Dies academicus, 04.12.2024

Hauptgebäude_1.jpg
© Volker Lannert/ Universität Bonn

Am 04. Dezember lädt die Universität Bonn herzlich zum Dies academicus ein.

Die Besucher*innen erwartet eine spannende Themenvielfalt mit Vorträgen, Workshops, Ausstellungen, Leseungen und Führungen.

Wenn nicht anders angegeben, finden die Vorträge im Hauptgebäude statt.

Das Studium Universale ist am Dies academicus mit einem Informationsstand in der Garderobenhalle vertreten. Hier erhalten Sie auch gerne einen Flyer mit der Kurzübersicht über alle Veranstaltungen des Tages.

Das Programm finden Sie hier aufgeführt:

Programm des Dies academicus 

Karrieretag des Career Service der Universität Bonn 2024

 
09:30 -16:30 Uhr
Meckenheimer Allee 166, 53115 Bonn (Geographisches Institut der Universität Bonn)
 
Am Mittwoch, den 4. Dezember 2024, lädt der Career Service im Rahmen des Dies academicus zu seinem Karrieretag ein: Studierende, Absolvent*innen der Universität Bonn und alle Interessierten können sich in Vorträgen und an Beratungsständen zu den Themen Berufsorientierung und Berufseinstieg informieren. Studierende und Absolvent*innen der Universität Bonn haben die Möglichkeit, ergänzend zu den Vorträgen und Beratungsständen verschiedene Coaching-Angebote zu nutzen und Kurz-Workshops zu besuchen.
Wie melde ich mich an?
Für die Vorträge und Beratungsstände ist keine Anmeldung erforderlich.
Für die Coaching-Angebote und Kurz-Workshops ist eine Anmeldung erforderlich.
Eine Anmeldung ist vom 11.11. bis 01.12.2024 möglich.
Das Anmeldeformular finden Sie unter www.uni-bonn.de/karrieretag-careerservice .
 
Vorträge:
 
Alfred-Philippson-Hörsaal
 
Zielgruppe: Alle Interessierten | Keine Anmeldung erforderlich
 
10:00 – 11:00 Uhr
Einstieg in den Arbeitsmarkt ohne Berufserfahrung – Möglichkeiten und Wege
Krischan Ostenrath, Wissenschaftsladen Bonn e.V.
 
11:15 – 12:00 Uhr
Bewerben – aber richtig: Tipps für die schriftliche Bewerbung
Angela Schütte, Karriereberaterin; in Kooperation mit Berufsstart
 
12:15 – 13:00 Uhr
Überzeugend im Vorstellungsgespräch – Tipps für’s Job-Interview
Juliane Kozdras, Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn (Stabsstelle Wissenschaft)
 
13:00 – 14:00 Uhr
Pause
                                           
14:15 – 15:00 Uhr
Starke Stimme. Stimm-Tipps für Vorstellungsgespräch und Berufseinstieg
Anne Weller, Stimm- und Studiosprecherin
 
15:15 – 16:00 Uhr
Wege ins Auslandspraktikum – Berufliche Praxis während des Studiums
Anne Bredendiek, Universität Bonn, Dezernat Internationales
 
 
Beratung
  
Übungsraum III
Zielgruppe: Alle Interessierten | keine Anmeldung erforderlich
 
Folgende Institutionen bieten Beratungsstände an:
 
Career Service der Universität Bonn
zu den Themen Berufsorientierung, Berufseinstieg
und Karriereplanung
09:30 – 16:30 Uhr
 
Arbeitsagentur Bonn/Rhein-Sieg, Team Akademische Berufe
zu den Themen Berufseinstieg und Arbeitsmarkt
12:00 – 15:00 Uhr
 
Universität Bonn (Studieren mit Handicap)
und Studierendenwerk Bonn
zum Thema Berufseinstieg mit Behinderung und chronischer Erkrankung
12:00 – 15:00 Uhr
 
Dezernat Internationales der Universität Bonn
zum Thema Berufseinstieg für internationale Studierende
12:00 – 15:00 Uhr
 
Institut français Bonn
zum Thema Bewerben und Arbeiten in Frankreich –
Berufseinstieg im außer-universitären Bereich
12:00 – 15:00 Uhr
 
Transfer Center enaCom der Universität Bonn und
BonnProfits | Eine Gründungsinitiative der Wirtschaftsförderung Bonn
und der Sparkasse KölnBonn
zu den Themen Selbstständigkeit, Freiberuflichkeit
und Unternehmensgründung
12:00 – 15:00 Uhr
 
Einzelcoachings
 
Übungsräume I, III, IV und V
Zielgruppe: Studierende und Absolvent*innen der Universität Bonn | Anmeldung erforderlich
 
Orientierungsberatung zum Berufseinstieg
10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 16:30 Uhr
11 Gespräche à 25 Minuten
Ein Angebot der Arbeitsagentur Bonn/Rhein-Sieg,
Team Akademische Berufe
 
Kurz-Karriereberatung
10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 16:30 Uhr
11 Gespräche à 25 Minuten
Ein Angebot von subject:RESOUL
 
Bewerbungsmappencheck
10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 16:30 Uhr
22 Gespräche à 25 Minuten
Ein Angebot der Techniker Krankenkasse
 
Kompetenzcheck.
Angeleitete Reflexion über die eigenen Kompetenzen
10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 16:30 Uhr
11 Gespräche à 25 Minuten
Ein Angebot der Personalentwicklung der Universität Bonn
 
Stimme im Vorstellungsgespräch
10:00 – 12:30 Uhr
5 Gespräche à 25 Minuten
Ein Angebot von Anne Weller
 
Kurz-Workshops
Übungsräume III und VI
Zielgruppe: Studierende und Absolvent*innen der Universität Bonn | Anmeldung erforderlich
 
Was wollen Sie verdienen? –
Gruppencoaching zum Thema Gehaltsverhandlung
13:00 – 14:00 Uhr
Gruppenrunde mit maximal 30 Teilnehmenden
Ein Angebot von Angela Schütte, Karriereberaterin;
in Kooperation mit Berufsstart
 
Von der Uni in die Selbstständigkeit!
Start-up your business & learn about your next steps
13:00 – 14:00 Uhr
Ein Angebot der Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn
(Service Center Wirtschaft)
 
Wie finde ich Jobs und Praktika in Bonn und der Region?
15:00 – 16:00 Uhr
Gruppenrunde mit maximal 30 Teilnehmenden
Ein Angebot der Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn
(Stabsstelle Wissenschaft)
 
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Ansprechpartnerinnen:
Dr. Anke Bohne und Renate Trilling
Career Service der Universität Bonn
Poppelsdorfer Allee 49
53115 Bonn
Tel.: 0228 – 73-7987 und 0228 - 73-4689
Email: careerservice@uni-bonn.de
www.uni-bonn.de/karrieretag-careerservice
 

ARITHMEUM rechnen einst und heute, Lennéstr. 2

11.15 Uhr
Workshop zur Sonderausstellung
Proportionalzirkel und seltene Mathematik- und Zeicheninstrumente des 17. und 18. Jahrhunderts Teil III
Der heute nahezu vollständig in Vergessenheit geratene Proportionalzirkel war für über 200 Jahre das universale Recheninstrument für Ingenieure, Architekten und Wissenschaftler. Neben seinem vielfältigen praktischen Nutzen, der in der Ausstellung eingehend erklärt wird, besticht der Proportionalzirkel aber vor allem auch durch seine hochwertige Fertigung in edelsten Materialien, wie vergoldetem Messing oder purem Silber, und seine wunderschönen dekorativen Elemente. Die Ausstellung spricht also nicht nur Wissenschaftler und Connaisseurs an, sondern auch kultur-historische Interessierte, die gern etwas dazulernen und sich für Ästhetik begeistern können. In diesem Workshop werden die Teilnehmenden außerdem lernen, wie der Proportionalzirkel für verschiedene geometrische und mathematische Aufgaben benutzt wurde.
 
14.15 Uhr
Führung durch das Schaudepot "Frühe Computer und PCs“
Das Schaudepot des Arithmeums zeigt über Lochkartenzähl- und Sortiermaschinen, Minicomputer, erste Tischrechner und frühe PCs den Weg von der Mechanik zur Mikroelektronik und demonstriert in Funktion und mit originaler Software den Weg von den ersten Computern bis hin zum heutigen Rechner.
 
15.15 Uhr
Führung durch die Kunstausstellung "Konstruktive Emotionen“
Die Ausstellung „Konstruktive Emotionen“ zeigt eine Auswahl aus dem reichen Fundus der Arithmeums-eigenen Sammlung, wobei das Augenmerk auf die emotionalen Aspekte dieser Kunstrichtung gelenkt wird.
 
16.15 Uhr
Führung durch die Arithmeum Library
Diese Führung gibt einen Einblick in die einzigartige Sammlung historischer Rechen- und Mathematikbücher im Arithmeum: Einige Werke gehen zurück bis zur Zeit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg (um 1450). Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den ersten gedruckten Rechenbüchern in deutscher Sprache. Auch unter kulturhistorischen Gesichtspunkten ist die Auseinandersetzung mit diesen Werken interessant, da in ihnen zum einen terminologische Entwicklungen nachvollzogen werden können und zum anderen zahlreiche Illustrationen die Idee vom Rechnen sowie der Mathematik und ihrer Möglichkeiten veranschaulichen.
 

 

Akademisches Kunstmuseum – Antikensammlung der Universität Bonn, Römerstraße 164

 
10.00 Uhr, Treffpunkt: Museumseingang. Bei schlechtem Wetter im Foyer (EG) des Gebäudes.
Dr. Dennis Mario Beck (Klassische Archäologie)
Führung und Vortrag: Instrumentum domesticum: Alltagsobjekte des häuslichen Gebrauchs im Akademischen Kunstmuseum Bonn
In der Archäologie bezeichnet instrumentum domesticum Instrumente, Werkzeuge und andere Artefakte, die für den alltäglichen häuslichen Gebrauch bestimmt sind. Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Haushaltsgeräte“, ein Begriff, der ursprünglich im römischen Recht definiert wurde. Unter dieser Bezeichnung werden auch Nachbildungen von Gegenständen, die für die Beisetzung in Gräbern oder Weihung in Heiligtümern bestimmt sind, subsumiert. Der Begriff bezieht sich auch auf Inschriften und farbliche Kennzeichnungen, die auf solchen Gegenständen geschrieben wurden. Dazu gehören beispielsweise persönliche Siegel, Inschriften in orakelhaften Gegenständen, Talismane und persönliche Zaubersprüche (wie die römischen und griechischen Fluch-Tafeln). Im Rahmen des Vortrages werden verschiedene Objekte aus dem Bestand des Akademischen Kunstmuseums und deren Funktion und Verwendung in häuslichen Kontexten vorgestellt.
 
14.15 Uhr, Museumseingang, zu finden an der Gebäudefassade parallel zur Römerstraße
Dr. Kornelia Kressirer (Klassische Archäologie)
Führung: "Schwarz, Rot, Bunt – Die Entwicklung der griechischen Vasenmalerei"
Griechische Keramik ist eine der Hauptgattungen in der Klassischen Archäologie. Vor Jahrtausenden gebrannt, sind die Gefäße und Scherben bis heute sehr gut erhalten. Keramik hilft nicht nur dabei, archäologische Befunde zu datieren, sondern sie gibt auch Auskunft über viele Aspekte der antiken Welt. Besonders interessant sind die Bemalungen. In der Führung werden die verschiedenen Verzierungstechniken und ihre Entwicklung während der Klassischen Antike vorgestellt. Außerdem geht es um die dargestellten Motive und Bildthemen. Sie geben Auskunft über Handelskontakte, Kultur- und Technologieaustausch, über die antike Götter- und Heldenwelt sowie den Alltag der Menschen vor 2.500 Jahren. ( www.antikensammlung.uni-bonn.de).
 
 
16.15 Uhr, ZHF, Hauseingang Brühler Str. 7
Prof. Dr. Michael Rohrschneider, Alexander Gerber M.A.
Frieden schließen – aber wie? Führung durch das Zentrum für Historische Friedensforschung
Dauer: ca. 60 Minuten
Das Zentrum für Historische Friedensforschung (ZHF) dient der Erforschung von Frieden und Sicherheit in der Geschichte. Es nimmt aufgrund seiner umfangreichen Quellensammlungen, die einen Schwerpunkt für die Zeit vor 1800 aufweisen, eine herausragende Stellung in der deutschen Forschungslandschaft ein. Eine von Prof. Dr. Michael Rohrschneider und Alexander Gerber M.A. geleitete Führung präsentiert die Sammlungsbestände aus über 150 Archiven und Bibliotheken. Thematisiert werden u.a. die verwickelten Methoden diplomatischer Geheimkorrespondenz, das spannende Thema Chiffrierung und der traditionelle Forschungsschwerpunkt des ZHF: Wie entsteht eine historisch-kritische Edition? Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
https://www.zhf.uni-bonn.de/bibliothek-und-sammlung/oeffnungszeiten-und-kontakt
 
 
16.30 Uhr, Mineralogisches Museum, Foyer, Poppelsdorfer Schloss, Meckenheimer Allee 169
Sonderführung: DIE GLORREICHEN 7.  Selten und noch seltener.
Wir stellen am DIES die seltensten sieben Stücke unserer umfangreichen Sammlungsbestände vor.
 

 
Ganztägig, Garderobenhalle (EG)
Prof. Lewis Doney (Tibetologie)
Mitwirkende: Dr. Ute Wallenböck, Shonu Dhondup und Dr. Kalsang Gurung
Interaktives Angebote „Eat, Write and Pray“
Die Tibetologie präsentiert unter dem Motto „Eat, Write and Pray“ ihre vielfältigen Forschungsprojekte und Aktivitäten. Durch interaktive Angebote können Besucher*innen aller Generationen aktiv teilnehmen und die Kultur Tibets hautnah erleben.
Essen ist lebensnotwendig und zugleich ein Schlüssel zur kulturellen Identität. In Tibet spiegeln kulinarische Traditionen tief verwurzelte Werte wider, die auch in der Diaspora bestehen. Ebenso spielt Kalligraphie eine wichtige Rolle, da sie Ausdruck spiritueller und kultureller Identität ist, eng verbunden mit der tibetisch-buddhistischen Tradition.
Am dies academicus wollen wir nicht nur theoretische Konzepte zu Speisen vorstellen, sondern auch die kulturelle Geschichte tibetischer Momo durch Rezeptverbreitung und eine Live-Zubereitung erlebbar machen. Zudem sollen Besuchern*innen ihre Namen in tibetischer Schrift transliteriert werden. Ein weiterer Programmpunkt bietet Einblicke in tibetische Rituale durch die Präsentation von Objekten. Besucher*innen, insbesondere Kinder, können sich kreativ an ikonometrischen Zeichnungen von Buddha und Gottheiten beteiligen und diese farbig gestalten.
10.15, Hörsaal IV
Prof. Dr. Johannes Schelhas (Dogmatik)
Meinung, Fake News und ein Sakrament
Theologische Überlegungen zu einer ungewöhnlichen Trias
Lassen sich die drei Titelbegriffe miteinander verbinden? Der Zusammenhang von Meinung und Fake News dürfte wegen der Wahrhaftigkeit einer Aussage plausibel sein. Aber die Verbindung beider zu Sakrament? – Ja, sie ist theologisch denkbar. Das ausgesprochene Wort des Menschen ist nicht magisch, sondern im Verständnis des christlichen Glaubens mit dem Wort verbunden, das als Sakrament Gottes bezeichnet wird. So vermittelt sich in den Worten der Menschen die Anwesenheit Gottes in der Welt und dessen Heilsangebote in Zeichen. Im Zeichen, das das Wort ist, bekommt folglich jede überlegte und jede unüberlegte Meinung eine sakramentliche Imprägnierung. Es verwundert dann nicht, dass auch Fake News diese Dimension berühren. Der alltägliche Sprachgebrauch erfordert ein neues gesellschaftliches Nachdenken über den Umgang mit dem Wort.
     
