Der Nachwuchsphysiker Dr. Mikhail Mikhasenko von der Universität Bonn ist mit dem Promotionspreis 2020 der Stiftung Physik & Astronomie in Bonn ausgezeichnet worden. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wird seit diesem Jahr in Kooperation mit der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung vergeben.
Wir benutzen Kryptographie-Technologie regelmäßig, ohne es zu merken: mit der Bankkarte am Geldautomaten, beim Bestellen im Internet, beim Handy-Telefonat und in vielen anderen Situationen. Was genau Kryptographie – also die Verschlüsselung von Informationen – ist und wie man selbst Geheimbotschaften wie der fiktive Geheimagent James Bond verschlüsselt, können Oberstufen-Schüler regelmäßig im Rahmen eines eintägigen Workshops am Institut für Informatik an der Universität Bonn lernen. Die Anmeldungen zu den neuen Terminen sind ab dem 3. Februar 2020 unter https://sky.bit.uni-bonn.de/hist/sky-2020-maerz/ möglich. Eine Unkostenbeteiligung von acht Euro ist für Mittagessen und Materialien vorgesehen.
Mit ihren durchscheinenden Schirmen bewegen sich Ohrenquallen (Aurelia aurita) auf eine sehr effiziente Weise in den Weltmeeren fort. Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun anhand eines mathematischen Modells untersucht, wie es diesen Nesseltieren gelingt, mit ihren neuronalen Netzwerken die Fortbewegung zu steuern, selbst wenn sie verletzt sind. Die Ergebnisse könnten möglicherweise auch zu einer Optimierung von Unterwasserrobotern beitragen. Die Studie ist bereits online im Fachjournal „eLife“ veröffentlicht, die Endfassung erscheint demnächst.
Sind die Küken der Dinosaurier-Gruppe der Oviraptoren gleichzeitig aus ihren Eiern geschlüpft? Diese Frage lässt sich anhand der Länge und Anordnung der Knochen des Embryos beantworten, die über das Entwicklungsstadium Aufschluss geben. Doch wie blickt man ins Innere von Dinoeier-Fossilien? Paläontologen der Universität Bonn nutzten die Neutronenquelle der Technischen Universität München am Heinz Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) in Garching. Dabei zeigte sich, dass sich die Oviraptoren unterschiedlich rasch in ihren Eiern entwickelten und sie in dieser Hinsicht den modernen Vögeln ähneln. Die Ergebnisse sind im Journal „Integrative Organismal Biology“ veröffentlicht.
Erkrankungen und Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparats gehören zu den häufigsten Leiden in Deutschland. Es werden jährlich allein rund 1,6 Millionen Betroffene laut Statistischem Bundesamt in deutschen Krankenhäusern operativ versorgt. Da die meisten der muskuloskelettalen Erkrankungen zunehmend im Alter auftreten, wird angesichts des demographischen Wandels die Zahl der Betroffenen in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Darüber wie Lebens- und Versorgungsqualität der Patienten auch zukünftig gesichert werden kann und welche Herausforderung dies für das Fach bedeutet, äußert sich Prof. Dr. Dieter C. Wirtz, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn. Seit Anfang des Jahres ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
Im Alten Ägypten waren die Pharaonen als weltliche Herrscher und Götter zugleich quasi unantastbar – bis vor mehr als 4.000 Jahren Amenemhet I. wahrscheinlich einem Attentat zum Opfer fiel. Das ungeheuerliche Ereignis Königsmord stürzte die damalige Elite in eine Sinnkrise. Der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig D. Morenz untermauert in seinem neuen Buch die These, dass die zu dieser Zeit entstandene „schöne Literatur“ der Altägypter zur Bewältigung des Traumas genutzt wurde.
Im Beisein von Oberbürgermeister Ashok Sridharan und rund 100 Gästen hat sich der Rektor der Universität Bonn, Professor Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, in das Goldene Buch der Stadt Bonn eingetragen. Damit würdigt die Stadt Bonn die besondere Leistungsfähigkeit der Bonner Universität und das herausragende Engagement von Prof. Hoch im Rahmen der Exzellenzstrategie. Die Bonner Universität ist die erfolgreichste Hochschule im deutschlandweiten Exzellenzwettbewerb.
Zellen benötigen für viele wichtige Prozesse wie Zellteilung und zelluläre Transportvorgänge strukturgebende Zellskelettelemente, sogenannte Mikrotubuli. Ein Forscher-Team von Wissenschaftlern der Universitäten Heidelberg und Bonn hat nun herausgefunden, wie die spiralförmigen, modular aufgebauten Mikrotubuli entstehen und wie dies gesteuert wird. Sichtbar gemacht wurden diese Prozesse mit der hochmodernen Kryo-Elektronenmikroskopie (cryo-EM).