Jürgen Schmude wurde am 9. Juni 1936 in Insterburg (Ostpreußen) geboren. Der Jurist ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Moers. In Bonn wurde er 1968 zum Dr. iur. promoviert. Seit 1957 Mitglied in der SPD gehörte Schmude von 1969 bis 1994 dem Deutschen Bundestag an. Von 1974 bis 1976 war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister und 1978 bis 1982 Bundesminister in verschiedenen Ressorts (Bildung und Wissenschaft, Justiz, Inneres). Im Mai 1985 wurde er zum Präses der Synode der EKD gewählt. Dieses Amt hatte Jürgen Schmude bis 2003 inne.
Der Name Jürgen Schmude ist maßgeblich mit der Demokratie-Denkschrift der EKD (‚Der Staat des Grundgesetzes als Angebot und Aufgabe’) sowie mit der Rehabilitierung von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern des 2. Weltkrieges durch den Deutschen Bundestag im Jahre 1997 verbunden. „Schmude war über viele Jahre ein herausragender Repräsentant der evangelischen Kirche in der deutschen Politik und Öffentlichkeit“, erläutert Dekan Professor Dr. Günter Röhser die Entscheidung der Fakultät. „Er steht exemplarisch für die Wahrnehmung politischer und gesellschaftlicher Verantwortung aus christlicher Überzeugung und gibt dadurch auch der theologischen Wissenschaft eine wichtige Orientierung vor.
Kontakt:
Prof. Dr. Günter Röhser
Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät
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