Bereits im Frühjahr war eine kleinere Delegation nach Bonn gereist, Anfang September fand ein Besuch der Bonner Universitätsleitung an der University of Saskatchewan statt, an welchem neben den Dekanen Prof. Dr. Bernd Weber, Prof. Dr. Heiko Schoof und Prof. Dr. Walter Witke auch die Prorektorin für Internationales, Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, teilnahm. Verschiedene wissenschaftliche Themenbereiche standen nun im Mittelpunkt des Bonner Austauschs. Dabei ging es um Forschungsfelder von großer globaler Bedeutung, etwa die Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente, Lebensmittelsicherheit und ihre nachhaltige Produktion, Quantenforschung, Nachhaltigkeit und Wasser sowie interdisziplinäre Forschung zum Themenfeld „indigenes Wissen“, etwa bezüglich Gesundheit, AI oder Heritage und (im)materielles Archiv. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Universitäten erarbeiteten an einzelnen Round Tables bisherige und mögliche gemeinsame Forschungsfragen zu den einzelnen Bereichen.
Rektor Prof. Hoch zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Treffens. Er erklärte: „Die Kooperation mit der University of Saskatchewan ist für uns von größter Bedeutung, weil sie einen wichtigen Baustein in unserem internationalen Netzwerk darstellt. Es handelt sich bereits um das dritte Treffen in diesem Jahr, bei dem sehr konkrete Schritte für zukünftige Forschungskooperationen festgehalten wurden. So werden unsere Wissenschaftler*innen gemeinsam globale Zukunftsthemen adressieren können - eine äußerst positive und dynamische Entwicklung, über die ich mich sehr freue!“
Dr. Markus Brinkmann, der den Vizepräsidenten für Forschung der USask zu strategischen Forschungspartnerschaften mit Deutschland berät, wies auf eine Reihe von Exzellenzclustern der Universität Bonn hin, die sich thematisch mit Schwerpunkten der USask überschneiden. „Diese Themenbereiche sind alle von globaler Bedeutung. So sind etwa Nachhaltigkeit und Wassersicherheit eng mit dem Klimawandel verknüpft. Auch Lebensmittelsicherheit und die nachhaltige Lebensmittelproduktion sind Themen - unsere Lebensmittelsysteme sind global miteinander vernetzt. Denken Sie an Impfstoffe und Therapeutika: COVID-19 war ein Beispiel, an dem man sehen konnte, wie leicht ein Problem der öffentlichen Gesundheit in einem Teil der Welt den ganzen Planeten betreffen kann“, sagte Dr. Brinkmann. „Lösungen für alle diese Probleme müssen ebenfalls global sein.“
In der Abschlussdiskussion der Veranstaltung wurden bereits konkrete nächste Schritte vereinbart, wie Prorektorin Münch ausführte: „Diese reichen von gemeinsamen Lehrformaten, Vernetzungstreffen und -kolloquia via Zoom bis hin zu konkreten Projekten in deutsch-kanadischen Förderprogrammen. Bereits im August hatten der Rektor und ich an einem Treffen der German U15 mit ihrem kanadischen Pendant in Ottawa teilgenommen, das erste bilaterale Treffen dieser Art, bei dem es darum ging, die deutsch-kanadische Partnerschaft generell nachhaltig zu intensivieren, auch ein Joint Statement der beiden Länder wurde verabschiedet. Gerade auch vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung mit unserem Partner in Saskatchewan wie auch der Zeitpunkt als sehr günstig zu bezeichnen.“
Die University of Saskatchewan ist eine staatliche Universität mit Sitz in Saskatoon. Rund 26.000 Studierende sind hier in über 100 Studienrichtungen eingeschrieben. Die 1907 gegründete Universität zählt heute zu den größten Hochschulen in Kanada.