Wie auch in den Vorjahren gehört die Universität Bonn laut dem gerade erschienenen Shanghai Academic Ranking of World Universities (ARWU) zu den vier besten Hochschulen in Deutschland. Sie liegt auf Platz 11 in der EU und auf Platz 61 der Top-Universitäten in der Welt. Im weltweiten Wettbewerb konnte sich Bonn im Vergleich zum Vorjahr damit um weitere sechs Plätze verbessern.
Vielen Medizinstudierenden fällt es zu Beginn des Studiums schwer, das zentrale und periphere Nervensystem mit seinen zahlreichen Komponenten und Strukturen zu durchdringen, deren Zusammenwirken zu verstehen und das Wissen später im Berufsalltag auf das klinische Bild realer Patientinnen und Patienten zu übertragen. PD Dr. med. Mohammed Banat, Leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), hat nun ein innovatives Lehrprojekt entwickelt, um Studierenden das Erlernen der funktionellen Neuroanatomie mit Hilfe verschiedener Modalitäten, u.a. digitaler Technik zu erleichtern und ihnen die Übertragung des theoretischen Wissens in die klinische Praxis nachhaltig näherzubringen. Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung „DiLL#24 – Digitales Lehren und Lernen“ des Studiendekanats der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn mit einer Summe in Höhe von 100.000 Euro über die kommenden zwei Jahre gefördert.
Bei der diesjährigen International Mathematics Competition for University Students (IMC) in Blagoevgrad (Bulgarien), ausgetragen vom 5. bis 11. August, kam das Bonner Team auf Platz 2 in der inoffiziellen Teamwertung und war damit hinter der Staatlichen Universität Sankt Petersburg die weltweit zweiterfolgreichste Universität im Wettbewerb.
Hohe Mengen an Zucker in unserer Ernährung werden als einer der Risikofaktoren für Übergewicht und chronische Erkrankungen diskutiert. Forscherinnen der Universität Bonn haben die Zuckerzufuhr von Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Langzeitstudie ausgewertet. Das Ergebnis: Die Zuckerzufuhr sinkt seit 2010 kontinuierlich, liegt aber immer noch über der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Menge. Die Studie wird im European Journal of Nutrition veröffentlicht; sie ist bereits vorab online zugänglich.
Das Steuerrecht ist eine äußerst komplexe Thematik. Die anspruchsvolle Ausbildung zur Steuerexpertin bzw. zum Steuerexperten kämpft mit extrem hohen Durchfallquoten, obwohl die Kandidatinnen und Kandidaten erhebliche Ressourcen in die Vorbereitung der Prüfung investieren. Das Start-up-Projekt „Inspired by Learning“ entwickelt eine KI-basierte Lernplattform, um den Lernfortschritt der Nutzenden zu optimieren. Nun erhält das Vorhaben ein EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von rund 95.000 Euro. Damit reiht sich „Inspired by Learning“ in die Riege der Gründungsvorhaben ein, die ihre Idee über eine EXIST-Förderung aus der Universität Bonn in die Wirtschaft bringen.
Zwar steigt in der heutigen Zeit die Lebenserwartung, jedoch bleiben Menschen nicht unbedingt länger gesund, was zu erhöhten Belastungen für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem führt. Fastenregimes, also geplante und kontrollierte Perioden des Nahrungsverzichts, können eine wirksame Methode zur Verbesserung der Gesundheit und Prävention altersbedingter Krankheiten sein. Die genauen Mechanismen, die den gesundheitsfördernden Effekten des Fastens zugrunde liegen, sind jedoch weitgehend unerforscht. Ein internationales Forschungsteam, unter anderem bestehend aus Forschenden des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Charité Universitätsmedizin Berlin, hat deshalb unter der Leitung der Karl-Franzens-Universität Graz die molekularen Effekte des Fastens untersucht. Dabei zeigte sich, dass während des Fastens bei Menschen, Mäusen, Fliegen, Würmern und Hefezellen die Konzentration einer Substanz namens Spermidin signifikant ansteigt und somit eine entscheidende Rolle bei den gesundheitlichen Vorteilen des Fastens spielt. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der Fachzeitschrift Nature Cell Biology erschienen.
Wie wuchsen und entwickelten sich frühe Säugetiere in der Jurazeit? Dieser Frage sind Forschende der Queen Mary University of London und der Universität Bonn nachgegangen. Indem sie Wachstumsringe in versteinerten Zahnwurzeln untersuchten, konnten die Paläontologinnen und Paläontologen die Lebensspanne, die Wachstumsraten und sogar den Zeitpunkt der Geschlechtsreife dieser uralten Lebenswesen bestimmen. Die Studie ist jetzt in „Science Advances“ erschienen.
Die Universität Bonn weitet ihre Austauschmöglichkeiten für Studierende und Mitarbeitende aus. In der diesjährigen Ausschreibungsrunde für das „Erasmus+ weltweit“-Programm hat sie mit zwei Partneruniversitäten in Armenien und Georgien zusätzliche Stipendienprojekte eingeworben. Diese ergänzen die bereits bestehenden Kooperationen mit Hochschulen in vier Ländern.