Versöhnung

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© chenspec on pixabay; bearb. v. Marvin Bongiovi & Victoria Weyand

Die Gegenwart ist einerseits von militärischen, religiösen und wirtschaftlichen Konflikten und andererseits von zunehmenden privaten Konflikten geprägt.Gleichzeitig boomt der Wunsch nach Versöhnung. Aber was bedeutet 'Versöhnung' in verschiedenen Kulturen zu unterschiedlichen Zeiten? Ziel ist die Entwicklung eines theoretischen Konzepts der Versöhnung, das als Grundlage für empirische Forschung geeignet ist. Die Projekte stützten sich auf soziologische, theologische, philosophische, juristische, politische und pädagogische Ansätze.

Das 2022 neu gegründete 'Zentrum für Versöhnungsforschung' fasst alle Aktivitäten rund um das Thema zusammen und wird von Prof. Dr. em. Hans-Georg Soeffner als Seniorprofessor unterstützt.

Projekte im Profilbereich 'Versöhnung'

Projektleitung
Prof. Dr. Sabine Mainberger
Prof. Dr. Christian Moser

Informationen zum Projekt
Für Versuche, Sozialität ohne utilitaristische Reduktion zu denken, ist das auf den französischen Soziologen und Ethnologen Marcel Mauss zurückgehende Theorem der Gabe noch immer produktiv. Denn in der Gabe kommen alle Dimensionen gesellschaftlichen Lebens zusammen: ökonomische, politische, religiöse, moralische, ästhetische; sie steht damit quer zu den ausdifferenzierten Systemen, als die wir Gesellschaft heute sehen. Mit Rekurs auf die Gabe könnten von diesen Einteilungen verschüttete Querverbindungen zwischen den einzelnen Bereichen sichtbar gemacht werden. Desgleichen sind historische Perspektivierungen möglich, aber auch Analysen gegenwärtiger Phänomene. Im Sinn des semantischen Feldes von charis bilden Gabe, Gnade und Grazie eine bewegliche, historisch veränderliche Konstellation. Mit diesen Begriffen operieren die Teilprojekte des Projekts, die aus verschiedenen Fächern stammen.

Veranstaltungen
Lehrveranstaltungen
Publikationen

      Projektleitung
      Dr. Matthew Ryan Robinson

      Mitarbeiter*innen:
      Miriam Dorlaß (SHK)

      Julia Wesser (SHK)

      Informationen zum Projekt
      Religiöse Gemeinschaften können den sozialen Zusammenhalt stark beeinflussen, aber dieser Einfluss wirkt ambivalent. Das Projekt untersucht die Begriffe des Feindes, des Fremden, des Nachbarn und des Freundes in der Friedensarbeit, um die Semantik des Andersseins zu beobachten.

      Veranstaltungen
      Publikationen

      Projektleitung
      Prof. Dr. Christoph Zuschlag
      Prof. Dr. Matthias Weller, Mag. rer. publ.

      Für Tel Aviv: Prof. Dr. Leora Bilsky, Tel Aviv University

      Mitarbeiter*innen
      Antonetta Stephany (WMA)
      Joëlle Corinne Warmbrunn (SHK)Arthur Abs (SHK)

      Informationen zum Projekt
      Die Restitution nationalsozialistischer Raubkunst beschäftigt unsere wie auch die israelische Gesellschaft als ein ausstehendes Desiderat der Versöhnung. Dabei trifft dieses Desiderat auch israelische Museen, die sich dieser Herausforderungen zunehmend stellen wollen. Zentral dafür ist zum einen die Erforschung der Objektgeschichten (Provenienzforschung), zum anderen die Verständigung über gerechte und faire Lösungen für den konkreten Fall. Hierzu haben sich Regeln herausgebildet. Der Prozess dieser Regelbildung, ihre Anwendung und ihre kritische Rezeption sollen in einer gemeinsamen, englischsprachigen elektronischen Vorlesung der juristischen Fakultäten der Hebräischen Universität Tel Aviv und der Universität Bonn im Wintersemester 2021/22 im Rahmen der jeweiligen Regelcurricula mit israelischen und deutschen Studierenden in dialogischer Form erschlossen werden. Daran anschließend sollen Formate der Provenienzforschung entwickelt werden.

      Veranstaltungen
      Lehrveranstaltungen
      Weitere Aktivitäten

      Projektleitung
      Prof. Dr. Clemens Albrecht

      Mitarbeiter*innen

      Christoph Nienhaus (WHK)

      Informationen zum Projekt
      Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines theoretischen Konzepts von Versöhnung, das als Grundlage für die empirische Forschung geeignet ist. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Einsicht, dass Praktiken der Versöhnung ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Gesellschaften sind. Das Forschungsprojekt ist darauf ausgerichtet, den Versöhnungsbegriff systematisch zu bestimmen und interdisziplinär zu konturieren. Hierbei stützt es sich auf soziologische, theologische, philosophische, rechts-, politik- und bildungswissenschaftliche Ansätze.

      Veranstaltungen
      Lehrveranstaltungen
      Publikationen
      • Straßenberger, Grit: Konfliktaustragung und Konfliktbegrenzung. Zum Verhältnis von Demokratie und Recht in agonalen Politiktheorien, in: Politik im Rechtsstaat, hg. von Benno Zabel und Christian Schmidt, Baden-Baden: Nomos 2021, 43-59.
      • Straßenberger, Grit: Menschenbilder in Politischen Theorien, in: Handbuch Menschenbilder, hg. von Michael Zichy. 2022, S. 1-24. (zus. mit Malte Miram)
      • Gardei, Esther/ Soeffner, Hans-Georg/ Schulz, Michael (Hrsg.): Versöhnung. Theorie und Empirie, V&R, Göttingen 2023.
      • Gardei, Esther/ Soeffner, Hans-Georg/ Zabel, Benno (Hrsg.): Vergangenheitskonstruktionen. Erinnerungspolitiken im Zeichen von Ambiguitätstoleranz, Wallstein 2023
      Sonstiges
      • Hier geht es zum Podcast des Projektes. 

        Projektleitung
        Prof. Dr. Ulrich Schlie

        Mitarbeiter*innen
        Philip Pauen (WHK)
        Neele Windelen (SHK)

        Informationen zum Projekt
        Weitere Informationen folgen in Kürze.

        Lehrveranstaltungen

        Kontakt für weitere Informationen

        Johanna Tix

        Managerin der TRA

        Kontakt

         +49 228 73 54468

        johanna.tix@uni-bonn.de

        tra4@uni-bonn.de

        Adresse

        Dechenstraße 3-11

        53115 Bonn


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