: „Neun Monate in China, drei Monate in Bonn. Immer Sehnsucht nach Bonn und der großartigen Uni!“
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Kubin
E-Mail: kubin@uni-bonn.de