Frau Alenfelder, was hat Sie dazu bewogen, einen Workshop zu diesem Thema zu veranstalten?
Wir haben die vierte Auflage des Transatlantischen ECI GPCR-Symposiums organisiert. Da ich schon früher mit einer Posterpräsentation und als Vortragende am Symposium teilgenommen habe, war es naheliegend, es im folgenden Jahr zu organisieren. Die Forschung auf dem Gebiet der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren ist ein produktives Feld mit ständigen, spannenden Entwicklungen. Allen Nachwuchswissenschaftler*innen sollte die Möglichkeit geboten werden, sich über den neuesten Stand der Wissenschaft zu informieren, Vorträge zu halten, zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen, ohne dass sie durch Gebühren und lange Reisewege eingeschränkt werden.
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Planung, Organisation und Durchführung des Workshops gemacht?
Herausforderungen bei der Organisation einer transatlantischen Veranstaltung und den Orts- und Zeitunterschieden zu bewältigen, ist eine lohnende und wertvolle Erfahrung. Es erforderte eine Menge Planung, Terminänderungen, E-Mail-Kommunikation und Werbung in den sozialen Medien. Eine Veranstaltung wie diese zu organisieren ist eine Menge Arbeit, auch wenn sie komplett online stattfindet, aber es macht auch viel Spaß.
Was war der prägendste Eindruck, den der Workshop bei Ihnen hinterlassen hat?
Der Schwerpunkt des Symposiums lag auf exzellenter Wissenschaft, aber auch auf den Karriereaspekten, die für Nachwuchsforschende hilfreich sein können. Die prägendste Erfahrung war es, etablierte Wissenschaftler*innen über ihre frühen Karrierestufen sprechen zu hören. Es war klar, dass sie eine Menge aus ihren Erfahrungen gelernt hatten und denjenigen unter uns, die gerade erst anfangen, wertvolle Einblicke geben konnten. Maria Marti Solano, eine unserer Hauptredner*innen, vermittelte eine einfache, aber wirksame Strategie, um positive Erinnerungen zu bewahren: Einen Ordner, in dem Erfolge wie angenommene Zeitschriftenartikel festgehalten werden. Die Atmosphäre des Symposiums war in jedem Fall unterstützend und freundlich.
Welche Auswirkung hatte die Organisation des Workshops für Sie persönlich und für Ihre Doktorarbeit?
Die Erfahrung und ihr Eingehen in meinen Lebenslauf waren zweifellos von Vorteil, aber die Organisation dieses Workshops war vor allem für das Networking hilfreich. Ich habe einige Freunde wiedergetroffen und neue Kontakte geknüpft. Nach der Organisation der Konferenz wurde ich eingeladen, meine Forschung im Rahmen der ECI-Zoominar-Reihe des GPCR-Forums zu präsentieren, worauf ich mich schon sehr freue.
Welchen Tipp möchten Sie Doktorand*innen für die Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen geben?
Genügend Pausen einplanen. Der oder die eine oder andere Redner*in wird unweigerlich die zugewiesene Zeit überschreiten. In manchen Sitzungen werden die Diskussionen intensiver sein als erwartet und mehr Zeit benötigen. Damit Sie sich während der Veranstaltung zumindest ein wenig entspannen können, sollten Sie Pufferzeiten einplanen. Social-Media-Plattformen wie X oder LinkedIn haben dazu beigetragen, das Symposium bekannt zu machen - man sollte Zeit in die Gestaltung von Werbematerial investieren und regelmäßig posten, damit möglichst viele Menschen daran teilnehmen und davon profitieren können.