11.15 – 13.00 Uhr, Hörsaal IV
Zachary Gallant (Leitung Wissenschaft bei Westend Verlag)
Moderation: Dr. Ryszard Bobrowicz
Braucht Deutschland eine Erinnerungspolitik 2.0?
Mehr als 90 Jahre nach der Machtübernahme der Nazis, mehr als 85 Jahre nach dem Beginn der organisierten wirtschaftlichen Enteignung der europäischen Juden*innen und mehr als 75 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wirken sich die Nürnberger Gesetze immer noch auf die deutsche Gesellschaft aus. Die aus der Arisierungspolitik erzielten Gewinne treiben immer noch die deutsche Wirtschaft an. Ausgehend vom Vorschlag einer Erinnerungspolitik 2.0 werden die Teilnehmenden diskutieren, wie man den langjährigen sozio-rechtlichen Linien und Mustern ethnischer und religiöser Ausgrenzung entgegenwirken kann.
  
13.15 Uhr, Hörsaal IV
Pavlos Leußler
Kompromisslos katholisch? Kirche und Theologie zwischen absoluter Wahrheit und alltäglicher Realität
Wie kann eine Kirche, die sich auf eine feste Glaubenswahrheit beruft und ihre Gebote auf Gott zurückführt, Kompromisse eingehen, ohne ihre Identität zu verraten? Wieso sind viele Glaubensaussagen historisch gesehen Kompromisse? Und macht die Kirche damit ihren Wahrheitsanspruch nicht unglaubwürdig? Wer genau hinsieht, entdeckt eine überraschende Kompromissbereitschaft der katholischen Kirche – auch in ethischen Fragen. Eine Analyse des Kompromissverhaltens der katholischen Kirche wirft nicht nur ein neues Licht auf die Rolle von Religion in der Gesellschaft, sondern eröffnet auch neue Perspektiven auf die Kompromisse, auf die wir uns alltäglich einlassen.
Pavlos Leußler, Mag. Theol., B.A., WMA Lehrstuhl für Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtig gesellschaftlicher Herausforderungen
   
14.15 Uhr, Hörsaal IV
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (Moraltheologie)
Leben retten durch Organspende: Zur aktuellen politischen und ethischen Debatte
In Deutschland gibt es immer noch zu wenig Spenderorgane, um alle Menschen mit Organversagen mithilfe einer Organtransplantation das Leben zu retten. Daher gibt es politische Anstrengungen, die bestehenden gesetzlichen Regelungen so zu verändern, dass mehr Spenderorgane zur Verfügung stehen. Jüngst hat die FDP-Fraktion den Vorschlag eingebracht, neben dem Hirntod auch den Herz-Kreislauf-Tod als Voraussetzung für eine Organspende zuzulassen. Angesichts dessen stellen sich aus theologisch-ethischer Sicht verschiedene Fragen: Worum geht es in der aktuellen politischen Debatte um die Organspende? Wie sind aktuelle Bestrebungen in der Politik einzuordnen, das Transplantationsgesetz zu ändern, um die Zahl der Organspender zu erhören? Unter welchen Umständen lassen sich Organspenden überhaupt ethisch rechtfertigen? Welchen Beitrag kann der christliche Glaube für die persönliche Entscheidung leisten, ob man Organe spenden möchte oder nicht?
  
15.15 Uhr, Hörsaal IV
Dr. Annette M. Boeckler (Jüdische Theologie)
Der Mensch in jüdischer Perspektive
Die typische Illustration zu einem jüdisches Thema ist ein männlicher Hinterkopf mit Kippa (Kopfbedeckung). Doch Juden*innen sind vielfältiger und mehr als Hinterköpfe. Was denkt die jüdische Tradition über den Menschen, über seine Aufgaben in der Welt, seine Schwächen, seine Möglichkeiten, frei zu entscheiden und seine Beziehungen zur allgemeinen Gesellschaft? Wir wollen dies in typisch jüdischen Lernformen interaktiv erkunden.
  
10.15 Uhr, Hörsaal II
Prof. Dr. Markus Saur (Exegese und Theologie des Alten Testaments)
Vom gelingenden Leben. Impulse aus der alttestamentlichen Weisheitsliteratur
Die Frage danach, wie das Leben gelingen kann, wird in verschiedenen Formen seit den Anfängen literarischer Überlieferungen gestellt. Das Alte Testament hat in seinen weisheitlichen Texten an der Literaturgeschichte des Alten Orients teil und entfaltet innerhalb seiner hebräischen Traditionen Gedanken und Reflexionsprozesse, die sich auch in anderen Kulturen des Vorderen Orients finden. Diese werden im Alten Testament in eigenständiger Weise profiliert. Der Vortrag geht zum einen diesen Verbindungen zwischen altorientalischer und alttestamentlicher Weisheitstradition nach und entfaltet zum anderen die Denkwege der zentralen Weisheitsbücher des Alten Testaments.
 
10.15 Uhr, Hörsaal V
Prof. Dr. Gregor Thüsing (Arbeitsrecht und Recht der Sozialen Sicherheit)
Arbeitsrecht als Recht der Freiheit? Recht sichert Freiheit.
Ohne Ordnung herrscht Chaos auch in der Arbeitswelt. Doch Recht beschränkt auch Freiheiten, weil es Dinge verbietet, die ohne Sanktion gewollt und geschehen würden. Wo liegt die richtige Balance?
Wie kann das Arbeitsrecht ein freiheitssicherndes, nicht freiheitsbeschränkendes Recht sein? Hier der Balance nachzuspüren wird Anliegen von Vortrag und Diskussion sein
 
10.15 – 12.00 Uhr, Hörsaal III
Prof. Dr. Spanger
Zwischen Käfig und Körbchen - Der Einsatz von Heimtieren als Versuchstiere
  
 
10.15 Uhr, Hörsaal I
Prof. Dr. med. G. Layer (Direktor Zentralinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH)
Computertomographie-Koronarangiographie - Paradigmenwechsel in der Diagnostik des chronischen Koronarsyndroms
Die Koronare Herzkrankheit (KHK) lässt sich anhand des Schweregrades und der Dauer der Ischämie in eine chronische Form (CCS) und das akute Koronarsyndrom (ACS) einteilen. Die KHK und ihre Folgeerkrankungen führen zu den meisten Todesfällen in den westlichen Industrieländern. Das CCS hatte 2019 eine Lebenszeitprävalenz von 9,3% bei den 40- bis 79-Jährigen. Die chronische ischämische Herzkrankheit machte einen Anteil von etwa 22 % aller Todesursachen aus.
Früher musste bei beiden Formen des Koronarsyndroms die Herzgefäße katheterisiert werden, um die Engstellen nachzuweisen und ggf. zu behandeln. Heute ist die Computertomographie-Koronarangiographie (CCTA) ein nicht invasives morphologisches Bildgebungsverfahren zum direkten Nachweis von Stenosen, das auf einer kontrastverstärkten Darstellung der Koronararterien unter EKG-getriggerter Bildakquisition beruht. Die diagnostische Genauigkeit der CCTA ist der invasiven Katheter Untersuchung ebenbürtig. Entsprechend der Nationalen Versorgungsleitlinie chronische KHK (NVL-KHK) sollte nach einer klinischen Basisdiagnostik die Ermittlung der (klinischen) Vortestwahrscheinlichkeit (PTP) vorgenommen werden. Bei einer intermediären PTP zwischen 15–85% kommen sowohl nach den aktuellen ESC-Leitlinien, als auch nach der NVL-KHK grundsätzlich nur noch nicht-invasive bildgebende Verfahren zum Einsatz. Das morphologische Verfahren der CCTA sollte hier aufgrund seiner hohen Sensitivität und des hohen negativen prädiktiven Wertes (NPV) vorwiegend in der Gruppe mit niedriger, intermediärer PTP (15-50%) Anwendung finden. Mit Einführung von Gerätetechniken wie der Dual-Source CT mit zwei rotierenden Röntgenröhren, schnelleren Rotationszeiten und der Einführung prospektiver, statt retrospektiver Scanmodi konnten sowohl die Sensitivitäten als auch der NPV auf bis zu 100% gesteigert werden, nachdem schon 64-Zeilen CT bei Werten von 97% sich als „Goldstandard“ hatten etablieren können.  Die SCOT-Heart Studie konnte durch Einsatz der CCTA eine Senkung der 5-Jahres Mortalität an KHK nachweisen, der PROMISE Trial Vorteile bei Mortalität, Myokardinfarkt und Hospitalisation, die DISCHARGE Studie eine Reduktion der schweren kardialen Ereignisse und der periprozeduralen Komplikationen.
Folgerichtig wurde die CCTA 2024 in die vertragsärztliche Versorgung der gesetzlichen Krankenversicherungen unter strengen Qualitätsvorgaben aufgenommen.
  
11.15 Uhr, Hörsaal XII
Prof. Dr. med. MUDr. Valentin S. Schäfer (point-of-care Bildgebung inflammatorischer Prozesse)
Rheumatologie im Spiegel der Zeit
Der Vortrag “Rheumatologie im Spiegel der Zeit” beleuchtet die Entwicklungen in der Rheumatologie zu den neuesten Fortschritten. Neben der Einführung moderner bildgebender Verfahren, die die Diagnose und das Monitoring rheumatologischer Erkrankungen revolutioniert haben, werden auch aktuelle Therapieansätze vorgestellt, die das Behandlungsspektrum deutlich erweitert haben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Integration innovativer Bildgebungstechnologien und fortschrittlicher therapeutischer Konzepte, die es ermöglichen, die Krankheitsaktivität präziser zu erfassen und individualisierte Behandlungsstrategien zu entwickeln.
 
14.15 Uhr, Hörsaal XII
Prof. Dr. Björn Krüger (Personalisierte Digitale Gesundheit und Telemedizin)
Innovative Technologien zur Unterstützung von Menschen mit Epilepsie: Chancen und Herausforderungen
Dieser Vortrag beleuchtet die neuesten technologischen Entwicklungen im Bereich der tragbaren Geräte und kontaktlosen Systeme, die speziell für Menschen mit Epilepsie entwickelt wurden. Wir stellen aktuelle Lösungen vor, wie smarte Wearables und innovative Technologien, die zur Erhöhung der Sicherheit und Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Dabei wird untersucht, wie diese Technologien bereits im Alltag eingesetzt werden, welche Verbesserungen sie bieten und welche Hürden noch überwunden werden müssen, um ihre Verbreitung und Akzeptanz weiter zu steigern. Der Vortrag richtet sich an alle, die sich für die Schnittstelle von Medizin und Technologie interessieren und mehr über den aktuellen Stand der Forschung erfahren möchten.
 
15.15 Uhr, Hörsaal XII
Prof. Dr. med. Dr. habil Ehrenfried Schindler (Kinderanästhesiologie)
Narkosen auch bei Neugeborenen? – Was heute möglich ist
Die moderne Kinderanästhesie zeichnet sich durch spezialisierte Techniken, Medikamente und ein multidisziplinäres Team aus, das sich auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Säuglingen konzentriert. Wir sind heute in der Lage, auch extreme Frühgeborene oder Neugeborene mit schweren angeborenen Herzfehlern sicher und kompetent behandeln zu können.
Heute sorgt die moderne Kinderanästhesie dafür, dass der gesamte Prozess – von der Vorbereitung über die Narkose bis hin zur Erholung – kindgerecht, sicher und schonend gestaltet wird.
Kinder haben spezielle physiologische Eigenschaften im Unterschied zu Erwachsenen, weshalb Anästhesist*innen bei der Planung einer Narkose das Alter, Gewicht, die Krankengeschichte und den Gesundheitszustand des Kindes berücksichtigen müssen. Anästhesiedosen werden präzise berechnet, um Überdosierungen oder Komplikationen zu vermeiden.
Auch die Schmerztherapie spielt eine große Rolle. Wir verwenden heute eine Kombination aus systemischen Schmerzmitteln (wie Opioiden oder Ibuprofen) sowie Techniken der örtlichen Betäubung auch bei Neugeborenen, um Schmerzen so gering wie möglich zu halten.
Um die Angst der Kinder zu minimieren, wird die Anästhesie oft auf sanfte Weise eingeleitet, z.B. mit Maskennarkose (Inhalationsanästhetika), bevor ein intravenöser Zugang gelegt wird. Viele Kliniken nutzen dabei auch beruhigende Techniken, wie Ablenkung durch Spiele oder Videos.
Alle Anästhesiegeräte und Überwachungsinstrumente sind speziell auf Kinder angepasst. Es gibt kleinere Masken, Beatmungsgeräte und Tuben, die für die anatomischen Unterschiede bei Kindern geeignet sind. Die Überwachung der Vitalfunktionen (wie Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung) wird besonders engmaschig durchgeführt.
 
09.00 – 12.30 Uhr, Hörsaal XIII und hybrid per Zoom:
Meeting-ID: 647 8486 3331, Kenncode: 727686
Wie treffen wir Entscheidungen? Ansätze aus Psychologie, Neurowissenschaft, Ökonomie und Philosophie – Ein Symposium des Centre for Mind Research (CMR)
Menschen treffen eine Vielzahl von Entscheidungen, von alltäglichen Situationen bis hin zu wichtigen Lebensentscheidungen. Die Entscheidungsforschung, die sich der Untersuchung der Mechanismen von Entscheidungsprozessen widmet, ist ein interdisziplinäres Feld mit weitreichender Bedeutung für Psychologie, Neurowissenschaft, Ökonomie und Philosophie. In diesem Symposium des Centre for Mind Research (CMR) werden Mechanismen und Konsequenzen von Entscheidungen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Das Symposium beginnt mit einer Begrüßung und Einführung durch Prof. Dr. Ulrich Ettinger. Danach folgt ein Vortrag von Prof. Dr. Carsten Murawski, der untersucht, ob wir unseren Entscheidungen vertrauen können. Dr. Kristof Keidel präsentiert anschließend aktuelle Ergebnisse zu intertemporalen Entscheidungen, wobei er besonders auf neurokognitive Mechanismen und klinische Merkmale eingeht. Nach einer kurzen Pause spricht Prof. Dr. Thomas Dohmen über den Einfluss von akutem Stress auf das Risikoverhalten. Den Abschluss bildete Clemens Uhing mit einem Vortrag über moralische Fragestellungen bei Handlungen in virtuellen Welten.
  
9.00 Uhr
Prof. Dr. Ulrich Ettinger (Institut für Psychologie, Universität Bonn)
Begrüßung und Einführung
 
9.15 Uhr
Prof. Dr. Carsten Murawski (Centre for Brain, Mind and Markets, University of Melbourne, Australien)
Können wir unseren Entscheidungen vertrauen?
 
