„Es ist ein absoluter Glücksfall, mit Prof. Faridi einen ausgewiesenen Fachmann für unser Klinikum gewonnen zu haben, der in Berlin eines der größten Brustzentren deutschlandweit geleitet hat“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn.
Im Mittelpunkt steht der Patient
Der neue Chefarzt ist auf die Diagnose und die Behandlung rund um Brustdrüsenerkrankungen, insbesondere von Brustkrebs spezialisiert. Dabei legt er besonderen Wert auf eine individuelle Versorgung der Betroffenen, die neben der medizinischen Seite auch deren persönliche Situation berücksichtigt. „Mein Motto ist eine kompetente, empathische und ganzheitliche Versorgung unter Einbeziehung auch alternativer Heilmethoden, die wissenschaftlich vertretbar sind“, sagt Prof. Faridi. Dabei setzt er auf Kooperationen innerhalb des Universitätsklinikums Bonn mit der Medizinischen Klinik III für Onkologie und Hämatologie, der Klinik für Radiologie sowie dem Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) am Standort Bonn: „Das interdisziplinäre Zusammenwirken ermöglicht unter anderem eine schnelle und sichere Diagnose. So gelingt es uns durch Früherkennung und moderne Operationstechniken die Mehrzahl der betroffenen Frauen brusterhaltend zu operieren.“ Aber auch ein gutes Entlassungsmanagement mit Anbindung an die niedergelassen Ärzte und Rehamaßnahmen gehört für den neuen Chefarzt zu einem ganzheitlichen Konzept dazu.
Ein großes plastisch-ästhetisches Angebot
Falls bei einem Tumor eine Entfernung der Brust notwendig ist, bietet Prof. Faridi in der neuen Abteilung für Senologie verschiedene Möglichkeiten des Brustwiederaufbaus mit Implantat oder Eigengewebe an. Darunter auch die so genannte freie Lappenplastik-Technik, in Kooperation mit der Plastischen Chirugie. Dabei werden - anders als bei der so genannten gestielten Technik - die Blutgefäße des verpflanzten Gewebes mit mikrochirurgischen Methoden an die Blutversorgung der neuen Umgebung unter dem Mikroskop angeschlossen. „Da dies aufgrund der sehr kleinen Gefäße sehr aufwendig ist, arbeite ich hier ganz eng mit der Plastischen Chirurgie an unserer Frauenklinik zusammen“, sagt Prof. Faridi. Zudem ist der neue Chefarzt in der Behandlung von Männern mit Brustkrebs erfahren.
Aber auch Frauen mit Fehlbildungen der Brust oder einer missglückten Brustoperation sowie Transsexuelle finden Hilfe. Denn neben der onkoplastischen und wiederherstellenden Brustchirurgie bei Krebs gehört ein breites Spektrum formverändernder Brustoperationen zum Angebot der neuen Abteilung. „Wir machen das hochspezialisiert, wenn möglich in einem Eingriff“, sagt Prof. Faridi. Zudem besteht die Möglichkeit an Studien sowohl im Rahmen der onkologischen Forschung als auch der Versorgungsforschung teilzunehmen. So will Prof. Faridi unter anderem der Frage nachgehen, ob und wieweit Sport und Ernährung den Krankheitsverlauf und eine gegebenenfalls notwendige Chemotherapie positiv beeinflussen können.
Rückkehr an den Geburtsort auf dem Venusberg-Campus Bonn
Bereits in einem Alter von 13 Jahren beschloss der gebürtige Bonner später Arzt zu werden. Anlass war das Buch „Albert Schweitzer baut Lambarene“ von Marie Woytt-Secretan, das er bei einem Judo-Wettkampf gewonnen hat. Auch ein vierjähriges, in der Abiturzeit beginnendes Engagement am Westdeutschen Tourneetheater Remscheid konnte den Schauspiel-Begeisterten nicht von diesem Entschluss abbringen. Jetzt lernt der in Remscheid aufgewachsene Familienvater einer Patchworkfamilie mit fünf Töchtern erst einmal seine Geburtsstadt Bonn kennen: „Es gibt hier viel Natur – ideal zum Fahrradfahren und zum Wandern!“
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Andree Faridi
Direktor der Abteilung für Senologie
Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-19401
E-Mail: andree.faridi@ukbonn.de