12. Juni 2019

Senföle helfen bei Blasenentzündung Senföle helfen bei Blasenentzündung

Patienten-Informationstag rund um die Volkskrankheit Inkontinenz

Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche können Betroffene und Interessierte sich am Dienstag, 18. Juni, über Themen rund um Blase und Darm informieren. Das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Universitätsklinikums Bonn und des Rehabilitationszentrums Godeshöhe lädt in enger Zusammenarbeit mit dem Förderverein zur Kontinenzforschung und Kontinenzaufklärung e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Beckenbodengesundheit e.V. zu einem Patienten-Informationstag mit Ausstellung ein. Die kostenlose Veranstaltung findet von 16:30 bis 20 Uhr in der Rehaklinik Godeshöhe, Waldstraße 2-10, in Bad Godesberg statt.

Patienten-Informationstag am 18. Juni
Patienten-Informationstag am 18. Juni - gibt einen Überblick rund um Beckenboden und Inkontinenz. Weitere Themen sind wie man ohne Antibiotika Blaseninfekte heilen, ohne Abführmittel Verstopfungen lindern und ohne Dauerkatheter die Blase entleeren kann; Symbolbild © colourbox
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Obwohl in Deutschland etwa acht Millionen Menschen an Blasenschwäche leiden, ist Inkontinenz ein Tabuthema. Schon junge Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer, und das Risiko nimmt mit steigendem Alter zu. Auch sind Frauen viel anfälliger für eine akute Blasenentzündung, Hier ist eine Kombination der Senföle, die von Kapuzinerkresse und Meerrettich gebildet werden, antibakteriell gut wirksam. Ein großer Vorteil ist, dass die Naturstoffe im Gegensatz zu Antibiotika gut verträglich sind und neuen Infekten vorbeugen. Zudem ist eine Resistenzentwicklung nicht zu erwarten. „Die in den letzten 30 Jahren in Vergessenheit geratenen pflanzlichen Arzneistoffe erleben derzeit eine Renaissance“, sagt Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns. Die Neuro-Urologin, die am Universitätsklinikum Bonn und am neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe tätig ist, empfiehlt ihren Patienten – sofern kein Fieber vorliegt und die Nieren nicht bereits angegriffen sind – die Blasenentzündung erst einmal mit den pflanzlichen Präparaten zu behandeln.

Raus aus der Tabuzone

Prof. Kirschner-Hermanns wünscht sich, dass Harn- und Stuhlinkontinenz als weit verbreitetes, aber auch im Alter nicht alltägliches Problem wahrgenommen werden. Denn viele Betroffene kennen Therapie-Optionen sowie Möglichkeiten der Inkontinenzversorgung nicht, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Zudem sind sie oft über deren Kostenübernahme insbesondere von Hilfsmitteln durch die Krankenkasse verunsichert. „Wir wollen für dieses Thema sensibilisieren und Betroffenen Mut machen, offener mit ihrem Leiden umzugehen und fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen“, beschreibt Prof. Kirschner-Hermanns die Motivation, Interessierte zu einer Informationsveranstaltung anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche einzuladen.

Der Patienten-Informationstag steht unter dem Motto „Kontinent werden, Kontinent bleiben“. Zusätzlich zu einer Ausstellung ab 16:30 Uhr geben Vorträge von 17 bis 18:40 Uhr einen Überblick rund um Beckenboden und Inkontinenz. Weitere Themen sind wie man ohne Antibiotika Blaseninfekte heilen, ohne Abführmittel Verstopfungen lindern und ohne Dauerkatheter die Blase entleeren kann. Eine anschließende Diskussion rundet die Veranstaltung ab.

Das vollständige Programm gibt es unter:
http://www.kontinenzzentrum-aachen.de/

Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns
Leiterin des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am Universitätsklinikum Bonn und am Rehabilitationszentrum Godeshöhe
Telefon: 0228/287-15200 und 0228/381349
E-Mail: ruth.kirschner-hermanns@ukbonn.de

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