„Normalerweise geben wir ja unser ‚Herzblut‘ im Konzert oder im Operngraben. Während des ‚Berufsausübungsverbots‘ im ersten Lockdown haben sich die Kolleginnen und Kollegen überlegt, denen zu helfen, denen es noch schlechter geht. Dass sie dann mit ‚Herzblut‘ gleich doppelt gespendet haben, finanziell und medizinisch, finde ich eine kleine, aber schöne Geste in diesen – für uns alle schwierigen – Zeiten“, sagt Dirk Kaftan, Generalmusikdirektor des Beethoven Orchester Bonn und der Oper Bonn.
Der fulminante Start in das Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 mit einer Vielzahl von Konzerten, Projekten und Tourneen fand Mitte März ein jähes Ende. Durch den Lockdown kam der gesamte Kulturbetrieb zum Erliegen. Anlässlich des Aufrufs des Universitätsklinikums Bonn zur Blutspende entstand bei den Mitgliedern des Beethoven Orchesters Bonn die Idee einer gemeinsamen Aktion unter dem Motto "Herzblut". In Krisenzeiten wollten sie Solidarität und Verantwortung für Bonn zeigen: „Es ist uns ein Anliegen, die freie Kulturszene, die der Lockdown noch härter trifft als uns, zu unterstützen. Mit verschiedenen Spendenaktionen haben wir mehrere dieser Institutionen bereits bedacht. Im Zusammenhang mit der Blutspende-Aktion fiel die Wahl auf das hart um seine Existenz kämpfende Euro Theater Central“, sagt Johannes Rapp, ehemaliges Vorstandsmitglied des Beethoven Orchesters Bonn. Die in der Aktion „Herzblut“ gesammelten Aufwandentschädigungen haben die Bonner Musiker aufgerundet und konnten jetzt pünktlich zum 250. Geburtstag von Beethoven dem Euro Theater Central Bonn einen Betrag von 1.000 Euro übergeben.
Blutspenden während zweiten Corona-Lockdown dringend benötigt
Blut rettet Leben und jeder Mensch kann ganz plötzlich auf Blutkonserven angewiesen sein – selbst kleinste Patienten aufgrund einer Blutgruppenunverträglichkeit schon im Mutterleib. Am Universitätsklinikum Bonn wird das gespendete Blut zur Hälfte für die Behandlung von akuten Notfällen und krebskranken Patienten verwendet. Auch wenn ein Aufruf Blut zu spenden bei Bonner Bürgern in der Regel auf eine sehr große Resonanz trifft, benötigt der Blutspendedienst auf dem Campus Venusberg gerade jetzt im zweiten Lockdown dringend Blutspenden. Aktuell sind die Vorräte an Blutkonserven zwar für die nächsten Tage noch ausreichend. Trotzdem ist deren kontinuierliche Aufrechterhaltung durch Spenden zur Überwindung der Corona-Krise unverzichtbar. Gerade auch jetzt - vor und während der Feiertage - auch mit Blick auf die kurze Haltbarkeit der Blutprodukte. "Es ist wie ein Marathon. Wir brauchen sozusagen einen langen Atem, damit uns nicht die Puste ausgeht“, sagt Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin im Universitätsklinikum Bonn. „Daher möchten wir uns für die Hilfsbereitschaft der Mitglieder des Beethovenorchesters Bonn, die in ihrer Freizeit Blut gespendet haben, ganz herzlich bedanken!"
Zu Beginn der Corona-Epidemie hat der Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn seine Abläufe angepasst, um die Sicherheit aller Beteiligten zu garantieren. So wurde unter anderem eine Einlasskontrolle inklusive Temperaturmessung und Terminblutspenden eingeführt. Unter der Hotline 0228/287-14780 können sich Spendewillige montags bis freitags von 8:30 bis 14 Uhr informieren und einen Termin vereinbaren. Terminabsprachen sind auch per E-Mail an termin.blutspende@ukbonn.de unter Angabe einer Telefonnummer möglich.
Mehr Informationen zur Blutspende gibt es unter: http://www.bonnerblut.de1
Mehr Informationen zum Beethoven-Orchester Bonn gibt es unter:
https://www.beethoven-orchester.de2
Kontakt für die Medien:
Monika Jakobs-Sackenheim
Koordinatorin Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn
Institut für Exp. Hämatologie und Transfusionsmedizin
Telefon: 0228/287-15134
Mobil: 0151-58233756
E-Mail: Monika.Jakobs_Sackenheim@ukbonn.de
Orchestervorstand
c/o Beethoven Orchester Bonn
orchestervorstandbob@gmail.com