„Auch in diesem Jahr konnten wir wieder gemeinsam mit den Regierungen Frankreichs, Spaniens, der USA und des Vereinigten Königreichs sowie mit dem DAAD Nachwuchswissenschaftler*innen für exzellente Abschlussarbeiten und außergewöhnliches Engagement auszeichnen“, sagte Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Prorektorin für Internationales der Universität Bonn. „Als Universität ist es uns eine besondere Freude und Ehre, dass wir diese bedeutenden Preise verleihen dürfen. Und in diesem Jahr konnten sich unsere Studierenden mit der Eröffnungsrede von Homi Bhabha noch über ein ganz besonderes Highlight im Rahmen der Preisverleihung freuen.“
Professor Homi K. Bhabha, der als Ehrengast der diesjährigen International Days gleich mehrere Veranstaltungen mitgestaltete, sprach zum Wert des internationalen akademischen Austauschs und der besonderen Rolle der Geisteswissenschaften. Im Anschluss an seine Eröffnungsrede wurden die einzelnen Staatspreise und der DAAD-Preis verliehen.
Den Ambassador's Award der Vereinigten Staaten von Amerika für Forschungsprojekte mit USA-Bezug erhielt in diesem Jahr Luis Manuel Ontiveros-Meza für seine Masterarbeit „Voices from the Mountains: Complicating Coal Country Narratives through Local Journalism in Appalachia“. Der Ambassador’s Award ist mit einem Preisgeld verbunden, das für einen Forschungsaufenthalt in den USA genutzt werden soll.
Delphine Marie Wellié wurde für ihre Bachelorarbeit „Queer and in Love: The Radical Potential of Queer Historical Romances - Disruptions of Cis- and Heteronormativity. Past and Present in A Lady for a Duke and The Doctor´s Discretion“ mit dem Queen's Prize ausgezeichnet. Der von der verstorbenen Königin von Großbritannien und Nordirland Elisabeth II. anlässlich ihres Besuchs an der Universität Bonn im Jahr 1965 gestiftete Queen's Prize wird für hervorragende Leistungen im Fach Anglistik verliehen.
Der Prix de la République française wurde an Katharina Roth für ihre Masterarbeit „L’engagement au féminin: la littérature francophone féministe au Cameroun. Les Impatientes et Cœur du Sahel de Djaïli Amadou Amal“ vergeben. Der Preis ist verbunden mit einem Frankreichaufenthalt zu Studien- oder Forschungszwecken, zur Dokumentation oder Recherchearbeit an einer Bibliothek oder an einer entsprechenden Hochschul- oder Forschungseinrichtung. Anlässlich des 40. Jubiläums des Prix de la République Française verdoppelte die französische Regierung in diesem Jahr großzügig die Förderdauer für einen entsprechenden Aufenthalt.
Den Premio Rey de España, der Preis des Königs von Spanien, der seit 1992 für außergewöhnliche Arbeiten in der Iberoromanischen Philologie verliehen wird, erhielten in diesem Jahr zwei Preistragende. Michelle Müller wurde für ihre Bachelorarbeit „Der žeísmo und der šeísmo in Buenos Aires – Eine phonetische Analyse der yeísmo-Varianten in der argentinischen Jugendsprache“ ausgezeichnet. Annalena Ebermann erhielt die Auszeichnung für ihre Bachelorarbeit „Eine ökofeministische Betrachtung weiblichen Widerstands in La mujer habitada (1988) von Gioconda Belli“.
Der DAAD-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, mit dem besondere akademische Leistungen, vor allem aber auch bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches und hochschulinternes Engagement ausländischer Studierender an der Universität Bonn ausgezeichnet werden, erhielt Hussein Morobeid. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde ihm für hervorragende Leistungen im Medizinstudium und sein vorbildliches Engagement, unter anderem für muslimische Studierende und die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund, verliehen.
Neben den Staatspreisen und dem DAAD-Preis gab es in diesem Jahr im Rahmen der Verleihung noch einen weiteren Höhepunkt: Prof. Dr. Paul Geyer erhielt den Ordre des Palmes Académiques. Mit dieser Auszeichnung ehrt die französische Regierung bereits seit dem Jahr 1808 Personen für herausragende Verdienste im Bildungswesen. „Durch seine langjährige und erfolgreiche Kooperation mit unterschiedlichen französischen Institutionen und Partnern, etwa der Sorbonne-Université, hat Paul Geyer die deutsch-französischen Wissenschaftskontakte nachhaltig gefördert. Wir alle sind sehr stolz, dass er diesen prestigeträchtigen, im Bereich Bildung und Hochschulwesen höchsten Preis von Seiten der französischen Regierung empfangen darf.“
Weitere Informationen zu den International Days sowie den Staatspreisen finden sich hier: https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/veranstaltungen/international-days