Krafttraining aktiviert zelluläre Müllentsorgung

In unserem Körper ist die Entsorgung beschädigter Zellbestandteile unerlässlich für die Aufrechterhaltung von Geweben und Organen. Ein internationales Forschungsteam unter der Federführung der Universität Bonn hat nun wesentliche Einblicke in die Regulation eines beteiligten Entsorgungssystems erzielt. Demnach wird dieses durch Krafttraining aktiviert. Die Befunde könnten die Grundlage für neue Therapien gegen Herzversagen und Nervenerkrankungen bilden und auch zum Gelingen bemannter Weltraummissionen beitragen. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Current Biology" vorgestellt.

Genschere schaltet sich mit eingebauten Timer ab

CRISPR-Genscheren, als neue Werkzeuge der Molekularbiologie, haben ihren Ursprung in einem uralten, bakteriellen Immunsystem. Doch wenn ein Virusangriff erfolgreich überstanden ist, muss sich die Zelle erholen. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn haben in Kooperation mit Forschenden des Institut Pasteur in Frankreich einen in die Genschere integrierten Zeitschalter entdeckt, mit dem sich die Genschere selbst ausschalten kann. Die Studienergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift „Nucleic Acids Research“ publiziert.

Anti-Aging und erhöhte Denkfähigkeit durch Cannabis

Eine niedrigdosierte Langzeitgabe von Cannabis kann nicht nur Alterungsprozesse im Gehirn umkehren, sondern hat auch eine Anti-Aging-Wirkung. Dies konnten Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn mit einem Team der Hebrew University (Israel) jetzt bei Mäusen zeigen. Den Schlüssel dafür fanden sie in dem Proteinschalter mTOR, dessen Signalstärke Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit und Stoffwechselprozesse im gesamten Organismus hat. Die Ergebnisse sind jetzt im Fachjournal „ACS Pharmacology & Translation Science“ vorgestellt.

Neue gemeinsame Berufungen zwischen Bonn und St Andrews festigen strategische Partnerschaft

Das im Jahr 2022 ins Leben gerufene Bonn-St Andrews Joint-Appointment-Programm stützt sich auf die langjährige und dynamische strategische Partnerschaft zwischen der Universität Bonn und der Universität St Andrews. Die beiden Universitäten haben 2018 eine strategische Partnerschaft geschlossen und sind seit 1911 als „Sister Universities“ verbunden.

Deutschlandweite Studie zur App-unterstützten Depressionsbehandlun gestartet

Unterschiedliche Studien zeigen, dass jeder fünfte bis sechste Erwachsene in seinem Leben mindestens einmal an einer Depression erkrankt, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen kann. Um neue, wirksame und benutzerfreundliche Therapiemöglichkeiten zu entwickeln, startet am Universitätsklinikum Bonn (UKB) nun eine Studie zur Nutzung einer App zur Unterstützung der Depressionsbehandlung. Diese App, die gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn entwickelt wurde, soll verschiedene wissenschaftlich fundierte Therapiemodule digital verfügbar machen und den Patient*innen so eine flexible und kontinuierliche Unterstützung bieten.

Forschen in der Klimakammer

Wie wachsen in Zukunft Feldfrüchte unter den verschärften Bedingungen des Klimawandels? Kommende Forschungsprojekte der Universität Bonn werden dazu das neue Klimakammer-Gewächshaus nutzen, in dem Temperatur, Feuchtigkeit und Licht mit höchster Präzision für Experimente eingestellt werden können. Jetzt wurde dieser neue, an der Landwirtschaftlichen Fakultät errichtete Klimakammer-Gewächshaus-Komplex auf 656 Quadratmetern eingeweiht, den Forschende aus mehreren Fakultäten nutzen werden.

Uni Bonn unter den forschungsstärksten Universitäten der Welt

Wie auch in den Vorjahren gehört die Universität Bonn laut dem gerade erschienenen Shanghai Academic Ranking of World Universities (ARWU) zu den vier besten Hochschulen in Deutschland. Sie liegt auf Platz 11 in der EU und auf Platz 61 der Top-Universitäten in der Welt. Im weltweiten Wettbewerb konnte sich Bonn im Vergleich zum Vorjahr damit um weitere sechs Plätze verbessern.

Digitale Technik hilft Studierenden funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie besser zu verstehen

Vielen Medizinstudierenden fällt es zu Beginn des Studiums schwer, das zentrale und periphere Nervensystem mit seinen zahlreichen Komponenten und Strukturen zu durchdringen, deren Zusammenwirken zu verstehen und das Wissen später im Berufsalltag auf das klinische Bild realer Patientinnen und Patienten zu übertragen. PD Dr. med. Mohammed Banat, Leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), hat nun ein innovatives Lehrprojekt entwickelt, um Studierenden das Erlernen der funktionellen Neuroanatomie mit Hilfe verschiedener Modalitäten, u.a. digitaler Technik zu erleichtern und ihnen die Übertragung des theoretischen Wissens in die klinische Praxis nachhaltig näherzubringen. Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung „DiLL#24 – Digitales Lehren und Lernen“ des Studiendekanats der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn mit einer Summe in Höhe von 100.000 Euro über die kommenden zwei Jahre gefördert.

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