Die DFG wählte das Graduiertenkolleg als eines von elf neu geförderten Graduiertenkollegs aus, die ab Oktober 2020 zunächst viereinhalb Jahre lang mit insgesamt rund 56 Millionen Euro von der DFG gefördert werden. Darin enthalten ist eine 22-prozentige Programmpauschale für indirekte Kosten aus den Projekten.
Sprecher des neuen Kölner Graduiertenkollegs ist Prof. Dr. Klaus Meerholz aus dem Department Chemie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln. „Wir freuen uns sehr darauf, dass wir mit dem neuen Graduiertenkolleg unsere innovativen Ansätze umsetzen können und somit die Organische Elektronik in NRW weiter stärken“, sagt Klaus Meerholz.
Die Organische Elektronik hat die Elektronikwelt revolutioniert, Beispiele sind organische Leuchtdioden (OLEDs) und Solarzellen. Jedoch ist dieser technologische Fortschritt überwiegend durch empirische Forschung entstanden, während grundlegende Mechanismen nicht vollständig verstanden sind. Hierbei ist die zentrale Frage, wie strukturelle Ordnung die optischen und elektronischen Merkmale eines organischen Halbleiters beeinflussen kann, und wie diese Eigenschaften für elektronische Bauteile optimiert werden können.
Der neuartige Ansatz von TiDE ist die Verwendung von sogenannten Templaten, die wie eine chemische Schablone für darauffolgende Materialschichten fungieren sollen, da sie die Molekülanordnung „steuern“ können. Um die Erforschung dieser „templierten“ Organischen Elektronik (engl. TiDE – Template-designed Organic Electronics), weiter voran zu treiben, bündeln die Universität zu Köln und die Universität Bonn ihre Kompetenzen nun im neuen Graduiertenkolleg. Um der Breite des Forschungsthemas gerecht zu werden, wurden für TiDE fünf verschiedene Forschungsschwerpunkte definiert, die sowohl interdisziplinär als auch synergistisch ineinandergreifen, da hier international renommierte Fachleute aus den Bereichen Chemie, Physik sowie den Materialwissenschaften zusammenwirken.
„Die Promovierenden erwartet ein tolles Programm mit spannenden Projekten, das ich damals gerne selber mitgemacht hätte. Den Promovierenden soll frühzeitig ein multidisziplinäres und internationales Netzwerk geboten werden, das sie über eine frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit hinaus mit den entscheidenden Kompetenzen ausstattet und Absolventinnen und Absolventen so einen erfolgreichen Berufsstart in Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht“, sagt Co-Sprecher Arne Lützen von der Universität Bonn.
Kontakt:
Professor Dr. Klaus Meerholz
Universität zu Köln, Department für Chemie
Tel.: 0221/470-3275
E-Mail: klaus.meerholz@uni-koeln.de
Professor Dr. Arne Lützen
Universität Bonn, Kekulé Institut für Organische Chemie
Tel.: 0228/73-7533
E-Mail: arne.luetzen@uni-bonn.de