Digitale Technik hilft Studierenden funktionelle Neuroanatomie und Neurochirurgie besser zu verstehen

Vielen Medizinstudierenden fällt es zu Beginn des Studiums schwer, das zentrale und periphere Nervensystem mit seinen zahlreichen Komponenten und Strukturen zu durchdringen, deren Zusammenwirken zu verstehen und das Wissen später im Berufsalltag auf das klinische Bild realer Patientinnen und Patienten zu übertragen. PD Dr. med. Mohammed Banat, Leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), hat nun ein innovatives Lehrprojekt entwickelt, um Studierenden das Erlernen der funktionellen Neuroanatomie mit Hilfe verschiedener Modalitäten, u.a. digitaler Technik zu erleichtern und ihnen die Übertragung des theoretischen Wissens in die klinische Praxis nachhaltig näherzubringen. Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung „DiLL#24 – Digitales Lehren und Lernen“ des Studiendekanats der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn mit einer Summe in Höhe von 100.000 Euro über die kommenden zwei Jahre gefördert.

Bonn zweitbeste Universität bei weltweitem Mathewettbewerb

Bei der diesjährigen International Mathematics Competition for University Students (IMC) in Blagoevgrad (Bulgarien), ausgetragen vom 5. bis 11. August, kam das Bonner Team auf Platz 2 in der inoffiziellen Teamwertung und war damit hinter der Staatlichen Universität Sankt Petersburg die weltweit zweiterfolgreichste Universität im Wettbewerb.

Zuckerzufuhr sinkt, ist aber immer noch zu hoch

Hohe Mengen an Zucker in unserer Ernährung werden als einer der Risikofaktoren für Übergewicht und chronische Erkrankungen diskutiert. Forscherinnen der Universität Bonn haben die Zuckerzufuhr von Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Langzeitstudie ausgewertet. Das Ergebnis: Die Zuckerzufuhr sinkt seit 2010 kontinuierlich, liegt aber immer noch über der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Menge. Die Studie wird im European Journal of Nutrition veröffentlicht; sie ist bereits vorab online zugänglich.

Arktis-Expedition erforscht grönländisches Eisschild

Das britische Polarforschungsschiff RRS Sir David Attenborough beginnt am 19. Juli seine erste wissenschaftliche Expedition in die Arktis. Mit an Bord: Katrin Wagner, Doktorandin am Institut für Geowissenschaften der Universität Bonn. Zusammen mit einem internationalen Team unter Federführung des British Antarctic Survey (BAS) wird sie im Südosten Grönlands den rasch abschmelzenden Eisschild in der Region untersuchen, um besser zu verstehen, welche Auswirkungen das Schmelzen auf die Ozeane und das globale Klimasystem hat. Während der Expedition berichtet Katrin Wagner von ihrem Leben an Bord und beantwortet Fragen von Bürgerinnen und Bürgern: Schreiben Sie einfach eine Nachricht an wissenschaftskommunikation@uni-bonn.de.

Lern-KI für die Steuerexpertenausbildung

Das Steuerrecht ist eine äußerst komplexe Thematik. Die anspruchsvolle Ausbildung zur Steuerexpertin bzw. zum Steuerexperten kämpft mit extrem hohen Durchfallquoten, obwohl die Kandidatinnen und Kandidaten erhebliche Ressourcen in die Vorbereitung der Prüfung investieren. Das Start-up-Projekt „Inspired by Learning“ entwickelt eine KI-basierte Lernplattform, um den Lernfortschritt der Nutzenden zu optimieren. Nun erhält das Vorhaben ein EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von rund 95.000 Euro. Damit reiht sich „Inspired by Learning“ in die Riege der Gründungsvorhaben ein, die ihre Idee über eine EXIST-Förderung aus der Universität Bonn in die Wirtschaft bringen.

Erfolgreiches Fasten braucht Spermidin

Zwar steigt in der heutigen Zeit die Lebenserwartung, jedoch bleiben Menschen nicht unbedingt länger gesund, was zu erhöhten Belastungen für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem führt. Fastenregimes, also geplante und kontrollierte Perioden des Nahrungsverzichts, können eine wirksame Methode zur Verbesserung der Gesundheit und Prävention altersbedingter Krankheiten sein. Die genauen Mechanismen, die den gesundheitsfördernden Effekten des Fastens zugrunde liegen, sind jedoch weitgehend unerforscht. Ein internationales Forschungsteam, unter anderem bestehend aus Forschenden des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Charité Universitätsmedizin Berlin, hat deshalb unter der Leitung der Karl-Franzens-Universität Graz die molekularen Effekte des Fastens untersucht. Dabei zeigte sich, dass während des Fastens bei Menschen, Mäusen, Fliegen, Würmern und Hefezellen die Konzentration einer Substanz namens Spermidin signifikant ansteigt und somit eine entscheidende Rolle bei den gesundheitlichen Vorteilen des Fastens spielt. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der Fachzeitschrift Nature Cell Biology erschienen.

Frühe Säugetiere lebten länger

Wie wuchsen und entwickelten sich frühe Säugetiere in der Jurazeit? Dieser Frage sind Forschende der Queen Mary University of London und der Universität Bonn nachgegangen. Indem sie Wachstumsringe in versteinerten Zahnwurzeln untersuchten, konnten die Paläontologinnen und Paläontologen die Lebensspanne, die Wachstumsraten und sogar den Zeitpunkt der Geschlechtsreife dieser uralten Lebenswesen bestimmen. Die Studie ist jetzt in „Science Advances“ erschienen.

Zwei neue Mobilitätskooperationen mit Partneruniversitäten in Armenien und Georgien

Die Universität Bonn weitet ihre Austauschmöglichkeiten für Studierende und Mitarbeitende aus. In der diesjährigen Ausschreibungsrunde für das „Erasmus+ weltweit“-Programm hat sie mit zwei Partneruniversitäten in Armenien und Georgien zusätzliche Stipendienprojekte eingeworben. Diese ergänzen die bereits bestehenden Kooperationen mit Hochschulen in vier Ländern.

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