„Die Pandemie hat in allen gesellschaftlichen Bereichen die Defizite bei der Digitalisierung offengelegt“, so Prof. Dr. Claus-Christian Wiegandt, der die Gesprächsreihe gemeinsam mit apl. Prof. Dr. Manfred Nutz und Prof. Dr. Theo Kötter organisiert hat. „Auch die Hochschulen mussten innerhalb von Tagen auf die neuen Realitäten reagieren und den gesamten Betrieb von heute auf morgen umstellen.“ Zwar müsse man konstatieren, dass dieser Umzug ins Digitale unter hohem Aufwand gut funktioniert habe, „aber wir dürfen uns an dieser Stelle nicht ausruhen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich über die Zukunft der Hochschulen auszutauschen und gestalterisch an dem Prozess mitzuwirken.“
Dabei gehe es nicht nur um konkrete Fragen, wie beispielsweise der technischen Ausstattung von Hörsälen, so apl. Prof. Dr. Manfred Nutz. „Es geht auch um das Selbstverständnis von Forschenden und Lehrenden.“ Bisher hätten regelmäßige Reisen im In- und Ausland zur alltäglichen Routine im Bereich der Forschung gehört. „Nun haben wir durch den enormen Digitalisierungsschub gelernt, dass ein Austausch auch digital funktionieren kann. Aber wollen wir das auch in Zukunft so beibehalten? Oder wird es vielleicht völlig neue Arten der Zusammenarbeit geben?“ Antworten auf diese Fragen sollen diskutiert werden.
Für Prof Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, den Rektor der Universität und Initiator der Veranstaltung, spielt die Einbeziehung aller Beteiligten eine wichtige Rolle. „Veränderungsprozesse sind immer mit großen Chancen aber auch mit Sorgen verbunden. Daher ist es so wichtig, gemeinsam an einer Vorstellung von der Hochschule der Zukunft zu arbeiten“, so Hoch. Die entsprechenden Fragen werden die Hochschulen noch in den kommenden Monaten und Jahren begleiten. „Ich freue mich daher, dass wir so frühzeitig damit beginnen, Antworten zu entwickeln und Weichen für die Zukunft zu stellen.“
Die Veranstaltungsreihe findet an vier Terminen statt und kann von allen Interessierten ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Neben einem Gastvortrag und kurzen Kommentierungen der Vorträge sind im Anschluss Diskussionen mit dem Publikum möglich. Die Veranstaltungen finden als Videokonferenz statt und können über den Browser mitverfolgt werden.