10.00 Uhr
Dr. Kristof Keidel (Institut für Psychologie, Universität Bonn)
Der Date/Delay-Effekt bei intertemporalen Entscheidungen: Neurokognitive Mechanismen und klinische Korrelate
 
10.45 Uhr
Pause
 
11.00 Uhr
Prof. Dr. Thomas Dohmen (Institut für Angewandte Mikroökonomik, Universität Bonn)
Einfluss von akutem Stress auf Risikoverhalten
 
11.45 Uhr
Clemens Uhing (Institut für Wissenschaft und Ethik, Universität Bonn
Entscheidungen ohne Konsequenzen? Zum Problem von Handlungen in virtuellen Welten
 
10.00 – 11.30 Uhr, Dozentenzimmer
Denise Fischer-Kreer (Entrepreneurial Behaviour)
Workshop "Impropreneurship: Kreative Spontaneität trifft Unternehmer*innengeist"
Du möchtest lernen, wie du auch in unvorhersehbaren Situationen kreative Lösungen findest und souverän agierst? Dann ist dieser Workshop genau das Richtige für dich! Impropreneurship verbindet die Spontanität und Kreativität des Improvisationstheaters mit der Denkweise erfolgreicher Unternehmer*innen.
In diesem interaktiven Workshop wirst du die überraschenden Parallelen zwischen Improtheater und Entrepreneurship entdecken und erfahren, wie die Methoden des Improvisierens dir helfen können, flexibel und innovativ auf Herausforderungen zu reagieren, schneller Entscheidungen zu treffen und dein unternehmerisches Denken zu schärfen.
Der Workshop ist teilnehmerbeschränkt. Interessierte Personen können sich  gerne per E-Mail unter mmey@uni-bonn.de anmelden.
 

 
10.15 Uhr, Hörsaal XII
Frederik Schmitz
Die Partei spüren: Immersive Parteipropaganda in China
Seit Xi Jinping hat die Erinnerung an die „glorreiche Geschichte der Partei“ wieder Konjunktur. Diese Propaganda ist Teil der sogenannten „roten Geschichte“. Während in der maoistischen Ära Massenveranstaltungen bevorzugt wurden, passt sich der Parteistaat heute den Erlebnisgewohnheiten und -bedürfnissen der Bevölkerung an. Immersive Erinnerungsinfrastrukturen werden errichtet, um die Erinnerung erlebbar zu machen: Besucher*innen schlüpfen in historische Kleidung der Roten Armee, laufen den Langen Marsch nach oder nehmen an mehrstündigen Rollenspielen teil, die die japanische Besatzungszeit in Shanghai erlebbar machen oder es zumindest versuchen. 
Diese Erinnerungsinfrastruktur ist Teil der Legitimationsstrategie der KPCh. Sinkende Wirtschaftsleistung führt zu einer verstärkten Rückbesinnung auf die Parteiideologie, und auch westliche Ideologien werden zunehmend als Sicherheitsrisiko für die Herrschaft identifiziert.
  
10.15 Uhr, Hörsaal VII
Prof. Dr. Irina Dumitrescu (Antrittsvorlesung)
The Medieval Roots of Celebrity (in englischer Sprache)
Celebrity is often described as a modern phenomenon. In older, more authentic times, great men won fame through heroic deeds. Now, the story goes, due to commodification and faster modes of communication, fame has been degraded. Celebrities, often young women, become famous fast and without merit, and their fame is fleeting. Public relations strategy, rather than achievement, determines prominence. This talk will argue that, technology aside, the essential components of celebrity were developed in the Middle Ages, based on Classical models. These included: a critical understanding of fame, the notion of people at once mortal and divine, and parasocial relationships between the general public and extraordinary individuals. In the cult of saints, biographical collections, Ovidianism, Arthurian romance, and treatises on fame, we see the medieval core of celebrity culture, one that endures today in unexpected ways.
 
11.15 Uhr, Hörsaal VII
Prof. Dr. Frank Decker (Politische Wissenschaft)
Ende der Stabilität? Wie sich der Wandel des Parteiensystems in der Bundesrepublik auf die demokratischen Institutionen auswirkt
Das deutsche Parteiensystem hat sich seit Ende der siebziger Jahre sukzessive pluralisiert. Aus der Zweieinhalbparteienstruktur von damals ist ein komplexes Vielparteiensystem geworden. Ab 2013 konnte sich überdies mit der AfD eine tendenziell systemfeindliche Partei zum ersten Mal dauerhaft etablieren und in Teilen des Landes sogar zur stärksten Kraft aufsteigen. Und neuerdings ist mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht eine weitere „systemkritische“ Kraft hinzugetreten. Die damit einhergehende Schwächung der demokratischen Mitte hat erhebliche Rückwirkungen auf die Funktionsweise des parlamentarischen Regierungssystems an seinen verschiedenen Stellen: der Koalitions- und Regierungsbildung, dem Wahlsystem, der Verfassungsgerichtsbarkeit und dem Parlamentarismus. Gezeigt werden soll, wie diese Institutionen in ihrer Funktionalität gestärkt und gegen Gefährdungen besser geschützt werden können. 
   
11.15 Uhr, Hörsaal VIII
Hon.-Prof. Dr. Arnulf Krause (Skandinavistik)
Das Grab der Kriegerin
Standen die Skandinavierinnen der Wikingerzeit unter Waffen?
Die archäologische Neubewertung eines wikingerzeitlichen Kriegergrabes von der mittelschwedischen Insel Björkö sorgt seit einigen Jahren auch außerhalb der Fachkreise für Aufsehen, gilt gar als Sensation.
Denn der Tote eines hohen Kriegerstandes war offensichtlich eine Frau. Was hat das zu bedeuten? Dass Frauen als Kämpferinnen auftraten und militärische Gruppen oder Heere anführten? Dass die Skandinavierinnen des 9. und 10. Jahrhunderts an Kriegen, Überfällen und Massakern federführend beteiligt waren?
Der Vortrag untersucht diese durchaus brisante Fragestellung anhand der altnordischen Schriftquellen und vergleicht sie mit dem archäologischen Befund.
  
12.00 Uhr, Hörsaal VII
Prof. Dr.  Ann R. David, Dr.  Sandra J. Schlage (Asian and Islamic Art History)
Dance and art: the contested use of Śiva as icon and subject
Using the format of a lecture/demonstration, we offer a glimpse into the dancing forms of Śiva, especially Śiva Naṭarāja, whose position in Hindu mythology and Western understandings gained popularity through the writings of Ananda Coomaraswamy (1918) and Heinrich Zimmer (1946) in the early 20th century. The allure and power of the famous Naṭarāja icon, deeply implicated and foregrounded as the Lord of Dance in the nationalist revival of Indian dance in this period, remains until this day. We illustrate how Śiva began to take centre stage in the dance form of Bhāratanāṭyam both in choreographies and in his presence onstage in sculptural form, providing a virile, hypermasculine ideal especially for male dancers. We show examples from Indian dancer Ram Gopal (1912-2003) as well as Rukmini Devi Arundale’s (1904-1986) new revivalist choreography on Śiva, titled Natanam Adinar  (Tamiḻ: naṭaṉaṁ āṭiṉār ).
 
12.15 Uhr, Festsaal
Valerie Broustin (M.A.) mit den Studierenden Jaqueline Kase, Julia Keuer, Zarah Rosenbaum und Martin Steinhauer
Lesung: Fantasyliteratur aus dem isländischen Mittelalter. Neues von Zaubersteinen, magischen Äpfeln und einem Mädchen-König.
Im Rahmen des Projekts Sagaübersetzungen Bonn der Abteilung für Skandinavistik übersetzten Studierende die mittelalterliche Nitida Saga aus dem Altnordischen erstmals ins Deutsche. Beim Dies Academicus im Dezember 2023 haben wir dieses Projekt und das erste Kapitel der Übersetzung erstmals dem Publikum vorgestellt. In diesem Jahr laden wir alle Interessierten zu einer Lesung der vollständigen Übersetzung des Textes ein. Begleiten Sie unsere selbstbewusste Protagonistin auf ihrer abenteuerlichen Reise, begegnen Sie magischen Gegenständen und stolzen Prinzen und seien Sie gespannt, ob es für Nitida ein Happy-End geben wird.
  

 
10.15 - 13.00, Hörsaal IX
Neues aus dem Mittelalter - Sektion des Bonner Mittelalterzentrums
 
10.15 Uhr, Hörsaal IX
Dr. Hanna Jacobs (Kunstgeschichte) und Dr. Birgit Zacke (Mediävistische Germanistik)
Adam minnete [] sîn wîp – Schöpfungsgeschichte und Sündenfall in der Millstätter Genesis
Die Millstätter Genesis (um 1200) zählt zu den frühesten deutschsprachigen illustrierten Handschriften. Sie präsentiert eine recht eigenwillige Schöpfungsgeschichte und endet mit dem Tode Josephs (Gen. 50). Unser Vortrag fokussiert die Erzählung von Adam und Eva in Text und Bild der Handschrift. In interdisziplinärer Perspektive unserer Fächer – der Germanistik und der Kunstgeschichte – zeigen wir, wie Bild und Text sich gegenseitig ergänzen oder interpretieren und welche Querbezüge oder Rückverweise sich zwischen beiden Medien in der Rezeption ergeben. Daran knüpfen Fragen nach der Pragmatik, den Funktionen, Adressierungen und der Rezeptionssituationen der Handschrift an.
  
11.15 Uhr, Hörsaal IX
PD Dr. Christian Kaiser (Medical Humanities)
Mental Health während der Pest
In den unzähligen Regimina und Consilia, die mittelalterliche Ärzte zur Bewältigung von Pestausbrüchen seit der Mitte des 14. Jahrhunderts verfassten, spielte der Aspekt der seelischen Gesundheit regelmäßig eine bedeutende Rolle. Sich um Heilmittel gegen Angst und Trauer zu bemühen gehörte zum genuinen Tätigkeitsfeld der Ärzte. Angesichts der alles umwälzenden Seuche gelangten die Ressourcen „Freude“ und „Hoffnung“ zu einer essentiellen Bedeutung. Doch das medizinische Wissen kann diese Heilquellen nicht selbst erzeugen oder aktivieren. Vielmehr bedarf es immer wieder eines Rückbezugs auf philosophische und religiöse Deutungen, die Antworten auf die Fragen nach dem Wert der Freude, dem Sinn des Lebens und der Krankheit generell trotz des drohenden gesellschaftlichen Zusammenbruchs finden helfen sollen.
 
12.15 Uhr, Hörsaal IX
Prof. Andrea Stieldorf (Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften)
Ein Kampf der Zeichen? Wappen auf den Siegeln und Münzen Kölner Erzbischöfe im Spätmittalter
Als Wappen im 12. Jahrhundert vor allem in Westeuropa aufkamen, waren sie insbesondere ein visuelles Zeichen für eine sich verändernde weltliche Adelskultur und fanden rasch in weiten Teilen Europas Verbreitung. Die geistlichen Fürsten zogen allerdings erst deutlich später nach, für die Erzbischöfe von Köln ist dies sicher erst in den 1240er Jahren bezeugt. Doch was hat die Stadt Köln damit zu tun, deren Wappen sogar erst nach der Wende zum 14. Jahrhundert bezeugt ist? Der Vortrag untersucht zudem, welche Entwicklungen die Verwendung des erzbischöflich Kölner Wappens im weiteren Verlauf des Mittelalters durchlief, wenn man Siegel und Münzen als Grundlage nimmt und berücksichtigt, dass Repräsentation immer wieder auch Ausdruck von Konkurrenz ist.
   

14.15 Uhr, Hörsaal V
Dr. Stefan Partelow
The Blue Acceleration: can human expansion into the ocean be sustainable? (in englischer Sprache)
Most people worldwide live on or near the coast. Oceans are also the largest buffer biophysical against climate change. For nearly 3.3 billion people, oceans provide a significant source protein source from fish. Yet, the costs of ocean mismanagement and governance failures are estimated at 1 trillion USD per year. As we expand our economy and future into the sea, many questions remain unanswered about our motivations, values, responsibilities and sustainability. Furthermore, there are questions about what types of research we need to address ocean governance and sustainability.  This lecture will present current data and research on the ocean economy, review challenges for governance and ask the question: how can we imagine sustainable ocean futures?
 
Bonn Center for Dependency & Slavery Studies (BCDSS)
14.15 – 15.45 Uhr, Hörsaal XIII
Slavery and Abolition in Global Perspective
(Präsentation auf Englisch)
moderated by David B. Smith (BCDSS PhD Researcher)
- The Demise of Slavery in the Ottoman Empire
  Bahar Bayraktaroglu (BCDSS PhD Researcher)
- The Ambiguities of US Slave Trade Abolition
  Prof. Dr. Sean Kelley (BCDSS Fellow)
- The rise and fall of slavery on the Swahili coast of East Africa
  Dr. Henriette Rødland (BCDSS Fellow)
 
15.45 Uhr, Hörsaal XIII
Dr. Beatrix Ihde-Hoffmann (BCDSS Kuratorin)
Präsentation auf Deutsch
Enmeshed & Entwined: FABRICS OF DEPENDENCY / Verstrickt und verwoben: TEXTUREN DER ABHÄNGIGKEIT


16.15 Uhr, Hörsaal V
Prof. Dr. Andrea Polaschegg (Neuere Deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft)
Lasst Blumen sprechen. Botanik, Erotik und Poetik im 19. Jahrhundert
„Blumen sagen mehr als tausend Worte.“ Kein Valentinstag vergeht, ohne dass die Floristikbranche mit diesem Slogan für sich wirbt. Dessen Erfolg hat Gründe, denn er greift ein latentes Wissen um die Fähigkeit blühender Pflanzen zur Vermittlung von Botschaften auf, die sich der sprachlichen Artikulation entziehen, weil sie unmittelbar ‚von Herzen‘ kommen. Der Vortrag setzt sich diesem Sprechen „durch die Blume“ auf die historische Spur und trifft mit dem 19. Jahrhundert auf eine Epoche, in der sich Botanik, (erotische) Liebe und Lyrik zu jenem machtvollen Komplex verbunden haben, der unsere Vorstellungen von „verblümter Rede“ bis heute prägt und eine Flut von literarischen Blumenstücken hervorgebracht hat. Dass zu dieser Zeit erstmals Topfpflanzen in die städtischen Wohnzimmer einzogen und Blumen so zu Mitbewohner*innen wurden, ist dafür ebenso entscheidend wie der Umstand, dass die zeitgenössische Praxis der „Blumensprache“ ausgerechnet im Zeichen des orientalischen Harems stand.
    
18.15 Uhr, Hörsaal VII
Dr. Amr El Hawary (Ägyptologie, Antrittsvorlesung)
Dramatisch, poetisch und magisch wirksam:
Über den Glauben an die magische Kraft der Worte im Alten Ägypten seit den Anfängen und bis in die Gegenwart
Die von Giambattista Vico beschriebene "poetische Weltanschauung" bietet einen geeigneten Rahmen für das Verständnis der magischen Quadrate. Die weit verbreiteten Textamulette in Ägypten, Mesopotamien und der Levante spiegeln bis heute ihren Glauben an die Kraft des Wortes wider.
Vico unterteilt die Kulturgeschichte in göttliche, heroische und menschliche Epochen. Nach einer ursprünglichen sakralen Sprache mussten die ersten Menschen laut Vico die poetische Sprache als Mittel zur Wiederherstellung eines Idealzustands erfinden. Damals waren Wort und Ding eins. Nach der Sintflut begriffen die Menschen ihre Vergänglichkeit und suchen mit Hieroglyphen und Symbolen die Verbindung zu den Göttern.
Die Merkmale poetischer Sprache im alten Ägypten werden durch dramatisch mythologische Texte verdeutlicht, die die Götter gegenwärtig machen und die Schöpfung als göttlichen Sprechakt beschreiben. Texte transformieren sich in Amulette, die selbstreferentiell in sich wirksam sind. Diese Ideen ziehen sich von den Anfängen in Ägypten über die Spätantike bei Mystikern wie Ibn Arabi bis zur Gegenwart und belegen den anhaltenden Glauben an die Magie des Wortes.
  
