Prof. Dr. Christiano Porciani
Bild © Universität Bonn / YouTube
Prof. Dr. Jochen Dingfelder
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Color meets Flavor
Mit Color und Flavor das Standardmodell der Teilchenphysik präzise zu überprüfen und nach neuen Phänomenen zu suchen. Darum geht es in einer der beiden neuen Forschungsinitiativen der Uni Bonn mit ihren Partnern. Sprecher der Initiative „Color meets Flavor“ ist der Physiker Prof. Dr. Jochen Dingfelder. Er selbst, die Bonner Forscher und ihre Partner an der TU Dortmund, der Uni Siegen und dem Forschunszentrum Jülich schauen sich insbesondere die starke Wechselwirkung (Color) und die schwache Wechselwirkung (Flavor) an. Fragen zur Struktur der Materie im subatomaren Bereich, und ob es vielleicht noch unentdeckte Teilchen oder Wechselwirkungen gibt, können durch gemeinsame theoretische Arbeiten und experimentelle Messungen von Prozessen mit einem Zusammenspiel von Color und Flavor in den kommenden Jahren intensiver untersucht werden, erklärt Dingfelder. Die erfolgreiche Initiative, die jetzt zum Vollantrag ausgearbeitet wird, kann auf jahrelange Erfahrung in der Zusammenarbeit der beteiligten Forscher in Bonn, Dortmund, Siegen und Jülich aufbauen.
Das dynamische Universum
Prof. Dr. Christiano Porciani ist Co-Sprecher der zweiten erfolgreichen Initiative, die auch auf Bonner Kompetenz baut: Der Forschungsverbund unter dem Titel „Unser dynamisches Universum“ verbindet das theoretische Verständnis astrophysikalischer Prozesse mit Beobachtungen des Universums in allen Wellenlängenbereichen, sowie mit neuen Simulations- und datenwissenschaftlichen Methoden und Laborastrophysik, um die Zeitentwicklung des Materie- und Energieflusses vollständig beschreiben zu können. Dies ist zentral um die Entwicklung von Materie im Universum zu verstehen, beispielsweise wie sich Galaxien, Sterne und Planetensysteme bilden. Die Menschen werden von neuen Erkenntnissen dieser Clusterinitiative in mehrfacher Weise profitieren, erklärt Porciani. Die erfolgreiche Initiative wird jetzt mit den Partnern an der Uni Köln, im Max-Planck-Institut für Radioastronomie, am Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum und am Forschungszentrum Jülich zu einem Vollantrag im laufenden Exzellenzstrategie-Wettbewerb weiter entwickelt.