Die Teilnehmenden hatten nur knapp 40 Stunden Zeit, eine Lösung für die von KPMG gestellte Herausforderung zu finden: Erhöhung der Transparenz in der Software Supply Chain, sowie die Erkennung und Prävention von Angriffen auf diese. Inhaltlich begleitet und unterstützt wurden die verschiedenen Teams das ganze Wochenende durch ein Expertenteam von L3montree. Für die Uni Bonn saß Dr. Marc Ohm als Wissenschaftler vom Institut für Informatik 4 und den Forschungsschwerpunkten Threat Intelligence und Software Supply Chain Attacks in der Expertenjury, die die Pitches bewertete.
Die Atmosphäre des Hackathons war geprägt von hoher Energie, Motivation und ausgezeichneter Teamarbeit. Ein besonderer Moment war, als ein Teilnehmer spontan einen Workshop über Kryptografie für andere Teilnehmende abhielt, was den Geist der gegenseitigen Unterstützung und des Lernens widerspiegelte. Ein anderes Team beeindruckte besonders, indem es nahtlos ins Englische wechselte, um eine internationale Teilnehmerin zu integrieren, was noch einmal den offenen und adaptiven Charakter des Hackathons unterstreicht. “Ich studiere an der Uni Bonn und habe mich auf Computer Vision spezialisiert. Beim Hackathon mache ich mit, weil ich das Teamwork genieße und das Gefühl mag, dass man in sehr kurzer Zeit etwas lernen und sogar etwas aufbauen kann. Und es hilft mir wirklich sehr, mein Selbstvertrauen zu stärken.”, beschrieb eine Teilnehmerin ihre Motivation.
Die vorgestellten Projekte reichten von konzeptionellen Lösungen bis hin zu Klick-Prototypen. Besonders hervorzuheben ist das Team „Bytehoven“, das eine dynamische, spielerische Prüfung von Lieferkettenkomponenten vorschlug, ein Konzept inspiriert von Anti-Cheat-Systemen aus Computerspielen. Das internationale Team „Lighthouse“ überzeugte mit einem Crowd-basierten Frühwarnsystem für Angriffe und ging als Sieger hervor. Das Team gewann damit eine Prämie von 3.000 Euro, gestellt durch den Partner KPMG.
Zusätzlich wurde das Gewinnerteam eingeladen, sich beim Cybersecurity-Start-up Accelerator des DigitalHubs zu präsentieren, was die Bedeutung dieser Veranstaltung für die regionale Start-up-Szene unterstreicht. Teilnehmer Thomas aus dem Gewinnerteam „Lighthouse“ erklärte begeistert: „Ich habe noch nie zuvor an einem Hackathon teilgenommen, aber dieses Format hat mich so begeistert, dass ich in Zukunft definitiv an mehr solchen Veranstaltungen teilnehmen werde.”
Die Veranstaltung zielte darauf ab, das Bewusstsein und die Kompetenz der Teilnehmer in der IT-Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig praktische, effektive und vor allem innovative Lösungen zu fördern. „Die aktuelle Lage der IT-Sicherheit in Deutschland ist dramatisch. Wir brauchen dringend innovative Lösungen und müssen mit den Vorurteilen gegenüber der IT-Sicherheit durch solche Formate wie dem Hackathon aufräumen. Gute IT-Sicherheit sollte pragmatisch und effektiv sein und einen Mehrwert schaffen, der im Idealfall unverzichtbar wird“, so Sebastian Kawelke, CEO von L3montree.