Leben und Gesundheit – Transdisziplinärer Forschungsbereich der Universität Bonn
Leben existiert in komplexen Strukturen – von kleinsten Molekülen, die miteinander interagieren bis hin zum Zusammenspiel verschiedenster Organismen in ökologischen Systemen. Das Verständnis der Komplexität des Lebens ist daher eines der faszinierendsten Forschungsthemen. Entschlüsseln Forschende die dem Leben zugrunde liegenden Mechanismen, ist das die Grundlage dafür, Krankheiten besser zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln.
In einem lebendigen Forschungsumfeld und gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „ImmunoSensation2“ liegt der Schwerpunkt des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Leben und Gesundheit“ der Universität Bonn auf dem Verständnis des Lebens – von der Ebene der kleinsten Teilchen bis hin zur Wechselwirkung komplexer Systeme mit der Umwelt. Ein Hauptziel ist die Entwicklung neuer Strategien zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit.
Aktuelle Ausschreibung
Call for Proposals: Transdisciplinary Research in Intercellular Communication and Functional Cellular Ensembles in the Tissue - Deadline: 02.03.2025. Weitere Infos finden Sie hier.
Professuren des transdisziplinären Forschungsbereichs
Hertz-Professor für Künstliche Intelligenz und Neurowissen-schaften
Prof. Dr. Dr. Dominik Bach
Dominik Bach setzt in der TRA Leben und Gesundheit einen starken neuen Schwerpunkt an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften, Psychiatrie und Computerwissenschaften.
Argelander-Professorin für Organoide und Chemische Biologie
Jun.-Prof. Dr. Elena Reckzeh
Elena Reckzeh verbindet Chemische Biologie und Organoidforschung, um den Forschungsbereich „Construction“ im Profil der TRA Leben und Gesundheit weiter auszubauen.
Argelander-Professorin für Organoid-Biologie
Jun.-Prof. Dr. Ana Ivonne Vazquez-Armendariz
Ana Ivonne Vazquez-Armendariz fügt dem Forschungsprofil der TRA Leben und Gesundheit mit ihrer Expertise zu Organoiden der menschlichen Lunge einen neuen Schwerpunkt hinzu.
Unsere Mitglieder
Unsere Mitglieder sind Professor*innen und Gruppenleiter*innen der Universität Bonn und kooperierender Bonner Einrichtungen aus Medizin, Lebenswissenschaften, Pharmazie, Ernährungsforschung, Mathematik, Informatik und weiteren Bereichen.
Mitglied werden!
TRA Mitglieder profitieren von regelmäßigen Förderangeboten und Möglichkeiten zur Vernetzung über die Fachgrenzen hinaus.
Bonn Organoid Day 18.06.2024
Mit rund 70 Teilnehmenden und mehr als 40 aktiven Beiträgen (Kurzvorträge und Flash Talks) war der erste "Bonn Organoid Day" ein großer Erfolg! Wissenschaftler*innen aller Karrierestufen mit Interesse an Organoidtechniken diskutierten über ein breites Spektrum von Anwendungsfeldern für Forschungsfragen in vielen verschiedenen Geweben/Organen (Mandel, Niere, Haut, Knochen, Darm, Lunge, Gehirn, Netzhaut, Fettgewebe und mehr). Das Programm umfasste auch Präsentationen zu übergreifenden Themen wie ethische Grenzen in der Organoidforschung, modernste Mikroskopietechniken, mathematische Modellierung oder Service-Angebote der Core Facility für Zell-Reprogrammierung. Die Veranstaltung endete mit Getränken und weiteren Diskussionen bei einem netten Barbecue, und nachdem sich die Gewitter endlich verzogen hatten, konnten wir sogar draußen sitzen.
Bitte merken Sie sich den Termin für das Bonner Organoid Symposium vor: 6. November 2024.
Das Gehirn in Extremsituationen beobachten
Hertz-Professor Dominik Bach und sein Team möchten entschlüsseln, wie das Gehirn funktioniert und analysieren dazu menschliches Verhalten in Extremsituationen. Dafür werden Probanden*innen mit Hilfe einer VR-Brille mit simulierten äußeren Bedrohungen wie z. B. mit einem Angriff durch ein Raubtier konfrontiert.
Circuits for Survival - Symposium am 26.09.2022
Zur feierlichen Antrittsvorlesung des Hertz-Professors für „Artificial Intelligence and Neuroscience“, Prof. Dr. Dr. Dominik Bach veranstaltete die TRA Leben und Gesundheit am 26.09.2022 ein wissenschaftliches Symposium.