17.15 Uhr, Hörsaal IX
Prof. Dr. Markus Dauß (Architekturgeschichte und -theorie)
Warum Architekturgeschichte? Von der Faszinationskraft des Gebauten
Warum betreiben wir Architekturgeschichte? Sicherlich, weil Bauwerke eine ungemeine Faszination auf uns ausüben, aber auch, weil sich an und mit ihnen Zentrales über menschliche Kulturen und soziale Strukturen zeigen lässt. Der Vortrag zeigt an Beispielen auf, worin genau die Anziehungskraft von Architekturen besteht, aber auch, welche konkreten Erkenntnisse über den Zusammenhang von Architektur und Gesellschaft die universitäre Kunstgeschichte produzieren kann.
   
17.15 Uhr, Hörsaal III
Prof. Dr.  Gabriele Wix (Germanistik)
„DIE ZUKUNFT. Eilt sehr“.
Friederike Mayröcker zum 100. Geburtstag
 Zahlreiche Neuerscheinungen feiern den 100. Geburtstag der österreichischen Schriftstellerin Friederike Mayröcker, geboren am 20. Dezember 1924 in Wien und dort verstorben am 4. Juni 2021. Suhrkamp stellt ihr lyrisches Spätwerk Gesammelte Gedichte 2004–2021 vor. Das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek zeigt eine reich bebilderte Auswahl aus ihrem Nachlass als Begleitbuch zu der bis Februar 2025 laufenden Ausstellung „ich denke in langsamen Blitzen“. Friederike Mayröcker. Jahrhundertdichterin. Die Zeitschrift Text + Kritik widmet ihr einen Sonderband: Mayröcker zeichne sich aus durch „Verfahren einer radikal poetischen Literatur, die zugleich als große Hommage an den Rausch des Schreibens und den Sog des Erinnerns gelesen werden kann“. Das wird in kaum einem Textkonvolut so deutlich wie in ihrer zwischen 2013 und 2016 erschienenen Trilogie études, cahier und fleurs, der 2018 und 2021 die beiden letzten Bücher Pathos und Schwalbe und da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete folgten. Diesem Spätwerk widmet sich der Vortrag unter der paradox erscheinenden Prämisse: „DIE ZUKUNFT. Eilt sehr“.
  
17.15 Uhr, Hörsaal IV
Dr. Vanessa Tkotzyk (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Ehemalige Doktorandin BIGS-OAS (Jahrgang 2014)/ IOA/ Abteilung für Japanologie
Zum Migrations- und Eingliederungsverhalten dauerhaft ansässiger Japanerinnen und Japaner in Deutschland: Charakteristika und soziale Integration der ersten Generation
In meiner Dissertation, veröffentlicht unter dem Titel „Von Japan nach Deutschland. Eine Studie zur Integration von Japaner*innen in deutschen Großstädten“, betrachte ich die Migration von Japaner*innen nach Deutschland und untersuche die soziale Integration dauerhaft ansässiger Japaner*innen in die deutsche Gesellschaft. Dazu greife ich auf normativ-politische Integrationskonzepte und sozialwissenschaftliche Forschung zu Migration und Integration zurück. Im Rahmen dieser Präsentation stelle ich die Forschungsergebnisse meiner Studie vor.
13.15 Uhr, Hörsaal IX
Prof. Dr. Christian Geiß (Antrittsvorlesung / Georisikoforschung mit Methoden der Fernerkundung)
Multimodal Earth Vision and Artificial Intelligence Techniques for
Natural Hazard Risk and Impact Assessment
Global changes encompass human-driven alterations to the Earth system. These changes include increasing urbanisation and the frequent increase of exposure and vulnerability with respect to natural hazards such as earthquakes, tsunamis, or flood events. Existing models often allow
solely a very coarse estimation of risks as they rely on either highly aggregated or outdated input data. This situation is exacerbated as urbanisation processes dramatically reshape settlement areas within a very short timeframe. Consequently, it is often challenging to quantify and anticipate the risks and potential consequences of natural hazards. In this context, we demonstrate the use of artificial intelligence techniques in conjunction with innovative geospatial data for natural hazard risk and impact assessment.
  
13.00 Uhr, BIT-Hörsaal E.109, Friedrich-Hirzebruch-Allee 6
Dauer: 60min
Studierende und Prof. Dr. Matthias Hullin
Vorführung computeranimierter Kurzfilme von Teilnehmer*innen der "Einführung in die Computergrafik" (Sommer 2024)
Im Rahmen der Vorlesung "Einführung in die Computergrafik" erhalten die TeilnehmerInnen die Aufgabe, ohne einschlägige Vorkenntnisse und mittels selbst zu entwickelnder Software innerhalb weniger Wochen einen Kurzfilm, eine Animation oder interaktive Demo zu produzieren.
Die Ergebnisse dieses Kurzprojekts werden im Rahmen des "Bonner Computer Animation Festival" uraufgeführt. Die herausragendsten Arbeiten der vergangenen Jahre und ihre Entstehungsgeschichten stellen wir hier vor.
 
14.00  - 16.00 Uhr, Informatik-Zentrum, Friedrich-Hirzebruch-Allee 8, Raum U1.010 (Keller)
Prof. Dr. Matthias Hullin, Prof. Dr. Reinhard Klein und Mitarbeitende des Instituts für Informatik
Tor ins Metaversum - die "Capture Stage" des Visual Computing Incubator (Führung mit Demonstration)
Virtuelle Realität (VR) dient nicht nur der Unterhaltung, sondern  liefert zugleich wertvolle Werkzeuge zur Grundlagenforschung in verschiedensten Disziplinen. Am Institut für Informatik entsteht mit dem Visual Computing Incubator ein hervorragend ausgestattetes, weltweit einzigartiges Zentrum zur Erfassung digitaler Zwillinge (Avatare) von Menschen und Objekten der realen Welt. Kernstück ist die "Capture Stage", ein System aus zahlreichen Lichtquellen und Kameras, das derzeit als Prototyp im Keller des Informatikzentrums aufgebaut wird. Im Rahmen der Führung stellen wir das imposante System vor und "teleportieren" eine Gruppe von Besucher*innen in Echtzeit über 4 Stockwerke hinweg auf eine VR-Brille.
 
14.15 Uhr, Hörsaal IX
Prof. Dr. Markus Hausmann (Antrittsvorlesung / Reine Mathematik)
Dimensionen, Betti-Zahlen und Symmetrie
Das mathematische Gebiet der algebraischen Topologie befasst sich mit dem Studium geometrischer Strukturen mittels diskreter Invarianten. Zu den wichtigsten dieser Invarianten zählen die sogenannten „Betti-Zahlen“: eine Folge natürlicher Zahlen, welche die Komplexität eines Raums in den verschiedenen Dimensionen beschreibt. Der Vortrag wird klassische und moderne Aspekte des Zusammenhangs zwischen Betti-Zahlen und Symmetrie erläutern.
 
15.15 Uhr, Hörsaal IX
Dr. Thomas Jude (Antrittsvorlesung / Physik)
Pentaquarks and Hexaquarks - hunting for a new form of matter at Bonn
If one was able to scale an atom up to the size of a football pitch, the nucleus would be the size of a pea residing on the centre spot. Despite it’s small size however, the nucleus accounts for approximately 99.95 % of the atom’s and thus the visible universe’s mass and characterises everyday matter that surrounds us. It is comprised of bound protons and neutrons, which are themselves composite objects consisting of point-like quarks, bound together by exchanging particles called gluons.
Physicists are employed in a world-wide effort to understand these interactions, which are crucial to fundamental aspects of the universe such as mass generation and the formation of matter after the Big Bang. Protons and neutrons are made of up and down quarks. These protons and neutrons, together with their heavier cousins are collectively called baryons and can also contain strange, charm and bottom quarks.
For many years, only baryons consisting of three quarks were known, however five-quark baryons containing charm and bottom quarks have now been observed at high energy particle accelerator facilities such as LHCb at CERN. The structure of these Pentaquarks is still open to debate: are they tightly bound five- quark objects, or molecules of a three-quark baryon and a quark-antiquark meson? There is mounting evidence that pentaquarks and even hexaquarks may also exist in the light (up, down, strange) quark sector, an essential part of which comes from the BGOOD photoproduction experiment at the ELSA electron accelerator at the University of Bonn. Understanding the role and structure of these objects imparts crucial constraints on our understanding of quark-gluon interactions and even astrophysical phenomena such as neutron star interiors.
In this presentation I will describe how we use a high energy photon beam to excite protons, neutrons and deuterons, and measure their de-excitation via decay particles seen in our detectors. I will show evidence of the intermediate formation of pentaquarks and hexaquarks which have strong parallels to the heavy, charm quark sector. This “new” form of matter will ultimately help to understand how quarks bind together to create the world around us.
 
16.15 Uhr, Hörsaal XIV
Jun. Prof. Dr. Antonia Mayr
(Antrittsvorlesung / Tier-Pflanze-Wechselwirkungen)
INSECTS – Eine kurze Geschichte über ihre Interaktionen im Kontext des globalen Wandels
Der globale Wandel stellt eine große Bedrohung für die Biodiversität dar und ist somit eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die aktuelle Forschung widmet sich diesem Thema, in dem sie u.a. folgende Fragestellungen in den Fokus rückt: Was sind die Hauptfaktoren, die Biodiversität beeinflussen? Wie wirken sich Umweltveränderungen wie Klima- und Landnutzungsänderungen auf Artengemeinschaften aus? Und daraus abgeleitet: Wie kann Biodiversität in denen vom Menschen geprägten Landschaften geschützt und gefördert werden?
Mein besonderes Interesse gilt hierbei den Insekten als artenreichste Tierklasse der Welt, die essentielle Funktionen für Ökosysteme übernehmen. In meiner Arbeitsgruppe analysieren wir Insektengemeinschaften entlang von Umweltgradienten und untersuchen dabei verschiedene Diversitätsebenen, um die Strukturierungsmechanismen der Biodiversität zu erforschen. Hierbei betrachten wir morphologische, chemische und ethologische Merkmale sowie die Vielfalt von Arten und deren Interaktionen, wie beispielsweise Bestäuber-Pflanzen-, Bestäuber-Mikroben- oder Wirts-Parasitoid-Interaktionen.
Methodisch kombinieren wir in unserer Forschung umfangreiche Feldarbeit in natürlichen, sowie stark von Menschen gestalteten Ökosystemen mit kontrollierten Laborexperimenten. Dabei liegt unser übergeordnetes Bestreben darin, ein tieferes Verständnis darüber zu erlangen, wie Umweltveränderungen Insektengemeinschaften beeinflussen, um gezielte Maßnahmen zu ihrem Schutz entwickeln zu können.
  
17.15 Uhr, Hörsaal XIV
Prof. Dr. Andreas Schlitzer (Antrittsvorlesung / Biologie der Entzündung)
Mononuclear phagocytes - Guardians of the Immune System
Mononuclear phagocytes are the central cellular interface of Immunity, bridging the innate and adaptive immune system. I investigate the heterogeneity, plasticity, development, and transcriptional underpinnings that lead to the functional phenotypes observed in human (patho)physiology. In particular, I am interested in the regulation of acute and chronic inflammation in order to dissect the transition towards chronic tissue inflammation and the role of mononuclear phagocytes in such processes in space and time.
Here, we have uncovered central paradigms for dendritic cell development, such as the role of interferon regulatory 4, subset-specific dendritic cell progenitors, innate immune memory induced by vaccination, and the role of Apolipoprotein E for macrophage development. To do so, I employ sophisticated, complex inflammation animal models and organoid approaches to model human disease biology.
These approaches are paired towards a cutting-edge analysis pipeline, including high-dimensional flow cytometry, spatial proteomics, and transcriptomics, as well as human challenge models. Collectively, by employing a holistic analysis approach, we aim to uncover novel molecular and cellular switchboards that allow the manipulation of acute and chronic inflammatory disease trajectories.
  
17.15 Uhr, Hörsaal V
Dr. Marc Ohm (IT-Sicherheit)
Von der Quelle zum Ziel: Ein Sicherheits-Sprint durch die Software-Lieferkette
Was haben Software und ein guter Apfelkuchen gemeinsam? Beide sollten reproduzierbar und frei von faulen Stellen und Würmern sein. Vorfälle, wie der Angriff auf die XZ-Bibliothek zeigen, dass selbst kleinste Softwarekomponenten ein Einfallstor für Angreifer darstellen können.
Typischerweise intransparente und weit verzweigte Software-Lieferketten potenzieren das Schadensausmaß erheblich. Dieser Vortrag beleuchtet den Phänomenbereich der Software-Lieferkette aus allgemeinverständlicher Perspektive und zeigt die damit verbundenen Herausforderungen sowie Lösungsansätze im Kontext der IT-Sicherheit auf.
  
18.15 Uhr, Hörsaal XIV
Prof. Dr. Peter Wahl (Antrittsvorlesung / Physik)
Atom um Atom in die Grundlagen zukünftiger Technologien eintauchen
Der Erfolg heutiger Technologien ist das Ergebnis detaillierter und extrem erfolgreicher Materialforschung. Computer und das Internet beruhen auf der Manipulation von Materialien in unglaublich kleinen Maßstäben von nur wenigen Milliardstel Metern und der Kontrolle ihrer elektrischen Eigenschaften. Diese Miniaturisierung hat es uns ermöglicht, leistungsstarke integrierte Schaltkreise mit Milliarden von Transistoren zu schaffen, die wiederum zahlreiche Anwendungen von der Simulation unserer Umwelt bis hin zur künstlichen Intelligenz ermöglichen. Allerdings stellen die stetig wachsenden Anforderungen die technologische Entwicklung vor zunehmende Herausforderungen. Wir stoßen nicht nur an Grenzen, wie klein wir Dinge machen können, sondern auch was den Energieverbrauch unserer Technologien betrifft, sowohl in Bezug auf technische Einschränkungen als auch auf Umweltauswirkungen.
Ein Lösungsansatz für diese Herausforderungen beruht darauf neue Materialien zu identifizieren, deren Eigenschaften sich besser kontrollieren lassen und in denen Quanteneffekte ausgenutzt werden können – sogenannte Quantenmaterialien. Unsere aktuelle Technologie nutzt hauptsächlich die Ladung der Elektronen, um Informationen zu übertragen. Elektronen besitzen jedoch auch einen Spin, den man versuchen kann auszunutzen, um Informationen zu übertragen und zu verarbeiten ohne übermäßige Wärme zu erzeugen. Um jedoch das volle Potenzial dieser Materialien auszuschöpfen und sie für Technologie nutzbar zu machen, müssen wir uns ihre mikroskopischen Details verstehen.
In meiner Forschungsgruppe haben wir Werkzeuge entwickelt, die es uns ermöglichen, auf atomarer Ebene zu beobachten, was Elektronen in solchen Materialien tun. Diese Werkzeuge werden in einem der ruhigsten Labore im Vereinigten Königreich eingesetzt, einem speziell entworfenen schwingungsfreien Labor, das Teil des Zentrums für Designer Quantenmaterialien der Universität von St Andrews ist. In meiner Vorlesung werde ich einen Überblick über die Erkenntnisse geben, die wir aus diesen atomaren Bildern gewinnen können, und Einblicke in die faszinierenden Eigenschaften von Materialien werfen, die unser aktuelles Verständnis herausfordern.

