Bereits in seine zweite Förderperiode geht der SFB 1454 „Metaflammation and Cellular Programming“. Er befasst sich mit dem Zusammenhang eines westlichen Lebensstils und chronisch entzündlichen Erkrankungen – etwa, wie eine übermäßige Kalorienzufuhr gepaart mit ungenügender Bewegung die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen oder ein metabolisches Syndrom begünstigen.
Die Forschenden untersuchen in einem ganzheitlichen Ansatz, warum lebensstil- oder umwelt-bedingte Faktoren, wie Fettleibigkeit, Rauchen oder zu geringe Bewegung, eine Fehl-Programmierung von Immunzellen beeinflussen und damit eine „Metaflammation“ verursachen – eine chronische Entzündung, die durch das Immunsystem ausgelöst wird. Die Forschenden untersuchen, wie die Interaktion von Zellen im entzündeten Gewebe abläuft und wie molekulare Signalwege während der Metaflammation zur Entstehung von Krankheiten beitragen.
Der Wissenschaftsverbund ist im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Life and Health“ angesiedelt und vereint die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Philosophischen Fakultät sowie des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 und des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Darüber hinaus sind Forscher vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn, vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln, vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin und von der Technischen Universität Braunschweig beteiligt.
Weitere Informationen unter https://www.uni-bonn.de/de/neues/290-2020 und https://www.sfb1454-metaflammation.de/