1,5 Millionen Euro für verbesserte Quantensensoren
Sie entspringen der Welt der Welt der kleinsten Teilchen und haben die Fähigkeit, Dinge mit höchster Präzision zu vermessen – Quantensensoren sind in der Fachwelt derzeit regelrechte Stars. Für ein Projekt, mit dem solche Sensoren verbessert werden können, erhalten Physikerinnen und Physiker der Universität Bonn jetzt gemeinsam mit internationalen Partnern eine Förderung von rund 1,5 Millionen Euro durch das europäische QuantERA-Programm. In ihrem Projekt wollen die Forschenden lasergekühlte Atome durch hohle Glasfasern führen, um diese in Quantensensoren und Quantencomputer einzubringen. Beteiligt sind die Technische Universität Darmstadt, das Paul Scherrer Institut (Schweiz), die Universität Torun (Polen) und das Unternehmen Alpine Quantum Technologies (Österreich).
Forschung hautnah erleben am „Tag der Immunologie“
Welchen Einfluss hat meine Ernährung auf mein Immunsystem? Wie erkennt mein Körper eine Virusinfektion? Und kann man das eigene Immunsystem so trainieren, dass es Krebserkrankungen bekämpft? Unter dem Titel „Immunintelligenz – wie clever ist mein Immunsystem?“ möchte der Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn am 30. April den weltweit stattfindenden Tag der Immunologie mit Bürgerinnen und Bürgern der Region feiern. Dazu gewähren die Forschenden auf dem Bonner Marktplatz und in der Stadtbibliothek einen spannenden Einblick in ihre biomedizinische Forschung. Der Eintritt ist frei.
Enzym verhindert, dass Hirnaktivität aus dem Ruder läuft
Das Gehirn verfügt über die Fähigkeit, die Kontakte zwischen den Nervenzellen zu modifizieren. So verhindert es unter anderem, dass die Hirnaktivität aus dem Ruder läuft. Forschende des Universitätsklinikums Bonn haben zusammen mit einem Team aus Australien einen Mechanismus identifiziert, der hierbei eine wichtige Rolle spielt. Er verändert in kultivierten Zellen die synaptische Kopplung von Neuronen und damit die Reizweiterleitung und -verarbeitung. Ist er gestört, können möglicherweise Krankheiten wie Epilepsie, Schizophrenie oder Autismus die Folge sein. Die Ergebnisse erscheinen in der Fachzeitschrift Cell Reports.
Universität Bonn mit neuer Vorlesungsreihe für Kinder
Für Schülerinnen und Schüler, die Lust haben, Uni-Luft zu schnuppern und Forschende live zu erleben, hat sich die Universität Bonn etwas Neues einfallen lassen: Die dreiteilige Reihe „Wissenschaft zum Nachtisch“ bietet Kindern zwischen 8 und 13 Jahren die Gelegenheit, sich in kindgerecht aufbereiteten Vorlesungen für die Welt der Wissenschaft zu begeistern. Die Vorlesungen sind kostenfrei und finden im Mensazelt am Hauptgebäude statt.
Kein eiszeitlicher Düngeeffekt im Antarktischen Ozean
Kann eisenhaltiger Staub den Ozean düngen, dort das Algenwachstum anregen und dadurch das Kohlendioxid in der Atmosphäre wegfangen? Ob diese hypothetische Treibhausgasbremse in Eiszeiten wirkte, hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Bonn anhand von Tiefsee-Sedimentkernen aus der Scotia-See untersucht. Obwohl der Staubeintrag in Eiszeiten hoch war, ließen sich keine Belege für einen Düngungseffekt im antarktischen Ozean finden. Vielmehr war die Produktion etwa von Algen und damit die Kohlendioxid-Festlegung lediglich in Warmzeiten hoch, wenn der Staubeintrag gering war. Die Studie ist nun in “Nature Communications” erschienen.
Neuer Ansatz gegen chronische Entzündungen
Forschenden der Universitäten Bonn und Sao Paulo ist es in Mäusen gelungen, chronische Entzündungen einzudämmen. Sie nutzten dazu maßgeschneiderte „Mini-Antikörper“. Mit diesen Nanobodies gelang es ihnen, Molekülkomplexe im Gewebe aufzulösen, die normalerweise das Immunsystem aktivieren. Möglicherweise könnten die hergestellten Nanobodies in Zukunft ungewollte Entzündungsreaktionen bremsen, die Krankheiten wie Arthritis oder Neurodegeneration verursachen. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift EMBO Molecular Medicine.
Ringvorlesung zu Demokratie und Herrschaft
Spätestens seit den 1960er-Jahren haben liberale Werte einen zentralen Stellenwert im gesellschaftlichen Selbstverständnis demokratischer Staaten erlangt. Diese Entwicklung scheint jedoch häufig begleitet von neuen, oft verdeckten Machthierarchien. In einer neuen Ringvorlesung an der Universität Bonn diskutieren Forschende unterschiedlicher Disziplinen, wie Gesellschaften im 21. Jahrhundert Demokratisierung und Machtstrukturen verhandeln. Die öffentlichen Vorträge finden ab dem 20. April bis zum 13. Juli jeden Mittwoch von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal 8 des Hauptgebäudes statt – teils in deutscher, teils in englischer Sprache. Eingeladen sind alle Interessierten, insbesondere Schülerinnen und Schülerinnen der Oberstufe. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Kirschblüten-Kacheln
Passend zum Start des Bonner Kirschblütenfests haben Geodäten der Universität Bonn sich Social Media zunutze gemacht, um zu visualisieren, wo sich die Blütenpracht in Bonn überall versteckt.