10.00 Uhr, HS 3, Hörsaalzentrum Poppelsdorf, Friedrich Hirzebruch-Allee 5
Prof. Dr. David Antons (Antrittsvorlesung)
Ohne Wasser kein Leben! Wie Innovationen in Wasser-Management-Organisationen internationale Konflikte um Frischwasser reduzieren können
Wasser ist essenziell für das Leben auf der Erde. Dabei ist jedoch nur ein geringer Bruchteil als Frischwasser genießbar und oder in Haushalt, Industrie oder Agrarwirtschaft nutzbar. Flüsse und Seen spielen bei der Bereitstellung von Frischwasser eine zentrale Rolle. Gleichzeitig fließen gerade die großen Flüsse durch mehrere Anrainer-Staaten, auch Seen sind häufig in Grenzverläufe eingebunden. Beispiele in Deutschland sind der Bodensee und der Rhein.
Damit um das Frischwasser aus gerade solchen grenzüberschreitenden Gewässern keine Konflikte oder gar Kriege entstehen, sondern im Gegenteil kooperativ über die Nutzung der Ressourcen entschieden wird, existieren für fast alle Gewässer so genannte internationale Wasser-Management-Organisationen oder Flussgebietskommissionen, im Englischen River Basin Organizations genannt.

16.15, Hörsaal X
Science Slam zum Thema Klimakrise durch Students For Future Bonn
Im Rahmen des Dies Academicus der Universität Bonn wird durch die Students For Future Bonn ein Science Slam zum Thema Klimakrise von 16-18 Uhr angeboten. Bei diesem Science Slam treten verschiedene Wissenschaftler*innen und Studierende mit ihren Beiträgen und Slams auf und bringen euch die neusten Erkenntnisse in verschieden Aspekten der Klimakrise näher. Im ersten Teil des Science Slams werdet ihr unter anderem erfahren, wie ihr eure Zeit für mehr Klimaaktivismus nutzen könnt oder wie der vegan-vegetarische Monat bei den Studierenden und weiteren Stakeholder*innen angekommen ist. Die Studierenden der Universität Bonn haben auch einige Slams vorbereitet. Diese werdet ihr im zweiten Teil des Abends zu hören bekommen. Hast du auch noch Interesse bekommen einen Slam vorzutragen? Melde dich gerne bei uns, wir freuen uns auf dich! Zwischen den beiden Veranstaltungsteilen wird es eine 10 - 15-minütige Pause geben. Beide Veranstaltungsteile können getrennt besucht werden. Außerdem freuen sich die Slammer*innen auf erste Diskussionen mit euch! Slammer*innen:
P4F Bornheim/Swistal/ Weilersweist – Bodenzeitung zum Thema Klimawandel
Anna Schulze-Tilling – Vorstellung der Studie zur Auswertung des vegan-vegetarischen Monats
Kathrin Rothenberg Elder – Empowerement für Klima-Aktivist*innen
Weitere Slammer*innen tba.
  
18.00 – 19.30 Uhr, Hörsaal I (Einlass ab 17.15 Uhr)
Die Exzellenzuniversität lädt ein:
Mensch und Tier. Mensch als Tier?
Was unterscheidet uns Menschen eigentlich überhaupt von den Tieren? Gibt es etwas, das der Mensch mit keinem anderen Lebewesen sonst gemein hat – etwas, das ihn einzigartig macht? Oder ist er doch nur „ein Tier das keines sein will“? Wann entstanden überhaupt die ersten Säugetiere? Und haben manche Tiere uns Menschen nicht sogar etwas gewaltig voraus? Schließlich nehmen Menschen mit ihren Sinnen nur einen ganz kleinen Ausschnitt der Natur wahr: Wale, Delfine und Fledermäuse können sich über Ultraschall verständigen und orientieren. Der Elefantenrüsselfisch erzeugt mit seinem elektrischen Organ elektrische Impulse, mit denen er die Entfernung und die Zusammensetzung von Objekten auch in trübem Wasser einschätzen kann. Und Hunde, unsere „treuen Begleiter“ verfügen nicht nur über ein wesentlich besseres Gehör als wir Menschen, sondern können mit ihren 220 Millionen Geruchszellen bis zu eine Million mal besser riechen als wir…
Mit renommierten Expert*innen aus Biologie, Paläontologie und Philosophie werden wir Antworten auf diese Fragen finden – und auf solche, die Sie sich so vielleicht noch gar nicht gestellt haben. Den Rahmen dafür bietet ein besonderes künstlerisches Programm, das vom litterarium und dem Jazzchor der Universität gestaltet wird.
www.uni-bonn.de/exzellenzuniversitaet-laedt-ein
Um Veranstaltungsanmeldung vorab wird gebeten.
 
Nachhaltigkeit in den Wirtschaftswissenschaften
14.15 – 16.15 Uhr, Hörsaal VIII

14.15 Uhr
Prof. Dr. David Wüpper (IRL)
Wie können wir nachhaltig 10 Milliarden Menschen ernähren?

14.45 Uhr
Prof. Dr. Wolfram Barfuss (ZEF)
Sind wir intelligent genug für das gute Leben?

15.15 Uhr
Dr. Rita Strohmaier (IDOS)
Grüner Wasserstoff

15.45 Uhr
Prof. Dr. Hendrik Hakenes (VWL)
Grüne aktivistische Investoren

Semesterprogramm des Studium  Universale

Die Universität Bonn bietet im Rahmen ihres Studium Universale regelmäßig einer breiten Öffentlichkeit Lehrveranstaltungen, Vortragsreihen, Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen und Führungen, die das reguläre Studienangebot ergänzen.

Dieses Angebot richtet sich an alle, die andere Wissensgebiete kennenlernen, sich in allgemeinen Fragen orientieren und ergänzende Kenntnisse erwerben möchten.

Personen, die nicht als ordentliche Studierende an der Universität immatrikuliert sind, können an den Veranstaltungen des regulären Lehrangebots der Universität nur teilnehmen, wenn sie als Gasthörer*innen eingeschrieben sind und den entsprechenden Beitrag in Höhe von 100 Euro für das Semester entrichtet haben. Den Gasthörerantrag finden Sie unter:

https://www.uni-bonn.de/de/studium/medien-studium/medien-beratung-und-service/medien-studierendensekretariat/medien-formulare/gasthoererinnenantrag.pdf 
Der Gasthörer*innenantrag kann postalisch an das Studierendensekretariat gesendet werden.

Adresse:
Universität Bonn
Abt. 9.3 - Studierendensekretariat
53012 Bonn
Der Einzahlungsbeleg ist dem Antrag beizufügen.
        
Ringvorlesungen/Vortragsreihen
Die Teilnahme an Vorlesungsreihen/Ringvorlesungen und Einzelvorträgen ist kostenlos und ohne Gasthörerschaft möglich. Studierende aller Fakultäten der Universität sowie alle Bürger*innen der Stadt Bonn sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

Semesterprogramm Wintersemester 2024/25

Das Programm zum Wintersemester 2024/25 erscheint ab dem 23.09.2024 hier auf dieser Homepage.

Sofern nicht anders angegeben finden die Vorlesungen vom 07.10.2024 - 31.01.2025 im Hauptgebäude, Am Hof 1, statt.

Eine Anmeldung zu den einzelnen Vorlesungen und Seminaren ist nicht erforderlich, außer es wird explizit angegeben. Für den Besuch der Vorlesungen ist eine Gasthörerschaft erforderlich.

10100145
Einführung in die Zeitgeschichte und Literatur des Neuen Testaments
Do 14 – 16 HS XIV (Beginn: 17.10.2024)
C. Blumenthal 
 
10100231
Das Markusevangelium als narrative Krisenintervention
Do 10 – 12, HS VII (Beginn: 17.10.2024)
C. Blumenthal
 
10100280
Glauben Denken. Einführung in die Fundamentaltheologie
Di 14 – 16, HS XVI (Beginn: 15.10.2024)
St. Walser
  
10100150
Kirchengeschichte der ersten drei Jahrhunderte
Mo 10 – 12, HS VII (14.10.2024 – 20.01.2025)
Ch. Hornung
 
10100151    
Einführung in das Studium der Alten Kirchengeschichte
Fr 10 – 12, S1 Rabinstr. 8 (18.10.2024 - 24.01.2025)
S. Lüke
 
10100152
Patrologie
Mo 13 – 14, HS VI
Ch. Hornung
 
10100154    
Lektüre: Ausgewählte Sprüche der Wüstenväter (Griechisch)
Di 16 – 18, 03-100 Rabinstr. 8 (Ende: 21.01.2025)
Ch. Hornung
  
10100160
Seminar:  Frauen beim Konzil?! Vatikanum II als historisches Ereignis. Einführung in das Studium der Mittleren und Neueren Kirchengeschichte
Mi 10 – 12, S1 Rabinstr. 8 (16.10.2024 - 22.01.2025)
G. Muschiol
   
10100161
Glaube in Geschichte und Gesellschaft
Di 10 – 12, HS XIV
G. Muschiol
  
10100162
Christentum zwischen Gewalt und Toleranz
Mo 12 – 13, S3 Rabinstr. 8 (Beginn; 14.10.2024)
G. Muschiol
 
10100163
Streitfragen in der Geschichte der Kirche
G. Muschiol
   
10100167
Blockseminar: MNKG - Glaube-Rituale-Brauchtum-Aberglaube. Eine Einführung in die Religiöse Volkskunde
Fr 16 – 18, R. 05-039 Rabinstr. 8 (25.10.2024, danach nach Vereinarung)
H.-J. Scheidgen
 
10100170
Rituelle Erfahrung: Anthropologische und theologische Grundlagen der Liturgie
Mi 9 - 10, HS VII (Beginn: 16.10.2024)
A. Odenthal
 
10100171
Sakramentliche Liturgie 1: Eucharistie
Mo 9 – 10, HS XI (Beginn: 14.10.2024)
A. Odenthal
 
10100173
Übung: Crashkurs Liturgie
Di 10 – 12, S1 Rabinstr. 8
F.  Wilczek
 
10100175
Einführung in die Liturgiewissenschaft
Termin wird noch bekannt gegeben
F.  Wilczek
 
10100180
Seminar: Einführung in die Moraltheologie
Di 8 – 10, S1 Rabinstraße 8 (Termine: 15.10.2024, 22.10.2024 , 05.11.2024, 19.11.2024 , 03.12.2024, 17.12.2024, 07.01.2025, 21.01.2025)
P. Ernst
 
10100181
Einführung in die Christliche Sozialethik
Do 10 – 12, HS XV (17.10.2024 - 23.01.2025)
A. M. Riedl
 
10100182
Übung: Spiritualität und Lebenskunst
Di 12 – 13, 03-100 Rabinstr. 8 (15.10.2024 - 21.01.2025)
J. Sautermeister
 
10100183
Klimakolonialismus
Do 12 – 14, Sem.R. 1, Rabinstr. 8
A. Riedel
 
10100184  
Erich Fromm: Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft
Fr 10 – 12, R. 03-139, Rabinstr. 8
J. Sautermeister
 
10100185    
Herausforderungen angewandter Ethik - ethische Urteilsbildung digital
Gruppenarbeit
Mo 10 – 12, R. 03-139, Rabinstr. 8
 07.10.2024 bis 27.01.2025
J. Sautermeister
  
10100187
Lebensethik: Krieg und Frieden
Di 10 – 12, R. 03-139, Rabinstr. 8 (Beginn: 15.10.2024)
J. Sautermeister
 
10100188
Moralisches Urteilen und Handeln erkennen und begründen (Fundamentalmoral)
Di 8 – 10, HS XI (Beginn: 15.10.2024)
J. Sautermeister
 
10100190    
Thematische Zugänge der verschiedenen Theologischen Fächer (Ringvorlesung)
Mo 14 – 16, HS XIV (Beginn: 14.10.2024)
J. Saustermeister
 
10100191    
Begleitendes und vertiefendes Kolloquium zur Ringvorlesung
Di 18 – 20, R. 03-139, Rabinstr. 8 (Beginn: 15.10.2024)
J. Saustermeister
 
10100192
Spielerisch Unterrichten: ethisches Lernen mit und an Spielen
Fr 14 – 16, Rabinstr. 8, R. 03-100 (ab 18.10.2024)
Th. van Krüchten
   
10100193
„Die Macht sei mit euch“: Demokratie, Menschenrechte und katholische Kirche
Mo 16 – 18, Rabinstr. 8, R. 03-139 (ab 14.10.2024)
P. Leußler
 
10100214
How to Do Things with Norms: An Introduction to Jurisprudence (and its Alternatives) for Nonlawyers
Fr 8 – 10, Rabinstr. 8, R. 03-100 (ab 18.10.2024)
R. Bobrowicz
 
10100220
Von Beauvoir bis Butler. Einführung in Gendertheorie
Do 8 – 10, Rabinstr. 8, R. 03-139 (ab 17.10.2024)
G. Muschiol, A. Riedl

 
201032995
Seminar: Kölner Stifte und ihre Kirchen (mit Exkursionen)
Mi 16 – 18, R. 03-111, Rabinstr. 8 (Beginn: 30.10.2024)
H.-P. Eberlein
 
201044240
Seminar: Theorie und Ethik der Einsamkeit
Mo 12 – 14, S 2, Rabinstr. 8 (Beginn: 14.10.2024)
M. Braun
  
201042179
Vorlesung: Wie wir in Zukunft leben (wollen). Theorie und Ethik von Technik
Di 10 – 12, HS VII (15.10.2024 – 28.01.2025)
M. Braun
 
201011169
Vorlesung: Geschichte Israels
Mo 16 – 18, HS I, DI 8 – 10, S 2 Rabinstr. 8 (Beginn: 14.10.2024)
DI 8 – 10, S 2 Rabinstr. 8
J. Dietrich
 
201014189
Seminar: Barmherzigkeit, Billigkeit, Nachsicht
Mi 10 – 12, S 2 Rabinstr. 8 (Beginn: 16.10.2024)
J. Dietrich
 
201031277
Vorlesung: Alte Kirche
Do 14 – 18, HS XV (Beginn: 17.10.2024)
M. Keßler
 
201031175
Vorlesung: Kirchen- und Theologiegeschichte III: Spätmittelalter und Reformation
Mo 14 – 16 HS XII (Beginn: 14.10.2024)
Do 10 – 12 HS XII (Beginn: 17.10.2024)
W. Kinzig
 
201021106
Vorlesung: Geschichte des entstehenden Christentums
Fr 8 – 10, HS XII (Beginn: 18.10.2024)
H. Löhr
 
201021102        
Vorlesung: Philipperbrief
Fr 10 – 12, HS VI (Beginn: 18.10.2024)
H. Löhr
 
201051255
Vorlesung: Gott im Netz: Digitale Theologie und religiöse Praktiken
Di 16 – 18, S 2 Rabinstr. 8 (Beginn: 15.01.2024)
S. Müller
  
201044336
Übung: Der Geist weht, wo er will - auch in der Theologie? Überlegungen zur Pneumatologie
Di 12 – 14, S 2 Rabinstr. 8 (Beginn: 15.10.2024)
K. Opalka
 
201041377        
Vorlesung: Was die Kirche zur Kirche macht: Gemeinschaft. Glaube. Spirituelle Praxis. Gebäude. Institution mit Symbolwert
Mo 10 – 12, HS XIII (Beginn: 14.10.2024)
C. Richter
  
201021200
Vorlesung: Evangelien: Narrative Theologie im Werden
Do 12 – 14, S 2 Rabinstr. 8 (Beginn: 17.10.2024)
J. Rüggemeier, L. Mührenberg
  
201010921
Sprachkurs: Sumerisch I
Mi 14 – 16, N.A. (Beginn: 16.10.2024)
A. Ulshöfer
Alle nachfolgenden Einzelveranstaltungen finden im Institut für Hausarztmedizin am Venusberg-Campus 1 statt.
 
