Immunzellen sind dazu in der Lage, Infektionen wie ein Spürhund zu „erschnüffeln“. Sie nutzen dazu spezielle Sensoren, die sogenannten Toll-like-Rezeptoren (TLR). Doch durch welche Signale werden TLR aktiviert? Und wie hängen Ausmaß und Art der Aktivierung von der detektierten Substanz ab? In einer aktuellen Studie haben Forschende der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) eine innovative Methode genutzt, um diese Fragen zu beantworten. Ihr Ansatz könnte dabei helfen, die Suche von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten, Krebs, Diabetes oder Demenz zu beschleunigen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Nature Communications erschienen.
Bei der UN-Weltklimakonferenz (COP29) in Baku (Aserbaidschan) vom 11. bis 22. November 2024 geht es auch um das heikle Thema der Finanzierung von Anpassungsstrategien. Prof. Dr. Lisa Schipper von der Geographischen Entwicklungsforschung der Universität Bonn und Dr. Aditi Mukherji von CGIAR warnen im Journal Science davor, die angeblich mangelnde Messbarkeit von Anpassungsstrategien an den Klimawandel dazu zu missbrauchen, die Finanzmittel zu kürzen. Beide Wissenschaftlerinnen waren am Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC beteiligt.
Am 6. November 2024 hat das Hochschulrechenzentrum (HRZ) der Universität Bonn sein 50-jähriges Bestehen im Universitätsforum in der Heussallee gefeiert.
Wolfgang Lück, Professor am Mathematischen Institut der Universität Bonn und Mitglied des Exzellenzclusters Hausdorff Center for Mathematics, erhält den Karl Georg Christian von Staudt-Preis der Otto und Edith Haupt-Stiftung an der Universität Erlangen-Nürnberg. Die Stiftung würdigt damit seine herausragenden Beiträge in der Topologie. Die feierliche Preisverleihung wird im Juni 2025 stattfinden.
Don Zagier, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn und assoziiertes Mitglied des Hausdorff-Zentrums für Mathematik, wurde als neues Mitglied in die Accademia Nazionale dei Lincei gewählt. Die Accademia dei Lincei wird ihre neuen Mitglieder am Freitag, 8. November 2024, in einer Feierstunde in Rom offiziell begrüßen.
Die Universität Bonn ist gleich zwei Mal in der Förderlinie der Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) mit weiteren Partnern erfolgreich. Das Projekt “GravNet” baut ein globales Detektor-Netzwerk zur Suche nach hochfrequenten Gravitationswellen auf. Mit dem Vorhaben „CeLEARN“ unter der Koordination des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie des Verhaltens – caesar soll entschlüsselt werden, wie einzelne Zellen von ihrer Umgebung lernen. Mit Synergy Grants fördert der ERC Forschungsgruppen, in denen unterschiedliche Fähigkeiten, Kenntnisse und Ressourcen gebündelt werden, um ehrgeizige Fragestellungen in Angriff zu nehmen. Die Vorhaben werden in den nächsten sechs Jahren in Millionenhöhe unterstützt.
Seit Beginn der Menschheitsgeschichte umgeben wir uns mit Textilien. In seiner multimedialen Ausstellung „Verstrickt und verwoben: Texturen der Abhängigkeit“ zeigt der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn, welche sozialen Verflechtungen und Abhängigkeitsverhältnisse in einem unserer ältesten Kulturgüter stecken. Im Zentrum steht ein großer Quilt, der den „erzählerischen“ Rahmen für die mehrdimensionale Geschichte über die „Texturen der Abhängigkeit“ in einer Reihe von Geschichten aus unterschiedlichsten Epochen und Regionen liefert. Die Ausstellung ist bis zum 20. Dezember in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn (ULB) der Universität Bonn und darüber hinaus über ein digitales Ausstellungsportal zu sehen.
Ob in Rückenlage, im Vierfüßlerstand, aufrecht sitzend oder hockend – bei einer Geburt nehmen Frauen unterschiedliche Gebärpositionen ein. Bisher noch nicht erforscht ist, wie sich die jeweilige Position auf die Zufriedenheit der Gebärenden auswirkt. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität zu Köln, haben genau das nun untersucht. Sie berücksichtigten dabei vor allem auch, ob die Wahl der Geburtsposition freiwillig erfolgte. Es zeigte sich: Gerade, wenn diese freiwillig gewählt wurde, machte sie die Frauen zufriedener. Etwa drei Viertel der Befragten lagen während der Geburt und waren darüber insbesondere dann unzufrieden, wenn sie das Gefühl hatten, diese Wahl nicht selbst getroffen zu haben. Hatten sich die werdenden Mütter hingegen selbst die Rücken- oder seitliche Rückenlage ausgesucht, machte die Position sie sogar eher zufriedener. Die Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift „Archives of Gynecology“ veröffentlicht.