Dr. Martina Krechel-Engert, Geschäftsführerin des Rektorats der Uni Bonn und Vorstandsmitglied des bio IP, begrüßte und gab Einblicke in wichtige Entwicklungen und Erfolge der Universität vor den anwesenden Unternehmensvertreterinnen und -vertretern, z.B. die Aktivitäten im Rahmen der Exzellenzstrategie sowie auch zentrale Weiterentwicklungen auf dem Campus. „Die Universität Bonn und der bio innovation park arbeiten bereits auf verschiedenen Ebenen innerhalb des Netzwerks zusammen. Diese Kooperation wollen wir verstärkt ausbauen“, sagte Sandra Speer, Leiterin des Transfer Centers enaCom. Der bio IP vernetzt Wirtschaft und Wissenschaft, um innovative Lösungen für eine grüne Zukunft voranzubringen. Dies geschieht durch die Zusammenarbeit der 51 Mitglieder: Unternehmen, die Universität Bonn, Kommunen der Region und weitere Organisationen. „Innovation passiert nicht nur im Labor, sondern muss auch nachher umgesetzt werden“, ludt Bert Spilles, Vorsitzender des bio innovation parks, zu Beginn des Treffens alle Beteiligten zur Zusammenarbeit ein.
Fachvorträge aus der Landwirtschaftlichen Fakultät
Prof. Dr. Monika Hartmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Marktforschung der Agrar- und Lebensmittelmärkte und Prodekanin der Landwirtschaftlichen Fakultät, betonte in ihrem Vortrag, wie wichtig Transfer für ihre Fakultät sei und welche enorme Bedeutung die Interdisziplinarität der Forschungsschwerpunkte an den sieben Instituten für dieses Ziel habe. Für die Mitglieder des bio IP besonders relevant ist dabei der Forschungsschwerpunkt Bioökonomie. Diese umfasst alle wirtschaftlichen Sektoren, die in die Produktion, Verarbeitung und Nutzung biologischer Ressourcen (z.B. Pflanzen) eingebunden sind. Ebenfalls auf großes Interesse stieß die Forschung von Prof. Hartmann selbst, z.B. die Analyse von Märkten sowie Markt- und Wettbewerbsbedingungen mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit z.B. simuliert in virtuellen Supermärkten. Hier bieten sich thematisch eine Reihe von gemeinsamen Studien mit Unternehmen als Praxispartnern an. „Wir freuen uns immer über Inputs von Externen z.B. Unternehmen bei Workshops, Teilnahme an Interviews oder Befragungen, denn wir brauchen diese Einblicke in die Praxis“, erklärte Prof. Hartmann und freute sich über das große Interesse und den folgenden Austausch, z.B. zu gemeinsamen Studien über nachhaltige Ernährung in Unternehmenskantinen. „Exzellente Forschung braucht aber auch exzellente Infrastruktur“, erklärte Prof. Hartmann. Dass diese an der Landwirtschaftlichen Fakultät vorhanden ist, zeigte die anschließende Führung durch modernste Gewächshäuser der Universität.
Prof. Dr. David Antons, der den Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovationsmanagement im Agribusiness Anfang des Jahres 2024 übernommen hatte, stellte das neu gegründete Institut für Entrepreneurship an der Landwirtschaftlichen Fakultät vor. Mit Blick auf das Publikum aus Unternehmensvertreterinnen und -vertretern legte er den Fokus seines Vortrages auf Hintergründe und Studien rund um die Entstehung von Innovationen. So seien diese oft nicht das Resultat von strategischer Planung, sondern häufig auch Folge von Zufall und Glück. Er betonte deswegen, wie wichtig es ist, offen und unvoreingenommen zu sein, um Innovation zu erkennen und zu fördern und zeigte Wege dies systematisch zu fördern. „Innovation passiert im Endeffekt oft im Zusammenspiel von Wissenschaft mit Unternehmen“, stellte Prof. Antons dar und betonte deswegen sein Ziel, gemeinsam mit den Anwesenden Innovationen in konkreten Projekten befördern zu wollen. Dieses Vorhaben stieß beim bio IP auf offene Ohren. „Ich sehe ganz viele Punkte, die wir mit unserem Netzwerk zusammen machen können“, sagte Bert Spilles.
Transfer Center enaCom zentrale Anlaufstelle für Unternehmen
Welche Möglichkeiten Unternehmen konkret haben, um mit der Universität Bonn zu kooperieren, stellte zum Schluss Christina Qaim, Innovationscoutin im Transfer Center enaCom vor. Dies geschieht in den Bereichen Lehre und Nachwuchs z.B. durch Praxisvorträge in Lehrveranstaltungen, aber auch durch Forschungskooperationen, wie sie während der Fachvorträge der Forschenden bereits thematisiert wurden. Ganz wichtig für den Transfer ist aber der Bereich des Netzwerkens – wie der Campusbesuch des bio innovation parks an der Uni Bonn erfolgreich gezeigt hat.