Seminar Allgemeinmedizin
Thema „Einsatz in Krisengebieten
Mittwoch., 20.11.2025, 16 h, Hörsaal BMZ (I)
 
QB Rehabilitation/ Naturheilverfahren Einführungsveranstaltung
Montag, 25.11.2024, 17.30 h, Hörsaal Lehrgebäude
 
QB Medizin des Alterns und des alternden Menschen
Montag, 06.01.2025, 17.30 h, Hörsaal Lehrgebäude

 

 

Institut für Geschichtswissenschaft

 
504006275
Alexander der Große
Mo 10 - 12, HS IX (Beginn: 14.10.2024)
K. Vössing
 
504006276
Frauen in der Antike
J. Hoffmann-Salz
Mi 10 - 12, HS IX (Beginn: 16.10.2024)
 
504003123
Held:innen, Herrscher:innen, Heilige
Di 10 - 12, HS XV
A. Stieldorf
 
504003122
Von einem Imperium zu vielen Regna. Die Karolinger und das Frankenreich im 9. und beginnenden 10. Jahrhundert
Do 10 - 12, HS III
M. Becher
 
504003124
Die Rheinlande im Zeichen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648)
Mo 10 - 12, HS VIII (Beginn: 14.10.2024)
M. Rohrschneider
 
504003120
Die 'Belle Époque'. Westeuropa 1870-1914
Do 12 - 14, HS IX (Beginn: 17.10.2024)
Ch. Krüger
 
504003125
Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Weimarer Republik
Mi 10 - 12, HS VIII (Beginn: 16.10.2024)
C. Burhop
 
504003105
Geschichte im Krieg. Ein Reader's Digest der Osteuropäischen Geschichte zu Russlands Krieg gegen die Ukraine seit 2014
Fr 10 - 12, HS I
M. Aust
 

Institut für klassische und romanische Philologie

 
507026808
Interkulturelle Literaturwissenschaft (Frz/Ital/Span)
Do 10 - 12, HS IV
M. Bernsen
 
507022901
Ringvorlesung Frankreich: Identität, Flucht und Migration/ Identité, exil et migration
Mo 18 – 20, IFB Saal Untergeschoss
C. Jacobi
 
507026801
Wortverbindungen (Frz./Span.)
Mi 12 - 14, HS III
A. Grutschus
 
507027201
Die Pragmatik der Metaphern (Frz./Span.)
Mo 12 - 14, Rabinstr. 8, S11
D. Pirazzini
 
507026001
Argumentation und Metaphern
Fr 10 - 12, HS II
D. Pirazzini
 
507023708
'Rape culture' in Klassikern der romanischen Literaturen vom Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert (Französisch, Spanisch, Italienisch)
Mo 16 - 18, HS II
C. Jacobi
  

Institut für Philosophie

 
501024001
Ethik
Do 16 – 18, HS XVI
D. Lanzerath
 
501024003
Ringvorlesung: Einführung in die Philosophie (Angebot im Lehramt BA Philosophie und im überfachlichen Praxisbereich der Phil. Fakultät)
Di 16 – 18, HS XV
D. Lehmkuhl
 
501024005
Einführung in die Erkenntnistheorie
Mo 12 – 14, HS X
M. Gabriel
 
501024006
Einführung in die Logik
Mi 10 – 12, HS I
E. Brendel
  
501024007    
Einführung in die Moralphilosophie
Mo 14 – 16, HS IX
Ch. Horn
  
501024008
Die Grundfragen der Philosophie und ihre geschichtliche Entwicklung
Di 10 – 12, HS X
W. Gouris
 
501024009    
Kulturphilosophie
Di 12 – 14, HS X
M. Forster
  
501024010
Einführung in die Philosophiegeschichte der Neuzeit und Gegenwart
Do 10 – 12, HS VIII
R. Schäfer
  
501024011
Einführung in die Wissenschaftsphilosophie
Di 10 – 12, HS VII
D. Lehmkuhl
  
501024006
Einführung in die Logik
Mi 10 – 12, HS I
E. Brendel
  
507030407
Engaged Anthropology: Reimagining Social Transformation through Collaborative Research
Di 12 – 14, Raum wird noch bekannt gegeben
Sistenich
 

Institut für Orient- und Asienwissenschaften

 
50800027 
Einführung in die Wirtschaft und Gesellschaft Koreas
Fr 12 – 14, HS XV
N. Bachem
  
508002082  
Introduction to Islamic Material Culture 1
Di 12 – 12, ÜR IslArch 2.053, Brühler Straße 7
Walker
 
Introduction to Islamic Material Culture 2: Lab section
Dienstags Uhr 14:00 s. t.: Übungsraum IslArch 2.053, Brühler Straße 7
Walker
 
508002147
Research Problems in Islamic Archaeology: Workshops
Donnerstags Uhr 12:00 s. t.: Übungsraum IslArch 2.053, Brühler Straße 7
Walker
 
508002146
Research Problems in Islamic Archaeology: Lab section
Donnerstags Uhr 14:00 s. t.: Übungsraum IslArch 2.053, Brühler Straße 7
Walker
 
508000235
Geschichte der islamischen Welt / Einführung in die Religion des Islam
Do 14 – 16, Raum 2.005, Nassestr. 2, Arabischbibliothek (2. Stock)
P. Manstetten
 
508000236
Der Islam in der Moderne
Mo 12 – 14, SR 4.002, Brühler Straße 7 (Beginn 14.10.2024)
Ch. Schirrmacher 
 
Geschichte Chinas
Do 14 - 16, HS XIV
R. Kauz
 
Modernes China
Do 14 - 16, HS II
I. Landa
 
508090030
Mongolei-Colloquium
Di 18 – 20, die einzelnen Termine sowie der Ort werden noch bekanntgegeben
 
508090011
A Connected Island: History, Art and Archaeology of Sri Lanka
Do 10 - 12, Adenauerallee 10 - 0.011 - ÜR AIK
Kessler
  
508090010
Sri Lanka and the Interpretation of the Past: Archaeology, Historical Memory, Reconciliation, and the long Path towards true Peace after War
Di 16 - 18, Adenauerallee 10 - 0.011 - ÜR AIK
Kessler
 

Kunsthistorisches Institut

 
Buchmalerei des Mittelalters II
Di 16 - 18, HS IX
Bitte melden Sie sich bei Herrn Prof. Dr. Wolter-von dem Knesebeck (wolter.knesebeck@unibonn.de) per E-Mail an.
H. Wolter-von dem Knesebeck
 
Düsseldorf und die deutsche Malerei im 19. Jahrhundert
Do 16 - 18 Uhr, HS IX (Beginn: 17.10.2024)
Bitte melden Sie sich bei Herrn Prof. Dr. Kanz (r.kanz@uni-bonn.de) per E-Mail an
R. Kanz
 
Transkulturelle Dynamiken: Globale Verflechtungsgeschichten der westlichen Kunst
Fr 10 - 12, HS IX
Bitte melden Sie sich bei Frau Pof. Dr. Mersmann (birgit.mersmann@uni-bonn.de) per E-Mail an
B. Mersmann
 
Ringvorlesung: Translokation von Kulturgütern
Do 14 - 16 Uhr, HS IX
Bitte melden Sie sich bei Herrn Prof. Dr. Zuschlag (zuschlag@uni-bonn.de) per E-Mail an
Ch. Zuschlag
  
511030102
Antike Technologie. Meilensteine und verpasste Chancen
Do 16 – 18, Hörsaal 1, AVZIII, Römerstr. 164
M. Grawehr
 
  

Institut für Psychologie

 
502000101
Geschichte und Methoden der Psychologie
Mo 16 - 18, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
R. Banse
 
502030102  
Einführung in die Allgemeine Psychologie
Mo 12 - 14 Uhr, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
U. Ettinger
 
502001101
Motivation, Emotion und Lernen H. Gibbons
Do 10 - 12, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
 
502001401
Arbeits- und Organisationspsychologie
Do 8 - 10, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
G.Blickle
 
502030502
Differentielle sowie Arbeits- und Organiationspsychologie
Do 8 - 10, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
G. Blickle
 
502001201
Entwicklungspsychologie
Di 14 - 16, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
G. Hülür
Beginn: 15.10.2024
 
502000101
Einführung in Gebiete und Forschungsmethoden der Psychologie und Psychotherapie
Mo 16 - 18, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
R. Banse
Beginn: 14.10.24
 
502000702
Einführung in die Sozialpsychologie
Mo 10 - 12, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
R. Banse
Beginn: 14.10.24
 
502001802
Einführung in die Rechtspsychologie
Di 18 - 20, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
R. Banse
Beginn: 15.10.24
 
502001301
Einführung in die Klinische Psychologie
Fr 10 s.t. – 12, Kaiser-Karl-Ring 9 - Hörsaal  
J. Backhaus
648101110
Einführung in die Meteorologie und Geophysik
Mo 12.30 – 14, Hörsaal Meteorologie, Auf dem Hügel 20
Di 12.30 - 14, Hörsaal Meteorologie,  Auf dem Hügel 20
T. Fohrmann, A. Zoporowski
 
64510000
Einführung in die Geographie
Mo 10 - 14, Alfred-Philippson-Hörsaal, Meckenheimer Allee 166
(Achtung, Dauer: 14.10. - 16.12.2024)
M. Nutz
Hinweis: am 16.12.2024 wird die Klausur geschrieben
Semestereröffnungsgottesdienst
09.10.2024, 19 Uhr
Kapelle Döllingerhaus, Baumschulallee 9, Bischof Ring
 
0051
Was ist das: „alt-katholisch“? - Grundlagen alt-katholischer Theologie
und Geschichte
08.10.2024, 09.10.2024 und 10.10.2024 jeweils 9.30-18 Uhr
SemÜR., Adenauerallee 33/III
Anmeldung bis 30. Sept. 2024: infoak@uni-bonn.de
Krebs/Hüther
 
0055
Die Ökumenischen Beziehungen der Utrechter Union
13.11.2024, 10.12.2024 jeweils 9.30-18 Uhr; hybrid
14.11.2024, 11.12.2024, jeweils 9.30-13 Uhr; hybrid
SemÜR., Adenauerallee 33/III
 Anmeldung bis 30. Sept. 2024: infoak@uni-bonn.de
Krebs/Hüther / Nienthiedt
 
0059
Einführung in Geschichte und Kultur des Judentums
04.11.2024, 09.30-18 Uhr; online
07.11.2024, 9.30-18 Uhr; online
20.01.2025, 9.30-18 Uhr; präsent
 SemÜR., Adenauerallee 33/III
Anmeldung bis 30. Sept. 2024: infoak@uni-bonn.de
Verzhbovska
385. Wasserrechtliches Kolloquium
Freitag, 18. Oktober 2024
Frau Rechtsanwältin Dr. Ursula Steinkemper referiert über das wasserrechtliche Verbesserungsgebot. Nähere Informationen finden Sie unter https://www.jura.uni-bonn.de/institut-fuer-das-recht-der-wasser-und-entsorgungswirtschaft/veranstaltungen
 
386. Wasserrechtliches Kolloquium
Freitag, 29. November 2024
Rechtsanwalt Dr. Martin Spieler referiert zu Fragen der Wiederverwendung von Wasser. Nähere Informationen finden Sie unter https://www.jura.uni-bonn.de/institut-fuer-das-recht-der-wasser-und-entsorgungswirtschaft/veranstaltungen

Ringvorlesungen

In Verbindung mit dem Katholischen Bildungswerk
 

Tol’dot & Tarbut – Jüdische Geschichte und Kultur

 
„Nichts Jüdisches ist mir fremd“, erklärte in einer Radiosendung der Religionshistoriker Gershom Scholem. Daran möchte auch die Reihe Tol‘doth & Tarbut (Geschichte und Kultur) anknüpfen. In ihrem Fokus stehen Personen, Ereignisse, Zeiträume und Orte, in denen sich bestimmte Entwicklungen der jüdischen Geschichte, Religion und Kultur geradezu kristallisieren. Die Reihe wendet sich nicht an Experten der Judaistik und Religionsgeschichte, sondern möchte einem breiteren Publikum die reiche Geschichte und die unterschiedlichen Strömungen des Judentums jenseits aller Folklore erschließen. Frühjudentum, Frühchristentum und rabbinische Zeit; Reform, säkulares Judentum und moderne Orthodoxie; Kabbala, Chassidismus, Philosophie und Aufklärung, Assimilation und Zionismus, aschkenasisches und sephardisches Judentum bezeichnen Richtungen und Erscheinungen, die nicht zu harmonisieren oder auf ein zeitloses Wesen zu reduzieren, sondern auch in ihren Unterschieden, ja Gegensätzen darzustellen sind. Es gibt einiges neu und an scheinbar Bekanntem neue Seiten zu entdecken – und schließlich: Auch der christlich-jüdische Dialog lebt nicht nur vom guten Willen der Gesprächspartner, sondern ebenso von deren Wissen.
 
