28. März 2011

Roboter kreisen in der ehemaligen Waffenkammer Roboter kreisen in der ehemaligen Waffenkammer

Informatiker der Uni Bonn haben Ausweichquartier im ehemaligen Landesbehördenhaus bezogen

Die Universität Bonn hat Quartier im Landesbehördenhaus genommen. Rund 200 Mitarbeiter und bis zu 300 Studierende der Informatik finden hier vorübergehend Platz für Forschung und Lehre, weil die bisherigen Räumlichkeiten in der Römerstraße wegen ihrer Belastung mit der Bauchemikalie PCB nicht mehr genutzt werden können. Außerdem ziehen demnächst die neuen Profilprofessoren der Landwirtschaftlichen Fakultät mit ihren Laboren in das Gebäude ein.

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LBH011.jpg © Foto: Archut/Uni Bonn
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Die letzten Umzugswagen sind fort, die meisten Kisten schon ausgepackt: Langsam nehmen die Computer-Wissenschaftler der Universität Bonn Besitz von ihrer neuen Bleibe, einem Seitenflügel des ehemaligen Polizeipräsidiums an der Friedrich-Ebert-Allee, der in den 80-er Jahren errichtet wurde. Wo früher unter anderem die Bereitschaftspolizei ihr Quartier hatte, wimmelt es jetzt von Computern, Kabeln und Robotern. Die frühere Nutzung lässt sich hier und da noch erahnen: „Dies ist das sicherste Gebäude, das die Universität Bonn derzeit nutzt“, sagt der Leiter der Uni-Bauabteilung, Josef Simmes, und deutet lächelnd auf die massive Fensterfront aus Panzerglas, die das Gebäude im Erdgeschoss schützt.

Der ehemalige Zellentrakt unter dem Gebäude wird zwar nicht mehr genutzt, aber weiter oben, in der noch immer trutzigen, einstigen  Waffenkammer, drehen jetzt Roboter ihre Runden. Die ehemalige Garage für Wasserwerfer und Einsatzfahrzeuge nimmt inzwischen nicht nur die Autos von Professoren und Mitarbeitern auf, es ist dort auch Platz für bis zu 200 Fahrräder.

Fünf von sechs Abteilungen am neuen Standort


Unter Hochdruck hatten die Universitätsverwaltung und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW als Vermieter die neue Unterkunft für die Informatik hergerichtet. Die neue Bleibe ist als Ausweichquartier für das PCB-belastete Hochhaus in der Römerstraße 164 gedacht. Die Abteilungen 1, 2, 4, 5 und 6 des Instituts für Informatik sind hier untergekommen. Sie werden bis zur Fertigstellung eines Neubaus auf dem Campus Poppelsdorf (Planungsziel: 2014/2015) bleiben.

Die Abteilung 3 logiert dagegen weiter mit ca. 50 Mitarbeitern im unbelasteten „Altbau“ in der Römerstraße 164, wo auch weiterhin zum größten Teil die Lehre stattfinden wird und auch das Fachgruppen-, das Prüfungs- und das Servicebüro, die Fachschaft, die Bibliothek und die Rechnerpools bleiben. Etwa 700 der 1.000 Informatik-Studierenden sollen hier weiter in Hörsälen und Übungsräumen unterrichtet werden.

7.000 Quadratmeter für 200 Mitarbeiter und 300 Studierende


Mit einer Gesamtfläche von über 7.000 Quadratmetern ist die neue Unterkunft durchaus weitläufig. Das Gebäude verfügt auch über einen behindertengerechten Zugang. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren rund 200 Mitarbeiter und 250 bis 300 Studierende das Gebäude bevölkern. Mit Beginn des Sommersemesters wird es dort so richtig losgehen. Dann soll auch der der direkte Weg vom Haupteingang zur nahen Straßenbahnhaltestelle fertig gepflastert sein.

Derzeit werden in der Friedrich-Ebert-Allee noch weitere Laborräume hergerichtet, die die Landwirtschaftliche Fakultät ab Juni für zwei ihrer neuen Profilprofessoren vorübergehend (bis 2014) nutzen wird.

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