In Deutschland ist Lungenkrebs, das sogenannte Bronchialkarzinom, bei Männern die mit Abstand häufigste Krebstodesursache und bei Frauen die dritthäufigste. „Vor allem bei der Therapie des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms gibt es enorme Entwicklungen“, sagt Prof. Dr. Peter Brossart, Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Bonn. Eine Krebszelle teilt sich häufiger und schneller als eine gesunde Zelle, denn sie empfängt krankhaft zu viele und zu starke Wachstumssignale. Genau hier setzen neue Medikamente wie Erlotinib in der Lungenkrebs-Therapie an. Diese so genannten Tyrosinkinase-Hemmer überlisten die Krebszelle, indem diese keine Wachstumssignale mehr erhält. Einen anderen vielversprechenden Ansatz bietet die Immunonkologie, und zwar den Tumor mit körpereigenen Abwehrkräften zu bekämpfen.
Neben der Vorstellung neuer Methoden gibt die kostenlose Informationsveranstaltung einen Überblick über Behandlungsoptionen bei Lungenkrebs. Zusammen mit Prof. Brossart geht Dr. Jens Buermann, Oberarzt an der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Bonn, der Frage nach, in welchen Fällen neue Therapieansätze, Chemotherapie, Bestrahlung oder eine operative Behandlung beziehungsweise eine Kombination mehrerer Methoden das Mittel der Wahl ist. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, persönliche Fragen an die Referenten zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Peter Brossart
Direktor der Medizinische Klinik III
Innere Medizin - Onkologie, Hämatologie und Rheumatologie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-22234
E-Mail: peter.brossart@ukbonn.de
Oberarzt Dr. Jens Buermann
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228 287 15109 (Pforte)
E-Mail: Jens.Buermann@ukbonn.de