Mo 28.10.2024 │ 19.00 Uhr s.t.
Prof. Dr. Sina Rauschenbach (Potsdam)
Menasseh ben Israel und der Entwurf einer Abrahamitischen Theologie im Amsterdam des 17. Jahrhunderts
Menasseh ben Israel (1604 - 1657) war einer der bedeutendsten Rabbiner des frühneuzeitlichen Europas. Ruhm erlangte er vor allem durch die Verhandlungen, die er mit Oliver Cromwell über die Rückkehr der Juden nach England führte. Doch diese Verhandlungen standen nur am Ende eines Lebens, das der Interaktion zwischen jüdischen und christlichen Gelehrten diente. Zentral war dabei Menassehs Entwurf einer Abrahamitischen Theologie, die Juden und Christen teilen, gemeinsam entwickeln und vor Anfechtungen schützen sollten. Der Vortrag erläutert, wie Menasseh diese Theologie begründete, welche Bedeutung sie in seinen lateinischen Schriften einnahm und wie christliche Gelehrte auf die Herausforderung reagierten.
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
 
Do 07.11.2024 │ 19.00 Uhr s.t.
Dr. Annette Böckler, Bonn
Nach dem 7. Oktober:  ein Rückblick aus jüdisch-theologischer Perspektive
Zum 9. November gesellte sich ein weiteres Datum, dass die jüdische Identität ab jetzt prägen wird. Das Massaker der Hamas in Israel ist zum Zeitpunkt dieses Vortrags fast über ein Jahr her. Der 7. Oktober 2023 – der nach dem jüdischen Kalender das Datum eines Festes war (Shemini Atzeret bzw. Simchat Tora) – wurde zum Wendepunkt für die jüdische Identität in Israel und außerhalb Israels. In diesem Vortrag wird ein Rückblick auf das Jahr aus liturgischer Sicht geworfen. Der Tag schuf neue Rituale, neue Gebete, neue Bräuche. Sie werden vorgestellt und liturgiewissenschaftlich analysiert.
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
 
Do 28.11.2024 │ 19.00 Uhr s.t.
Dr. Rebekka Grossmann, Leiden
Die Kamera als Fenster in eine andere Welt:
Jüdische Privatfotografie im nationalsozialistischen Deutschland
Die deutsche Alltagskultur der späten 1920er und 1930er Jahre war durch eine erstarkende Faszination für Fotografie und fotografische Techniken geprägt. Kameras gehörten bald in vielen Haushalten zum Inventar und halfen dabei, Familienfeiern, Schulausflüge und Urlaube zu dokumentieren. Entsprechende Sammlungen, die in privaten Haushalten, Museen und Archiven erhalten geblieben sind, erlauben auch Einblicke in die Geschichte jüdischen Alltagslebens im Dritten Reich. Dieser Vortrag beleuchtet Aspekte dieser Geschichte anhand verschiedener fotografischer Sammlungen, einschließlich der Sammlung des jugendlichen Amateurfotografen Abraham Sieff aus Bonn, der seine Umwelt in den späten 1930er Jahren mit seiner Kamera festhielt. Die Bilder geben Aufschluss darüber, wie Jüdinnen und Juden ihr Alltagsleben wahrnahmen und welche Möglichkeiten des selbstbestimmten Handelns die Fotografie ihnen in einer Atmosphäre der Anspannung, Bedrohung und Isolation eröffnete.
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
 
Mo 20.01.2025 │ 19.00 Uhr s.t.
Dr. Anna Hájková, London
Was war das Leben in Theresienstadt?
Nachdenken über die jüdische Holocaustgeschichte
Theresienstadt steht für die menschenverachtende Politik der Nationalsozialisten. Diese richteten vor 83 Jahren, im November 1941, in Theresienstadt/Terezín ein Durchgangsghetto ein. Bis Mai 1945 wurden hierher 140,000 Menschen deportiert. Die allermeisten von ihnen wurden in die Vernichtungs- und Konzentrationslager im Osten deportiert, viele starben an Krankheiten oder Hunger.
Die Historikerin Anna Hájková schreibt die erste analytische Studie über das Leben in Theresienstadt: über Leben und Überleben unter extremen Bedingungen. Das Buch «The Last Ghetto. An Everyday History of Theresienstadt» analysiert das Leben der Menschen im Lager ohne den Blick der Täter und ohne Sentimentalitäten. Es öffnet den Blick auf Kategorien wie Geschlecht, Klasse, Herkunft und wirft neues Licht darauf, was Gesellschaft ausmacht.
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
 

Di 16 - 18 Uhr, Hörsaal VIII

August Wilhelm Schlegel: Universalität – Diversität – Universität

 

15.10.2024
Grußwort Rektor
Andrea Polaschegg (Bonn)
Einführung
 
22.10.2024
Thomas P. Becker (Bonn)
Universitätsgeschichte
  
29.10.2024
Thomas A. Schmitz (Bonn)
Antike Tragödie
  
05.11.2024
Franziska Jekel-Twittmann (Bonn)
Komparatistik (Übersetzung)
 
12.11.2024
Claudia Lauer (Bonn)
Mediävistik
 
19.11.2024
Christian Moser (Bonn)
Komparatistik
 
26.11.2024
Jürgen Fohrmann (Bonn)
N. N.
 
03.12.2024
Philip Kraut (HU Berlin)
Indische Bibliothek
 
10.12.2024
Thomas Fechner-Smarsly (Bonn)
Übersetzung/ Schwedische Pamphlete/ Mme de Stael
 
17.12.2024
Karin Peters (Bonn)
Romanistik
 
07.01.2025
Jochen Strobel (Marburg)
Briefe
 
14.01.2025
Claudia Olk (LMU München)
Anglistik
 
21.01.2025
Birgit Münch (Bonn)
Kunstgeschichte
 
28.01.2025
Peter Glasner (Bonn)
Mediävistik

 

 

In Verbindung BIMUN/SINUB e.V.

Wehrhafte Demokratie in Zeiten von Populismus und Extremismus (Defensive Democracy in an Age of Populism and Extremism)

 
mittwochs, 18.15 bis 19.15  Uhr, Hörsaal XV oder online auf Zoom
Meeting-ID: 897 9668 9490 Kenncode: 368428
 
Die Vorlesungen im Oktober und November werden überwiegend in Präsenz stattfinden, während die Vorlesungen in der zweiten Hälfte vorwiegend online stattfinden. Wir haben noch nicht von allen Referierenden die Information erhalten, ob sie vor Ort oder online ihre Vorlesung halten werden.
 
16.10.2024
Armin Pfahl-Traughber
Extremismus - was ist das überhaupt? Definition, Erscheinungsformen, Kritik und Nutzen
  
23.10.2024
Simon Braun
Le Pen ante portas? Der (un)aufhaltsame Aufstieg des Ressemble National
 
30.10.2024
Evelyn Bokler
Islamismus und Nationalismus im Vergleich
  
06.11.2024
Philipp Adorf
Die Normalisierung der Radikalisierung: Wie rechtsextreme Bewegungen die heutige Republikanischen Partei prägen
  
13.11.2024
Dr. Katja Freistein (Senior Researcher and Academic Coordinator of the Fellowship Program at the Academy of International Affairs NRW)
Die Bedeutung von Affekt und Visualität in rechtspopulistischen Erzählungen
  
20.11.2024
Armin Pfahl-Traughber
Rechts- und Linksextremismus im Vergleich
  
27.11.2024
Hüseyn Cicek
Extremisten (Graue Wölfe) in der Türkei
 
04.12.2024
N. N.
 
11.12.2024
Tom Mannewitz
Linksextremismus und wehrhafte Demokratie in Deutschland: Aktionen, Reaktionen, Interaktion
 
18.12.2024
N. N.
  
08.01.2025
Saloua Mohammed
Titel wird noch bekannt gegeben
   
15.01.2025
Steffan Hagemann
Die Rechte und Siedlerbewegung in Israel
   
22.01.2025
Selcen Öner
Populismus und Extremismus in der Europäischen Union
 
In Verbindung mit dem Center for Life Ethics/Hertz Chair TRA4
 

DenkReise WS 24-25

 
mittwochs, 14.15 - 15.45 Uhr, Center for Life Ethics, Schaumburg-Lippe-Straße 7, 53113 Bonn
 
16.10.2024
Prof. Dr. Klaus von Stosch
Thema: Religionen
 
23.10.2024
Dr. Jan Mehlich
Thema: Umweltpolitik/wissenschaftliche Politikberatung
 
30.10.2024
Dr. Jeanette Klink-Lehmann
Thema: Ernährung
 
06.11.2024
Prof. Dr. Stephan Klingebiel
Thema: Entwicklungspolitik
 
13.11.2024
Oberst im Generalstab Uwe Srp
Thema: Verteidigung
 
20.11.2024
Exkursion
 
27.11.2024
Prof. Dr. David Wüpper
Thema: Landwirtschaft und Bodenkunde
 
11.12.2024
Dr. Maria A Gwynn
Thema: Transboundary Water Cooperation
(Vortrag wird auf Englisch gehalten)
 
18.12.2024
Dr. Timo Falkenberg
Thema: Planetare Gesundheit
 
08.01.2025
Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch
Thema: Kunst
 
15.01.2025
Dr. Audrey Borowski
Thema: KI als Kommunikationspartnerin
 
Mehr Informationen auf der Webseite:
 
FES-Ringvorlesung Vol. 8 - Vertrauen, Freiheit, Demokratie
 

jeweils 18.00 - 19.30 Uhr, Hörsaal I
 
10.12.2024
Willy-Brandt-Vortrag 2025* „Ohne Freiheit keine Demokratie“  
Begrüßung: Martin Schulz, Vorsitzender der FES
Podiumsgespräch: Wolfgang Thierse, ehem. Bundestagspräsident; Lisa Herzog, Philosophin
Moderation: Christian Krell, Professor Politikwissenschaft und Soziologie HSPV NRW
  
14.01.2025
Why Politics Fails. The Five Traps of the Modern World and How to Escape Them
Ben Ansell, Professor Oxford University
Moderation: N.N.
 
21.01.2025
Kulturkampfkunst - Warum man nicht über jedes Stöckchen springen sollte
Natascha Strobl, österreichische Expertin für Rechtsextremismus und die Neue Rechte
Moderation: N.N.
 
28.01.2025
Freiheit, Gleichheit, Ungewissheit. Wie schafft man Demokratie?
Jan-Werner Müller, Professor Princeton University (tbc)
(alternativ: Lea Ypi, Professorin Philosophie LSE)
Moderation: N.N.
  
ANMELDUNG
www.fes.de/akademie-fuer-soziale-demokratie/ringvorlesung (im Aufbau)
 
KONZEPT
Thomas Hartmann-Cwiertnia & Jochen Dahm, Friedrich-Ebert-Stiftung
Prof. Frank Decker, Universität Bonn
  
*  Eine Kooperation mit dem Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (AdsD) und der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung (BWBS): www.fes.de/geschichte/veranstaltungen/willy-brandt-vortrag (im Aufbau)

In Verbindung mit der Arbeitsstelle Internationales Kolleg

Wende, Wandel, Zeitenwende(n)

dienstags, 16 Uhr c.t., HS XIV (HG)

 

Die Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 ist mittlerweile als seine Zeitenwende-Rede ins kollektive Gedächtnis eingestellt. Die Akzentuierung der Gegenwartsgeschichte unter der Metapher ‚Zeitenwende‘ bezog ihre Legitimation aus der sich verändernden Weltordnung, ausgelöst durch den territorialen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine (am 24. Februar 2022). Nach gut zwei Jahren Kriegsgeschehen ist der Begriff Zeitenwende auch zu einem Schlagwort geworden. ‚Zeitenwenden‘ werden in verschiedenen Kontexten diagnostiziert oder auch angemahnt. Dies soll weitreichenden Veränderungen Rechnung tragen und auch die Neuausrichtung von politischen u.a. Funktionssystemen befördern: Es geht um Zeitenwenden in der Wirtschaftspolitik, der Steuerpolitik, der Innenpolitik, der Sozialpolitik, in Wissenschaft und Kultur, in den Anforderungen von KI und natürlich immer wieder beim Thema Klimawandel und dessen Folgen.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung möchte die Rede von der Zeitenwende und den Gebrauch ähnlicher Metaphern wie Wende oder Wandel in den Blick nehmen und die damit verbundenen Perspektiven auf Veränderungen in Geschichte, Gegenwart und Zukunft zur Diskussion stellen. Beteiligt sind Vortragende der Universität Bonn aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften und aus der Theologie.
 
Organisatorische Hinweise
Die Ringvorlesung wendet sich (fachübergreifend) an BA-Studierende der Universität Bonn und die interessierte Öffentlichkeit (‚Studium Universale‘).
Eine Anmeldung zur RV ist nur für die Studierenden erforderlich, die 6 ECTS-Punkte im Rahmen des Optionalbereichs der Philosophischen Fakultät erwerben möchten. Voraussetzung hierfür ist die regelmäßige Teilnahme an der RV und ein Essay von ca. 8 bis 10 Seiten zu einem Thema eigener Wahl aus dem Spektrum der Ringvorlesung.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an: Hedwig Pompe aik@uni-bonn.de h.pompe@uni-bonn.de und Benedikt Ausborn ausborn@uni-bonn.de
 

Programm

Veranstalter*innen:
Prof. Dr. Volker Kronenberg (Philosophische Fakultät: Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie)
Priv.-Doz. Dr. Hedwig Pompe (Philosophische Fakultät: Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft; Arbeitsstelle Internationales Kolleg)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (Katholisch-Theologische Fakultät: Moraltheologisches Seminar)
Mitarbeiter*innen: Benedikt Ausborn (Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie); Hannah Grzonka, B.A. (Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie; Arbeitsstelle Internationales Kolleg)
 
Informationen zu den Vortragenden finden Sie unter https://www.interkolleg.uni-bonn.de/ringvorlesungen
 
15.10.2024
PD Dr. Hedwig Pompe (Philosophische Fakultät: Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft)
Einführung in Thema und Programm der Ringvorlesung
Die Einführung diskutiert den Begriff der ‚Zeitenwende‘, skizziert einige Aspekte der Herausforderungen, die mit diesem politischen Schlagwort einhergehen und stellt Konzept und Programm der Ringvorlesung vor.
  
22.10.2024
Prof. em. Dr. Jürgen Fohrmann (Philosophische Fakultät: Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft)
Moderation: Volker Kronenberg
Zunahme der Illiberalität: ‚Zeitenwende‘ in demokratischen Gesellschaften?
Nimmt man den Ausdruck ‚Zeitenwende‘ in seiner Radikalität, so stellt sich u. a. die Frage, welches Projekt denn so ‚gewendet‘ wurde, dass damit andere, ja inverse ‚Zeiten‘ begonnen haben. Von Bundeskanzler Scholz aus der Perspektive einer liberal-demokratischen Gesellschaft geäußert, gilt es dann auch zu überlegen, was ‚Zeitenwende‘ eben für unsere oder andere demokratische Gesellschaften bedeuten könnte. Ein auffallender Zug ‚anderer Zeiten‘ ist die Beobachtung zunehmender Illiberalität auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Ein Effekt ist, dass Aushandlungsprozesse immer öfter durch substantielle Markierung und (in ihrem Gefolge) durch ‚Feindschaft‘ ersetzt werden. Dies berührt dann systematisch das, was man als das Projekt einer aus Aufklärung begründeten Moderne bezeichnen könnte: dass man nämlich auch von sich absehen können muss. Diese Zusammenhänge will der Vortrag genauer entfalten.
  
05.11.2024
Prof. Dr. Rudolf Stichweh (Forum Internationale Wissenschaft und Bonn Center for Dependency and Slavery Studies)
Moderation: Hedwig Pompe
Gibt es einen globalen Siegeszug des Autoritarismus? Und ist dies Indiz einer Zeitenwende?
Der Vortrag untersucht die Konkurrenz von Demokratie und Autoritarismus als den beiden bestimmenden politischen Modellen unserer Tage. Er konzentriert sich auf zwei Zugangsweisen. Im ersten Teil werden die wichtigsten Bedrohungen und Belastungen moderner Demokratien identifiziert und die Formen diskutiert, in denen Demokratie mit den Grundstrukturen der funktional differenzierten Weltgesellschaft unserer Tage verknüpft ist. Es ist vermutlich diese Balance von Bedrohungen und gesellschaftsstrukturellen Vorteilen, die im Einzelfall über das Schicksal von Demokratien entscheidet. Im zweiten Teil werden in der Form kleiner Fallstudien Krisen demokratischer Systeme und Krisen autoritärer Systeme skizziert und auf die Frage hingeführt, unter welchen Umständen es zu einer Transition einer Demokratie in ein autoritäres System oder eines Autoritarismus in ein demokratisches System kommt. Lässt sich in diesen Hinsichten eine Zeitenwende erkennen?
  
