Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) Köln realisiert gemeinsam mit der Universität Bonn den Neubau des FTD an der Universität Bonn. Das neue Forschungs- und Technologiezentrum Detektorphysik wird ein Kondensationspunkt für Forschergruppen an der Uni Bonn sein, die an der Entwicklung neuer Detektoren zum Nachweis kleinster Teilchen arbeiten.
"Am FTD wird eine ideale Infrastruktur für die Detektorentwicklung geschaffen", erklärt der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Michael Hoch, "die hochtechnisierte Labore und Reinräume zur Herstellung und Charakterisierung mikro- und nanostrukturierter Sensoren und elektronischer Chips sowie eine Montagehalle zum Aufbau größerer Detektorkomponenten beinhaltet." In dem neuen Gebäude wird die Expertise verschiedener Arbeitsgruppen gebündelt, die deutschland- und weltweit führend an der Entwicklung neuer Nachweisgeräte für kleinste Teilchen arbeiten.
Baubeginn war im September 2015. Mit der Grundsteinlegung folgte nach Abschluss der Rohbauarbeiten an den Untergeschossen nun der nächste Schritt: Die Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Svenja Schulze, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerin für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, der Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Ashok Sridharan, der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Michael Hoch, der BLB-Geschäftsführer Dr. Martin Chaumet und der BLB-Niederlassungsleiter Dr. Martin Brans freuen sich auf den Forschungsbau.
Ministerin: Hier werden Maßstäbe gesetzt
Baukörper und Fassade wurden zuvor aufgrund der anspruchsvollen städtebaulichen Rahmenbedingungen mit der Stadt Bonn, dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Uni Bonn und dem BLB NRW abgestimmt. „Gemeinsam wurde ein modernes und zukunftsfähiges Erscheinungsbild entwickelt, das Maßstäbe setzt“, so Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Pfosten-Riegelfassade in der Mitte schafft ein lichtdurchflutetes Foyer und Treppenhaus, die Längsfassaden werden vom einem Sichtbetonrahmen gefasst. Im zweiten Untergeschoss befindet sich ein Tieflabor, rund sechs Meter unter der Erde. Erschlossen wird das Gebäude über einen Haupteingang am Kreuzbergweg.
Es wird nachhaltig, umweltschonend und energiesparend gebaut, nicht zuletzt durch den Einsatz erneuerbarer Energien. So wird auch ein Blockheizkraftwerk eingesetzt, das die notwendige Strom- und Kälteredundanz für die verbrauchsintensive Nutzung des FTD zu Spitzenzeiten sicherstellt und ganzjährig im Bereich Heizung und Kühlung im Einsatz ist.
BMBF-Förderung
Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF): „Mit Blick auf die Notwendigkeit eines ressourcenschonenden Betriebs wurde damit bereits in der Planungsphase ein wichtiger Schwerpunkt gesetzt.“
Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 38 Millionen Euro, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 27,7 Millionen Euro gefördert werden.
Koordinatoren des neuen Forschungs- und Technologiezentrum Detektorphysik sind Prof. Dr. Bernhard Ketzer und Prof. Dr. Jochen Dingfelder.
Prof. Dr. Bernhard Ketzer
Universität Bonn, Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik
Nussallee 14-16, D-53115 Bonn, Tel.: +49-228-73-2539
Email: Bernhard.Ketzer@uni-bonn.de
Prof. Dr. Jochen Dingfelder
Universität Bonn, Physikalisches Institut
Nussallee 12, 53115 Bonn, Tel.: +49-228-73-3532
E-Mail: dingfelder@physik.uni-bonn.de
Ansprechpartner beim BLB NRW, Köln::
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Köln
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