Vom „Mann mit der Fliege“, der kleine Kinder in den Brunnen warf

Wie hängen Antisemitismus, Angst und Kinderschreckgeschichten in Europa Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zusammen? Diese Frage untersucht Prof. Robert Braun von der University of California Berkeley. Als Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung verbringt er fast ein Jahr an der Universität Bonn und nutzt das Archiv „Atlas der deutschen Volkskunde“ bei Prof. Dr. Ove Sutter von der Empirischen Kulturwissenschaft und Kulturanthropologie. 

Wiederaufbau des Ahrtals: Lösungsansätze für eine sozial gerechte und resiliente Zukunft

Wie kann der Wiederaufbau im Ahrtal sozial gerecht und resilient gestaltet werden? Diese Frage untersucht das Projekt „Soziale, Ökonomische und Administrative Herausforderungen von Klima-Resilienz“ (SOZIAHR), an dem ein fachübergreifendes Team aus Ökonomik, Rechtswissenschaft, Geographie, Soziologie und Politikwissenschaft beteiligt ist. Der Transdisziplinäre Forschungsbereich „Individuals & Societies“ der Universität Bonn fördert das Vorhaben. 

#UniBonnOnTour: Zu Gast bei den indigenen Waiwai in Brasilien

Abgelegen im brasilianischen Amazonas-Gebiet, an der Grenze zu Guyana liegt das Dorf Jatapuzihno. Hier lebt das indigene Volk der Waiwai. In diesen Tag zu Gast: Prof. Carla Jaimes Betancourt von der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn und ihr Forschungsteam. Gemeinsam mit der Gemeinschaft der Waiwai erforschen sie dort, was kulturelles Erbe für dieses indigene Volk bedeutet. Von unterwegs hat Carla Betancourt über Ihre Forschung und das Leben vor Ort berichtet – und Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet.

Zwei ERC Consolidator Grants in der Medizin

Gleich zwei Wissenschaftler der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erhalten begehrte Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC). Mit den Grants werden herausragende Forschungsprojekte in Millionenhöhe gefördert. Prof. Dr. Philipp Vollmuth entwickelt ein KI-Basismodell (Foundation Model), das neue Maßstäbe für die Anwendung künstlicher Intelligenz in der Radiologie setzen soll. Privatdozent Dr. med. Michael Sommerauer ist vor kurzem von der Universität zu Köln nach Bonn gewechselt und erforscht die Parkinson-Früherkennung.

Tierprodukte verbessern Ernährung von Kindern in Afrika

Der Verzehr von Milchprodukten, Eiern und Fisch wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Kindern in Afrika aus. Das zeigt eine aktuelle Studie von CABI’s regionalem Zentrum für Afrika in Nairobi (Kenia) und der Universität Bonn. Die Wissenschaftler haben mehr als 32.000 Wachstumsdaten von Kindern im Vorschulalter verglichen. Die repräsentativ ausgewählten Mädchen und Jungen stammten aus fünf afrikanischen Ländern. Wenn tierische Produkte bei ihnen auf dem Speiseplan standen, litten die Kinder seltener unter Entwicklungsdefiziten. Die Studie ist nun in der Zeitschrift PNAS erschienen. 

„123456“ bleibt das beliebteste Passwort der Deutschen

Das beliebteste Passwort in Deutschland ist die Ziffernfolge „123456“, auf Platz 2 folgt das englische „password“. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Bonner Startups Identeco. Das Unternehmen hat dazu mehrere Millionen Zugangsdaten analysiert, die im Jahr 2024 neu in illegalen Online-Börsen aufgetaucht sind. Kriminelle erwerben diese Informationen, um damit Accounts von Userinnen oder Usern zu übernehmen. Identeco ist aus einem Forschungsprojekt zur Cybersicherheit an der Universität Bonn hervorgegangen. Das Startup hilft Unternehmen unter anderem beim Aufspüren möglicher Datenlecks.

Stromerzeugung und Pflanzenanbau kombinieren

Landwirtschaftliche Fläche ist ein knappes Gut. Wie sie effizienter genutzt werden kann, demonstriert eine neue Agro-Photovoltaikanlage im Nutzpflanzengarten der Botanischen Gärten der Universität Bonn. Die in zwei Metern Höhe angebrachten Solarpaneele lassen genug Raum, um den Boden darunter zu bewirtschaften. Interessierte können die Agro-Photovoltaikanlage, die gerade anlässlich des Aktionsmonats „Nachhaltiger November“ eingeweiht wurde, besichtigen.

“Wir werden uns entscheiden müssen, ob wir unser Demenzrisiko wissen wollen”

Mehr als 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind an einer Demenz erkrankt, davon rund 1,2 Millionen an Alzheimer. Seit einigen Jahren wird darauf hingearbeitet, mit sogenannten Biomarkern das Risiko zu ermitteln, mit dem jemand in den nächsten Jahren an Alzheimer-Demenz erkrankt. Wollen wir unser Demenzrisiko wirklich wissen? Welche Auswirkungen kann dieses Wissen haben? In der neuen Folge des Hypothese-Podcasts diskutiert die Ethikerin und Direktorin des Center for Life Ethics Prof. Dr. med. Christiane Woopen mit Moderator Denis Nasser die These “Wir werden uns entscheiden müssen, ob wir unser Demenzrisiko wissen wollen.”

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