Achtung: Die Veranstaltung ist inzwischen ausgebucht; eine Anmeldung ist nicht mehr möglich. Bonn, 11. Juli 2016
Ziel ist eine kritische Auseinandersetzung mit gewaltbereitem und religiös motiviertem Extremismus in einem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext. Vorherige Anmeldung unter Nennung des Vor- und Nachnamens per E-Mail an cisg-veranstaltungen@uni-bonn.de ist erforderlich. Teilnehmer müssen sich am Veranstaltungsort ausweisen.
Istanbul – Paris – Brüssel - Bei jedem dieser Anschläge schlugen IS-Anhänger im Gewand des Islam zu und begründeten ihre Gewalt durch eine radikale Auslegung der Religion. Religiöse Führer des Islam versuchen unterdessen, diese Botschaften als „unislamisch“ zu entlarven und werben für den interreligiösen Austausch sowie den Abbau von Vorurteilen. Wie lässt sich effektiv verhindern, dass der Islam als radikal-religiöse Legitimationsgrundlage interpretiert wird? Welchen Einfluss haben religiöse Autoritäten auf die Radikalisierung der Extremisten und welche Rolle spielen letztendlich die Medien und der internationale sowie interreligiöse Dialog bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema? Darum geht es in der Diskussionsveranstaltung am 14. Juli.
Nach einer Begrüßung durch Rektor Prof. Dr. Michael Hoch wird Großmufti Shawki Allam eine Rede halten (Vortragssprache ist Arabisch, es wird simultan ins Deutsche übersetzt). Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit folgenden Teilnehmern statt:
- Jörg Armbruster, ehem. ARD-Nahost-Korrespondent
- Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf, Islamwissenschaftlerin an der Universität zu Köln
- Prof. Dr. Jakob Rhyner, Direktor der UN-University-EHS
- Großmufti Dr. Shawki Allam, Ägypten
Die Bonner Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Schirrmacher übernimmt die Moderation.
Ein Großmufti ist ein oberster islamischer Rechtsgelehrter. Dr. Shawki Allam ist seit 2013 Großmufti von Ägypten. Prof. James D. Bindenagel, Henry-Kissinger-Stiftungsprofessor und Leiter des CISG) hatte den Großmufti im vergangenen Januar auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos getroffen und ihn nach Bonn eingeladen. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Liaison Office Internationale Wissenschaft der Stadt Bonn organisiert.