Erste Holzernte bei WeGrow: Gründer aus der Uni Bonn haben sich mit Kiribäumen selbständig gemacht
WeGrow, ein Spin-Off der Universität Bonn, hat vor zwölf Jahren die ersten Plantagen mit demschnell wachsenden Kiribaum in Deutschland angelegt. Jetzt beginnt die Holzernte. DasInteresse der deutschen Holzindustrie an diesem extrem leichten, dauerhaften und gutdämmenden Holz sei sehr groß, teilt das Unternehmen mit. Ein Ingenieurholzbau-Unternehmen mit Sitz am Niederrhein will das Kiriholz etwa für den Bau eines nachhaltigen Bürogebäudes verwenden.
Immunzellen verfügen über einen Backup-Mechanismus
Das Enzym TBK1 ist ein wichtiger Baustein des angeborenen Immunsystems, der vor allem bei der Abwehr von Viren eine Rolle spielt. Ist die Aktivität von TBK1 durch Mutationen gestört, zeigen Patienten eine gesteigerte Anfälligkeit gegenüber Virusinfektionen. Wird TBK1 hingegen gar nicht exprimiert, zeigt sich dieser klinische Effekt nicht. Welcher Mechanismus sich hinter dieser vermeintlichen Diskrepanz verbirgt, konnte nun von Forschenden um Prof. Martin Schlee vom Universitätsklinikum Bonn und vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn aufgeklärt werden. Die Studie wurde in der Zeitschrift Frontiers in Immunology veröffentlicht.
Auszeichnung für Lorenzo Bonaguro von der Uni Bonn
Dr. rer. nat. Lorenzo Bonaguro vom LIMES-Institut der Universität Bonn ist Preisträger des erstmalig verliehenen Renate und Karlheinz Schmidt-Preises für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung. Der Preis, der eine herausragende Veröffentlichung auf dem Gebiet der Biochemie an der Universität Bonn auszeichnet, wird in Kooperation mit der Bonner Universitätsstiftung vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Steigende Flusstemperaturen geben wichtige Hinweise auf klimatische und anthropogene Einflüsse
Ein besseres globales Verständnis der Flusstemperaturen könnte ein wichtiges Barometer für den Klimawandel und andere menschliche Aktivitäten sein. Die Temperatur von Flüssen ist ein grundlegendes Gütekriterium für die Wasserqualität, das die physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse in fließenden Gewässern reguliert und sich damit auf Ökosysteme, die menschliche Gesundheit sowie die industrielle und häusliche Wassernutzung und die Freizeitgestaltung der Menschen auswirkt.
Vorurteile beeinflussen, ob Menschen Aktien kaufen
Ob Menschen in Aktien investieren, hängt davon ab, was sie über Aktienbesitzende denken. Das hat ein Team um Luca Henkel, Mitglied des Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy an der Universität Bonn, herausgefunden. Die Studie ist als ECONtribute Discussion Paper erschienen.
Ausstellung zu vergessenen Frauen in der Archäologie: Eröffnung am Weltfrauentag
Frauen leisteten von Beginn an einen wichtigen Beitrag zur deutschsprachigen archäologischen Forschung. Die Ausstellung „‘Ein gut Theil Eigenheit‘ – Lebenswege früher Archäologinnen“ im Universitätsmuseum der Uni Bonn stellt exemplarisch die Biografien von neun archäologisch arbeitenden Frauen aus dem 19. und 20 Jahrhundert vor. Diese Frauen waren zu ihrer Zeit wegen ihrer Fachkenntnis und ihrer Beiträge zur Wissenschaft hochgeschätzt. In der Öffentlichkeit sind ihre Namen und Leistungen heute fast vergessen. Die Ausstellung wird am 8. März 2023 um 17 Uhr eröffnet und dauert bis zum 16. April.
Zusatz soll Gülle klimafreundlicher machen
Bei der Nutztierhaltung entstehen große Mengen Treibhausgase, vor allem das besonders klimaschädliche Methan. Es entweicht unter anderem bei der Lagerung der Tierexkremente, der Gülle. Eine Studie der Universität Bonn zeigt nun, dass sich die Methan-Emission mit einfachen und kostengünstigen Mitteln um 99 Prozent reduzieren lässt. Die Methode könnte einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Waste Management erschienen.
Künstliche Intelligenz soll Tumorimmunologie helfen
Der Erfolg einer Krebstherapie hängt nicht nur von der Art des Tumors ab, sondern ebenso vom umgebenden Gewebe. Tumore beeinflussen es zu ihrem Vorteil, fördern das Wachstum von Blutgefäßen oder täuschen einwandernde Immunzellen. Methoden zu entwickeln, mit denen die Beschaffenheit des so entstehenden Tumormikromilieus vorausgesagt werden kann, ist Ziel von Forschenden der Exzellenzcluster ImmunoSensation2 und Hausdorff Center for Mathematics (HCM) um Prof. Kevin Thurley an der Universität Bonn. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „InterpretTME“ in den nächsten drei Jahren mit rund 800.000 Euro.