12.11.2024
Dr. Hendrik W. Ohnesorge (Philosophische Fakultät: Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie)
Moderation: Volker Kronenberg
Amerikanische Zeitenwende? Die U.S.-Präsidentschaftswahlen und ihre Folgen
Entscheidungsträger und Kommentatoren erheben anstehende U.S.-amerikanische Präsidentschaftswahlen mit einer gewissen Regelmäßigkeit stets aufs Neue zu den ‚wichtigsten Wahlen in der Geschichte des Landes‘. Im Jahre 2024 scheint diese vollmundige Bezeichnung jedoch tatsächlich in besonderem Maße zuzutreffen: So könnten die beiden Kandidaten um das Weiße Haus hinsichtlich ihrer Persönlichkeit, ihres Stils, und ihrer politischen Überzeugungen kaum unterschiedlicher sein. Auch steht für viele Beobachter nichts Geringeres als das Überleben der amerikanischen Demokratie selbst auf dem Spiel – und damit im weiteren Sinne auch die Zukunft der liberalen Weltordnung. So hat denn, zusammengenommen, die am 5. November stattfindende Wahl in der Tat das Potenzial, eine ‚amerikanische Zeitenwende‘ mit globaler Dimension einzuläuten.
Vor diesem Hintergrund – und unter Berücksichtigung der vorliegenden Ergebnisse – diskutiert der Vortrag Ausgang und Folgen der U.S.-amerikanischen Präsidentschafts- und Kongresswahlen der Vorwoche. In den Blick genommen werden dabei insbesondere die zu erwartenden Auswirkungen auf die Transatlantischen Beziehungen sowie die U.S.-amerikanische Außen- und Weltordnungspolitik.
  
19.11.2024
Jun.-Prof. Dr. Maximilian Mayer (Philosophische Fakultät: Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie; Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies)
Moderation: Volker Kronenberg
Zur Problematisierung der Zeitenwende: Eurozentrismus und Autonomiemangel Europas
 Das wuchtige Schlagwort der „Zeitenwende“, das seit seiner Verwendung durch Bundeskanzler Scholz im Bundestag als Begründung für alle möglichen politischen Forderungen und Entscheidungen instrumentalisiert wird, bedarf einer gründlichen Reflexion. Dieser Vortrag liefert einen Beitrag zur Frage, ob es sich wirklich um eine historische Zäsur handelt oder eine rhetorische Figur, die es als Diskurs ermöglicht, vordergründig auf geopolitischen Wandel zu reagieren, aber an den bestehenden Kontinuitäten tatsächlich kaum etwas zu verändern. Zwei Aspekte der „Zeitenwende“ werden in diesem Sinne unter die Lupe genommen: 1) Die zentralen Zeitenwende-Narrative werden perspektiviert, um eurozentrische Fokussierung und Verzerrungen in Frage zu stellen und die deutsche Debatte in einen weltpolitischen Zusammenhang besonders aus der Sicht des globalen Südens zu stellen. 2) Die Lücke zwischen der Wahrnehmung grundlegender sicherheitspolitischer Veränderungen einerseits und dem Maßstab der Konzeptualisierung und Finanzierung von Deutschlands strategischer Neuausrichtung andererseits wird vermessen. Die Analyse dieser beiden Aspekte soll nicht nur dazu dienen, die zeitdiagnostische Überzeugungskraft des Leitmotivs Zeitenwende zu hinterfragen, sondern auch die Intention und Konsequenzen der Zeitenwendepolitik kritisch zu beleuchten.
  
26.11.2024
Apl. Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder (Philosophische Fakultät: Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie; Senior Fellow Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies)
Moderation: Jochen Sautermeister
Hat Russland in Europa eine Zukunft?
Hat Russland endgültig Abschied von Europa genommen und Europa von Russland? Der Krieg hat die frühere Kombination aus Rivalität und Kooperation in eine fundamentale Gegnerschaft verwandelt. Das definierende Andere Russlands ist der „kollektive Westen“, während Russland auch für die EU und die NATO zum definierenden Anderen geworden ist. Russland sieht sich als eurasische Macht in einem Kampf der Kulturen mit dem Westen. Doch die Spaltungen gehen auch mitten durch Russland und durch den Westen hindurch. Es gibt hüben wie drüben Anhänger des Nationalismus, des Protektionismus und illiberaler Werte – und Anhänger der liberalen Demokratie. Welche Faktoren beeinflussen, ob es zumindest einen modus vivendi zwischen Russland und der EU künftig geben kann?
  
10.12.2024
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (Katholisch-Theologische Fakultät: Moraltheologisches Seminar)
Moderation: Hedwig Pompe
Zeitenwende Friedensethik?!
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die sicherheitspolitische Lage in Europa so verändert, dass sie nicht nur für das strategische Handeln Konsequenzen haben muss. Auch die theologische Friedensethik ist herausgefordert. Die Notwendigkeit einer sicherheitspolitisch informierten Verantwortungsethik wirft drängend Fragen auf und stellt bestimmte friedensethische Argumentationen und Paradigmen in ein neues Licht bzw. gibt ihnen eine neue Dringlichkeit. Der Vortrag geht der Frage nach, inwiefern man vor diesem Hintergrund auch von einer Zeitenwende in der theologischen Friedensethik sprechen kann, vielleicht sogar muss.
   
07.01.2025
Prof. Dr. Walter Witke, Dr. Jennifer Schober
(Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät: Institut für Genetik)
Moderation: Jochen Sautermeister
Zeitenwende(n) – Molekularbiologie, Physik und Theologie im Gespräch
Wie stellt sich die Welt, deren Anfang und Ende gemäß der aktuellen Erkenntnisse aus der Physik dar? Wie lässt sich vor diesem Hintergrund der Mensch aus evolutionsbiologischer Sicht verstehen? Im Gespräch zwischen Molekularbiologie und Physik, mit theologischen Seitenblicken, soll das Thema der Ringvorlesung naturwissenschaftlich beleuchtet werden.
  
14.01.2025
Prof. Dr. Kerstin Stüssel (Philosophische Fakultät: Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft)
Moderation: Hedwig Pompe
Wendehälse, Kriegstreiber, Zuschauer hinter den Gardinen ... – Rhetorisch-literarische Verfahren der Konstruktion und Bearbeitung von Wende(n) und Zeitenwende(n)
Im Rückblick auf die ‚Wende‘ 1989/90 und die laufende Rede von der ‚Zeitenwende‘ wird deutlich, dass vor allem in der Literatur Fragen von Agency, von Handeln und Unterlassen, von Macht und Ohnmacht, von Tun und Leiden, von Beteiligung und Beobachtung verhandelt werden: Wer eine Wende ausruft, wer sie macht, wer von ihr profitiert oder unter ihr leidet und wer sie beobachtet, das sind umstrittene Fragen, und die Antworten darauf bilden in ihrer Divergenz bis heute Triggerpunkte für (kultur)politische Debatten und Festlegungen. Wenn etwa Vertreter:innen neurechter Positionen ihren Anspruch auf das Erbe von 1989 formulieren, dann zeigen sich die eminent politischen Aufladungen, die mit der Rhetorik von Wende, Wandel und Zeitenwende(n) einhergehen.
   
21.01.2025
Prof. Dr. Christiane Woopen (Hertz-Professorin für Life Ethics)
Moderation: Jochen Sautermeister
Ethik (in) der Zeitwende
Eine Zeitenwende fordert das Überdenken und ein neues gesellschaftliches Aushandeln gewohnter und eingeübter Orientierungen heraus – Orientierungen für das individuelle Leben und für die soziale Praxis. Kann die Ethik als philosophische Disziplin zu diesem Überdenken und Aushandeln etwas beitragen? Welche Voraussetzungen muss sie dazu erfüllen? Welche Antworten kann Ethik unter den Bedingungen gesellschaftlicher Pluralität in einer freiheitlich organisierten Gesellschaft geben? Ist die Ethik selbst einer Zeitenwende unterworfen? Angesichts der vielfältigen Krisen unserer Zeit geht es in diesem Vortrag um einen möglichen Beitrag der Lebensethik zu einem gelingenden Umgang mit Zeitenwende(n).
    
28.01.2025
Prof. Dr. Mfgarkus Gabriel (Philosophische Fakultät: Institut für Philosophie)
Moderation: Volker Kronenberg
[Vortragstitel wird noch bekanntgegeben]
 
In Verbindung mit dem Katholischen Bildungswerk
Im Rahmen der Reihe Forum Wissenschaftsstadt Bonn

Künstliche Intelligenz

Technische Innovationen werden meist begleitet von großen Erwartungen und ebenso großen Befürchtungen, was ihren Missbrauch und mögliche „Nebenwirkungen“ betreffen. Die Diskussion um die Künstliche Intelligenz belegt dies nochmals. Tatsächlich kann hier die Ambivalenz technischer Fortschritte studiert werden: Einerseits erweitert die künstliche Intelligenz in der Medizin diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, ergänzt die Pflege; andererseits eröffnen sich hier neue Möglichkeiten der Manipulation, Überwachung und Gefährdungen der Demokratie, ergeben sich neue juristische Fragen zum Urheberrecht, der Verantwortlichkeit und der rechtlichen Regulierung. Die Befürchtung, dass die Menschen vollends zu bloßen Anhängseln einer von ihnen hervorgebrachten Apparatur werden, ist bei fehlender Kontrolle und Regulierung keinesfalls übertrieben. Das Forum Wissenschaftsstadt Bonn wird diesen Fragen im WS 2024/25 nachgehen.
 
Di 08.10.2024, 19.00 Uhr s.t.
Prof. Dr. Ing. Ralf Otte, Ulm
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
Die fundamentalen Grenzen der KI – und ein Lösungsvorschlag
KI ist heute in aller Munde. Viele Menschen trauen ihr nahezu „alles“ zu, von der Verbesserung der Welt - bis zur Maximalüberwachung der Menschheit. Aber der heutigen KI sind aufgrund ihres formalen Charakters fundamentale und unumstößliche Grenzen gesetzt. Denn alle algorithmischen Systeme stoßen zumindest an die Grenzen der Mathematik selbst. Und seit Gödel 1931 ist bekannt, dass nicht alle Wahrheiten deduktiv ableitbar sind. Das ist bewiesen! Aber auch das induktive Lernen aus Daten wird weit überschätzt – mit riesigen Konsequenzen im Alltag. Im Vortrag werden die wichtigsten Grenzen der heutigen KI aufgezeigt und Möglichkeiten für eine neue Stufe der KI erklärt. Und zukünftig geht es um eine „Physikalische KI“, denn im menschlichen Gehirn laufen schließlich auch keine mathematischen Verfahren ab, während wir denken.
  
Mo 18.11.2024, 19.00 Uhr s.t.
Lukas Brand M.A., Bochum
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
https://bildungswerk-ev-de.zoom.us/meeting/register/tJAlcOGhpzItGtICa2So-v8XpCWOOfI3dc8y
Der Mensch und sein Abbild
Die Reproduktion des Menschen im Medium der Technik
Die zunehmende Digitalisierung und die Entwicklungen in der Computertechnik in den vergangenen Jahrzehnten haben seit der Mitte der 2010er Jahre zu neuen Erfolgen im Bereich der Künstlichen Intelligenz geführt. Vor diesem Hintergrund versucht man mit dem Androiden ein technisches Abbild des Menschen zu erzeugen, von dem allenthalben behauptet wird, es sei selbst ein Mensch oder doch zumindest menschlich. Der Vortrag stellt die rudimentären Grundlagen der KI dar, ordnet den Begriff des künstlichen Agenten technisch ein und entwickelt so die Grundlinien der Anthropologie der Künstlichen Intelligenz. In theologischer Perspektive wird das Mensch-Maschine-Verhältnis dem Gott-Mensch-Verhältnis gegenübergestellt.
  
Di 03.12.2024, 19.00 Uhr s.t.
Dr. Tanja Bratan, Karlsruhe
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
https://bildungswerk-ev-de.zoom.us/meeting/register/tJErf-CoqTwuG90TqJ-Ho_4sAIj1sC3BVd1Z
Anwendungsmöglichkeiten, Potenziale und Risiken von KI im Gesundheitssektor
Die künstliche Intelligenz birgt große Potenziale für die Verbesserung von Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung, geht aber auch mit nicht unerheblichen Risiken und unbeabsichtigten Wirkungen einher. Der Vortrag möchte einen Überblick über das breite Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten bieten und dabei sowohl Chancen als auch Risiken beleuchten. Abschließend sollen Möglichkeiten präsentiert werden, Stärken der menschlichen und künstlichen Intelligenz möglichst gut zu kombinieren.
 
Mo 09.12.2024, 19.00 Uhr s.t.
JProf. Dr. Paulina Pesch, Erlangen
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
https://bildungswerk-ev-de.zoom.us/meeting/register/tJMofumsqD0uGdX16bEwTEvUFCuxjOFl3-sn
Ausgewählte Rechtsprobleme generativer Large Language Models
Der Vortrag bietet eine Einführung in die technische Funktionsweise generativer Large Language Models wie ChatGPT, Claude, Gemini oder Copilot. Auf dieser Grundlage führt er in Rechtsprobleme der Modelle insbesondere in den Bereichen des Datenschutzrechts, des Urheberrechts und der KI-Regulierung ein. 
  
Do 23.01.2025, 19.00 Uhr s.t.
Dr. Josephine Schmitt, Bochum
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
Digitale Verführer:
Wie Künstliche Intelligenz Hate Speech und politische Manipulation formt
Der Vortrag erkundet die Auswirkungen, die der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die öffentliche Kommunikation haben kann. Mit Tools wie ChatGPT, Midjurney und Co. eröffnen sich umfangreichere und vielseitigere Möglichkeiten der Inhalteproduktion, die ohne sie nicht möglich wären. Diese Möglichkeiten machen sich auch diverse problematische Akteure, wie z.B. Rechtsextremist:innen, zu nutze. Durch den Fortschritt und die Popularisierung von KI-Anwendungen werden etwa die Möglichkeiten zur Erstellung politisch gefälschter Inhalte wie Bilder oder Videos weiter vorangetrieben (sog. Deepfakes). Rechtsextremist:innen verfügen damit über einen Werkzeugkasten, der sie von der Realität unabhängig macht. Gleichzeitig wird die Qualität ihrer Inszenierung deutlich erhöht. Auf diese Weise können (politische) Inhalte manipuliert werden und eine schnelle Erstellung und Verbreitung von Propagandamaterial erfolgen. Insbesondere KI-erzeugte Bilder wirken dabei immer öfter extrem realitätsnah und kaum mehr zu unterscheiden von der Realität. Rechtsextreme Ideologie wird somit noch schneller und einfacher reproduzierbar. Der Vortrag wird beleuchten, wie KI-Technologien verwendet werden, um Diskurse zu beeinflussen und welche ethischen, sozialen und demokratischen Herausforderungen sich daraus ergeben. Darüber hinaus will er aber auch aufzeigen, was wir als Gesellschaft tun können, um eine gesunde demokratische Öffentlichkeit zu fördern und zu erhalten.

weitere Ringvorlesungen

 
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© Barbara Frommann / Uni Bonn

Forum Musik

Das Programm des Forum Musik finden Sie unter: https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/forum-musik

Künstlerische und organisatorische Gesamtleitung:

Jörg Ritter, Universitätsmusikdirektor
Büro: Elvan Noyan Lehrach, Lou Jonen, Valentin Reischert und Christian Schmelzer
Tel. 0228-73 5872 und -73 5894
e-mail: musik@uni-bonn.de
Homepage: https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/forum-musik

 Bezuschussung einer Vortragsveranstaltung

Unter dem folgenden Link können Sie den Antrag auf Bezuschussung einer Vortragsveranstaltung öffnen und direkt die vorgesehenen Feldern ausfüllen. Nach Genehmigung des Antrags teilen wir Ihnen per E-Mail die Höhe der Honorarsumme mit. Für eine Auszahlung des Honorars benötigen wir nach unserer Mitteilung eine von dem*der Empfänger*in erstellte Rechnung gemäß § 14 des Umsatzsteuergesetzes.

Antrag zur Bezuschussung


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