Der Sonderforschungsbereich „NuMeriQS: Numerische Methoden zur Untersuchung von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen“ verknüpft in der Physik und in der Chemie entwickelte numerische Berechnungsmethoden miteinander und diese wiederum mit neuesten Entwicklungen in der Mathematik und Informatik. “Wir wollen bisher nicht lösbare Probleme in der Chemie und Physik gemeinsam angehen”, sagt Prof. Dr. Carsten Urbach, Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs. “Herausragend ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Physik, Chemie, numerischer Mthematik und Informatik”, so der Physiker vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik und von den Transdisziplinären Forschungsbereichen “Matter” und “Sustainable Futures” der Universität Bonn. Weitere Forschende aus dem Transdisziplinären Forschungsbereich “Modelling” kommen hinzu.
Die beteiligten Forschenden wollen numerische Verfahren und Algorithmen weiterentwickeln, um mit Hilfe von Höchstleistungsrechnern und perspektivisch Quantencomputern Quantensysteme in der Chemie sowie der Teilchen- und Festkörperphysik untersuchen zu können. “Es handelt sich dabei um Grundlagenforschung”, sagt Urbach. “Aber es gibt Anwendungsbezug insbesondere in der Chemie, etwa in der Batterieforschung, und der Festkörperphysik.”
Neben der Universität Bonn sind auch das Forschungszentrum Jülich und das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr beteiligt. Co-Sprecherin ist Prof. Dr. Barbara Kirchner vom Clausius-Institut für Physikalische uund Theoretische Chemie der Universität Bonn.
Sonderforschungsbereiche:
Sonderforschungsbereiche sind langfristige, auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Sie ermöglichen innovative, anspruchsvolle, aufwendige und langfristig konzipierte Forschungsvorhaben durch Koordination und Konzentration von Personen und Ressourcen in den antragstellenden Hochschulen. Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind ausdrücklich erwünscht. Sonderforschungsbereiche bestehen aus einer Vielzahl von Teilprojekten.