16. Januar 2023

Ernährungsstudie: Leben gegen die innere Uhr Ernährungsstudie: Leben gegen die innere Uhr

Inwieweit wirkt sich ein Leben gegen die innere Uhr ungünstig auf den Stoffwechsel aus? Eine Studie der Universität Paderborn unter Beteiligung der Universität Bonn geht dieser Frage auf den Grund. Die Forschenden haben zahlreiche Studierende vor und während der Corona-Pandemie befragt und untersucht. Während des Lockdowns passten sich die Essenszeiten vermehrt dem Chronotyp an. 

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Schule, Studium oder Beruf geben uns meist einen festen Tagesablauf vor. Für viele junge Erwachsene wie Studierende beginnt dieser jedoch häufig deutlich zu früh. Der Grund: Biologisch bedingt haben Menschen in diesem Alter einen späteren Chronotyp. Das heißt, dass sie gemäß ihrer inneren Uhr lieber länger schlafen und dafür abends länger aufbleiben würden.

Ein Forschendenteam wollte herausfinden, inwieweit sich ein Leben gegen die innere Uhr ungünstig auf den Stoffwechsel auswirkt. Dafür haben die Wissenschaftlerinnen vor und während der Coronapandemie zahlreiche Studierende befragt und vor der Pandemie unter anderem Körperfett und Muskelmasse gemessen. Das Ergebnis: Studierende essen im Alltag oft gegen ihre innere Uhr. Während des Lockdowns passten sie die Essenszeiten ihrem Chronotyp vermehrt an. Doch für einen gesünderen Lebensstil reicht das allein nicht aus.

Für die Studie haben die Wissenschaftlerinnen von September 2019 bis Januar 2020 – also kurz vor Beginn der Coronapandemie – 327 Studierende der Universität Paderborn im Alter von 18 bis 25 Jahren umfangreich zu ihrem Chronotyp, also ihrer inneren Uhr, und ihrem Tagesablauf befragt und die Körperzusammensetzung gemessen. Während des ersten Lockdowns im Juni 2020 nahmen 156 dieser Studierenden an einer zweiten Befragung teil.

Pressemitteilung der Universität Paderborn:
https://www.uni-paderborn.de/nachricht/99806

Die Studie „Chronotype and Nutrition“ (ChroNu) ist Teil einer Kooperation der Universität Paderborn mit der Universität Bonn und dem Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) Düsseldorf. Gefördert wird sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 

Die ersten Studienergebnisse wurden nun in den internationalen Journalen „PLOS ONE“ und „Appetite“ veröffentlicht. 

https://doi.org/10.1371/journal.pone.0279620


https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S019566632200424X

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