Interdisziplinärer Hands-on Workshop "Maschinelles Lernen" am 19. + 20. März 2024
Rund 60 Post-Docs und Doktorand*innen aus den Transdisziplinären Forschungsbereichen „Matter“, „Modelling“, „Life and Health“ und dem Bonner Forum für Biomedizin nahmen am diesjährigen interdisziplinären Hands-on-Workshop "Maschinelles Lernen" teil. Auf dem zweitägigen Workshop erhielten die Nachwuchswissenschaftler*innen Einblicke in das Maschinelle Lernen und dessen theoretische Konzepte. Am zweiten Tag gaben Vorträge von Dr. Maria Mircea, Dr. Kim Nicoli und Dr. Jens Tillmann Einblicke in die Anwendung des maschinellen Lernens in den verschiedenen Forschungsbereichen. Den Abschluss bildete eine kleine Netzwerksession zum gegenseitigen Austausch über das Gelernte und die Forschung der Teilnehmer.
Impression: Bonn Conference on Mathematical Life Sciences 2023
Bild © Exzellenzcluster ImmunoSensation / YouTube
Bonn Conference on Mathematical Life Sciences - ein voller Erfolg!
Etwa 200 Forschende diskutierten bei der viertägigen Konferenz der TRAs „Modelling“ und „Leben und Gesundheit“ sowie der Exzellenzcluster HCM und ImmunoSensation2 zum aktuellen Forschungsstand und zu möglichen künftigen Entwicklungen auf dem Gebiet der Mathematischen Modellierung in den Lebenswissenschaften.
David Fußhöller (ImmunoSensation/UKB) hat ein kurzes Video der Veranstaltung gedreht.
Clubs
Mathematical Life Sciences (MaLiS) Club
Der „MaLiS“-Club trifft sich regelmäßig, um aktuelle Projekte rund um mathematische Fragestellungen in der Medizin und den Lebenswissenschaften zu diskutieren.
Nächster Termin: 13.12.2024
Bonn Organoid Club
Im „Bonn Organoid Club“ treffen sich interessierte Forschende zum Austausch von Expertise und Reagenzien zu Organoid-Modellen in der biomedizinischen Forschung.
Bonn Organoid Symposium: 10.12.2024
Spatial Biology Club Bonn
Der "Spatial Biology Club Bonn" möchte die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Bonner Wissenschaftler*innen fördern, die an Forschungsprojekten im Bereich Spatial-Omics beteiligt oder interessiert sind.
Übersicht über Vorträge und Veranstaltungen
Das Bonner Forum Biomedizin bietet eine Übersicht über Vorträge und Veranstaltungen im Bereich „Leben und Gesundheit“.
Sie möchten eine Veranstaltung ankündigen? Bitte schreiben Sie eine E-Mail an talks@uni-bonn.de.
Kontakt
Dr. Meike Brömer
Die Universität Bonn hat erneut eine herausragende Schlegel-Professorin berufen, die aus Exzellenzmitteln finanziert wird. Prof. Dr. Maja Köhn wird am Institut für Zellbiologie als Geschäftsführende Direktorin neue Impulse setzen. Ihr Hauptarbeitsgebiet liegt auf der Erforschung von Phosphatasen.
Ein Mangel an Blutplasma-Gerinnungsfaktor XIII führt zu einer Störung der Vernetzung von Fibrin, dem „Klebstoff“ bei der Blutgerinnung. Das Enzym spielt somit eine essentielle Rolle bei der Wundheilung. Forschende des Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Universität Bonn entschlüsselten zusammen mit Thermo Fisher Scientific in den Niederlanden die bisher unbekannte Struktur des Faktor XIII-Komplexes mit Hilfe der Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) sogar auf atomarer Ebene. So konnten sie Auswirkungen von krankheitsverursachenden, klinisch relevanten Faktor-XIII-Mutationen im Aufbau des Gerinnungskomplexes sichtbar machen. Ihre Ergebnisse wurden jetzt in der Printausgabe der Fachzeitschrift „Blood“ veröffentlicht.
Gleich zwei Wissenschaftler der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erhalten begehrte Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC). Mit den Grants werden herausragende Forschungsprojekte in Millionenhöhe gefördert. Prof. Dr. Philipp Vollmuth entwickelt ein KI-Basismodell (Foundation Model), das neue Maßstäbe für die Anwendung künstlicher Intelligenz in der Radiologie setzen soll. Privatdozent Dr. med. Michael Sommerauer ist vor kurzem von der Universität zu Köln nach Bonn gewechselt und erforscht die Parkinson-Früherkennung.
Im Genom gibt es Sequenzen, die dafür sorgen, dass manche Gene ein- oder ausgeschaltet werden. Bislang dachte man, dass jeder dieser sogenannten Enhancer einen eigenen Platz auf der DNA belegt. Verschiedene Enhancer sind also isoliert voneinander, selbst wenn sie dasselbe Gen steuern, und schalten Gene in verschiedenen Körperteilen an. Eine aktuelle Studie der Universität Bonn und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) stellt diese Vorstellung ein Stück weit in Frage. Die Ergebnisse sind auch deshalb wichtig, weil die Genschalter vermutlich eine zentrale Rolle bei der Evolution spielen. Die Studie ist nun in der Fachzeitschrift Science Advances erschienen.