Eine Tafel Schokolade in den USA könnte in Belgien hergestellt worden sein, mit Kakao von der Elfenbeinküste, Mandeln aus Marokko, Vanille aus Madagaskar und Zucker aus Brasilien. Wurden dafür Wälder abgeholzt? Waren Zwangs- oder Kinderarbeiter an der Ernte beteiligt? Wurden Giftstoffe verwendet oder Flüsse verschmutzt? Ähnliches gilt für andere Produkte, die wir täglich benutzen, wie Smartphones, Kleidung und Kosmetika. Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Deshalb sollten Unternehmen und Konzerne in ihren Lieferketten eine Sorgfaltspflicht einhalten und in Zukunft stärker auf die Auswirkungen ihrer Produkte auf die Umwelt und die Menschenrechte achten. Dr. Jorge Sellare, Nachwuchsgruppenleiter und Senior Scientist am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs "Sustainable Futures" an der Universität Bonn, hat zusammen mit anderen Autoren einen Kommentar zu diesem Thema in der Zeitschrift "Nature" verfasst. Das Dezernat Hochschulkommunikation hat ihn dazu befragt.
Covid-19, Klimawandel, Populismus und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg machen die Frage, wie und ob Versöhnung möglich ist, hochaktuell und relevant. Das neue Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn bündelt gemeinsam mit Partnerorganisationen Forschungsaktivitäten zu diesem Thema. Ziel ist es, Versöhnungspraktiken interdisziplinär und vergleichend in unterschiedlichen kulturellen, sozialen und regionalen Kontexten zu analysieren. Im Festsaal der Universität ist das Zentrum jetzt feierlich eröffnet worden.
Besondere Auszeichnung für Wulf Amelung: Der Professor für Bodenkunde und Bodenökologie am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn und Direktor des Instituts für Agrosphäre am Forschungszentrum Jülich wurde jetzt in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. Amelung ist der Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften zugeordnet.
In den Botanischen Gärten der Universität Bonn wurden die Pforten der Grünen Lernwerkstatt eröffnet. Durch altersgerechte Programme werden dort zukünftig Kinder die Pflanzenvielfalt spielerisch entdecken und selbst erforschen können. Die Lernwerkstatt ist ganzjährig und unabhängig vom Wetter nutzbar und erweitert das Angebot der Grünen Schule. Die Sanierung und Ausstattung der Räumlichkeiten wurde durch finanzielle Mittel der Bonner Universitätsstiftung, der Universität Bonn und einer Vielzahl von Förderinnen und Förderern ermöglicht.
Am Montag, 4. Juli, um 18.15 Uhr wird die Kulturwissenschaftlerin und Philosophin Iris Därmann im Festsaal der Universität Bonn Passagen ihres viel beachteten Buchs „Undienlichkeit, Gewaltgeschichte und Politische Philosophie“ (Matthes und Seitz, Berlin 2020) vorstellen. Im anschließenden Austausch erhalten sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Universität als auch das Publikum die Gelegenheit, mit ihr über das Buch und über unterschiedliche Formen des Widerstands – trotz Entrechtung und fehlender Handlungsmöglichkeiten– zu diskutieren. Um einen Platz zu reservieren, wird um eine Registrierung per E-Mail gebeten an lesung@dependency.uni-bonn.de.
Um die Anpassung an das neue Strategische Konzept der NATO und die Verbindung des Bündnisses mit der EU geht es in einer Veranstaltung am Mittwoch, 6. Juli, von 17:00 bis 18:30 Uhr im Hörsaal I des Universitäts-Hauptgebäudes in Bonn. Sie ist öffentlich und findet auf Englisch statt. Der frühere NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer ist mit einem Redebeitrag zum Thema “The Strategic Orientation of NATO after Madrid and the Alliance’s Nexus with the EU” vertreten. Für die Teilnahme an der Veranstaltung der Henry-Kissinger-Professur für Sicherheits- und Strategieforschung am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn, der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Konrad Adenauer Stiftung wird bis 5. Juli um vorherige Anmeldung unter gansauer@uni-bonn.de gebeten. Medien und Interessierte sind herzlich willkommen!
Mit einem vielfältigen Programm für alle Altersgruppen nimmt die Universität Bonn an der Veranstaltungsreihe zum zehnten Jahrestag einer der größten Entdeckungen der Physik teil. Am 4. Juli jährt sich die Entdeckung des Higgs-Teilchens an der „Weltmaschine“ LHC zum zehnten Mal. Viele deutsche Universitäten und Institute waren und sind an dieser Forschung beteiligt, darunter auch die Universität Bonn. Mit einem Vortrag, Laborführungen und Experimentierstationen für Vorschulkinder erinnern die Physiker der Universität Bonn an die Entdeckung des Higgs-Teilchens. Sie zeigen, was sich in diesen zehn Jahren getan hat, und geben einen Ausblick in die Zukunft der Teilchenphysik. Zur Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich willkommen!
Das aktuelle Ranking des Centre for Science and Technology Studies (CWTS) der Universität Leiden (Niederlande) bescheinigt der Exzellenz-Universität Bonn einmal mehr wissenschaftlich herausragende Leistungen und internationale Bedeutsamkeit ihrer Forschung.