Forschung für Nachhaltigkeit im Ernährungssystem

Wie wirkt sich der internationale Handel mit Agrar- und Forstprodukten auf die Biodiversität aus? Ein Forschungsprojekt unter Federführung der Universität Bonn untersucht diese Frage insbesondere für Futtermittel, Energiepflanzen, Tropenholz und Aquakulturen. In Zusammenarbeit mit Akteuren aus Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft wollen die Forschenden innovative Lösungsansätze für mehr Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum erarbeiten. Die Europäische Union fördert das Projekt in den nächsten drei Jahren mit rund 2,6 Millionen Euro, davon gehen etwa 850.000 Euro an die Universität Bonn. Auch für weitere Projekt ist eine Förderung vorgesehen.

Exponat der Uni Bonn an Bord der MS Wissenschaft

Das schwimmende Science Center hat auf seiner Deutschlandreise auch ein Exponat der Universitäten Bonn und Köln an Bord: Wie gestalten die Menschen im ländlichen Afrika ihre Zukunft? Diese Frage bearbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen im Sonderforschungsbereich-Transregio “Zukunft im ländlichen Afrika”. Von Mittwoch bis Sonntag, 20. bis 24. Juli, legt die MS Wissenschaft am Stresemannufer, am ehemaligen Bundeshaus am KD-Anleger, an und ist jeweils von 10 bis 19 Uhr zu besichtigen.

Zwei neue Forschungsgruppen zur Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) erhält einen Schub: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert insgesamt acht neue KI-Forschungsgruppen mit insgesamt 31,4 Millionen Euro. Zwei Vorhaben der Universität Bonn in den Bereichen Geodäsie und Präzisionslandwirtschaft sind dabei. Die Förderung in Millionenhöhe fließt in den nächsten vier Jahren. Eine Verlängerung ist möglich.

Woher kommen die Zutaten für Ihre Schokolade, Ihr Smartphone und Ihre Kleidung?

Eine Tafel Schokolade in den USA könnte in Belgien hergestellt worden sein, mit Kakao von der Elfenbeinküste, Mandeln aus Marokko, Vanille aus Madagaskar und Zucker aus Brasilien. Wurden dafür Wälder abgeholzt? Waren Zwangs- oder Kinderarbeiter an der Ernte beteiligt? Wurden Giftstoffe verwendet oder Flüsse verschmutzt? Ähnliches gilt für andere Produkte, die wir täglich benutzen, wie Smartphones, Kleidung und Kosmetika. Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Deshalb sollten Unternehmen und Konzerne in ihren Lieferketten eine Sorgfaltspflicht einhalten und in Zukunft stärker auf die Auswirkungen ihrer Produkte auf die Umwelt und die Menschenrechte achten. Dr. Jorge Sellare, Nachwuchsgruppenleiter und Senior Scientist am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs "Sustainable Futures" an der Universität Bonn, hat zusammen mit anderen Autoren einen Kommentar zu diesem Thema in der Zeitschrift "Nature" verfasst. Das Dezernat Hochschulkommunikation hat ihn dazu befragt.

Zentrum für Versöhnungsforschung feierlich eröffnet

Covid-19, Klimawandel, Populismus und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg machen die Frage, wie und ob Versöhnung möglich ist, hochaktuell und relevant. Das neue Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn bündelt gemeinsam mit Partnerorganisationen Forschungsaktivitäten zu diesem Thema. Ziel ist es, Versöhnungspraktiken interdisziplinär und vergleichend in unterschiedlichen kulturellen, sozialen und regionalen Kontexten zu analysieren. Im Festsaal der Universität ist das Zentrum jetzt feierlich eröffnet worden.

Wulf Amelung ist neues Mitglied der Leopoldina

Besondere Auszeichnung für Wulf Amelung: Der Professor für Bodenkunde und Bodenökologie am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn und Direktor des Instituts für Agrosphäre am Forschungszentrum Jülich wurde jetzt in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. Amelung ist der Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften zugeordnet.

„Wissenschaft im wahrsten Sinne begreifen“

In den Botanischen Gärten der Universität Bonn wurden die Pforten der Grünen Lernwerkstatt eröffnet. Durch altersgerechte Programme werden dort zukünftig Kinder die Pflanzenvielfalt spielerisch entdecken und selbst erforschen können. Die Lernwerkstatt ist ganzjährig und unabhängig vom Wetter nutzbar und erweitert das Angebot der Grünen Schule. Die Sanierung und Ausstattung der Räumlichkeiten wurde durch finanzielle Mittel der Bonner Universitätsstiftung, der Universität Bonn und einer Vielzahl von Förderinnen und Förderern ermöglicht.

Iris Därmann liest über „Undienlichkeit“

Am Montag, 4. Juli, um 18.15 Uhr wird die Kulturwissenschaftlerin und Philosophin Iris Därmann im Festsaal der Universität Bonn Passagen ihres viel beachteten Buchs „Undienlichkeit, Gewaltgeschichte und Politische Philosophie“ (Matthes und Seitz, Berlin 2020) vorstellen. Im anschließenden Austausch erhalten sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Universität als auch das Publikum die Gelegenheit, mit ihr über das Buch und über unterschiedliche Formen des Widerstands – trotz Entrechtung und fehlender Handlungsmöglichkeiten– zu diskutieren. Um einen Platz zu reservieren, wird um eine Registrierung per E-Mail gebeten an lesung@dependency.uni-bonn.de.

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