Mitorganisator Prof. Dr. Arne Lützen (Professor für Organische Chemie und Vorsitzender der Fachgruppe Chemie der Universität Bonn) freute sich über die enorm hohe Resonanz der Netzwerkveranstaltung: „Es ist schön zu sehen, dass auch so viele Studierende der Uni Bonn hier sind, um mit Unternehmen in Kontakt zu treten und Einblicke in verschiedene Karrieremöglichkeiten zu bekommen.“ Dem pflichtete auch Sandra Speer (Leiterin Transfer Center enaCom der Universität Bonn) bei: „Die vielen Teilnehmenden zeigen, wie wichtig für beide Seiten – die Wissenschaft und die Industrie – der Austausch und die Zusammenarbeit ist. Gerade die Chemiebranche mit ihren aktuellen Herausforderungenbraucht Innovationen, die wir gemeinsam vorantreiben können. Hierzu können zum Beispiel auch unsere eigenen Ausgründungen gehören.“ Das Transfer Center enaCom ist das Gründungszentrum der Universität und fungiert als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Und Christoph Kappenhagen betonte als Vertreter der Chemieindustrie und Vorstandsvorsitzender von ChemCologne, wie wichtig die Themen Nachhaltigkeit, CO2-Reduzierung und Circular Economy für die Branche sind. Dass die Zukunft in der innovativen Lösung dieser Herausforderung liegt, zeigten auch die anschließenden Pitches von sechs Start-up-Teams. Nachhaltigkeit lag hier im Fokus wie z.B. Ressourceneffizienz, Energieeinsparung oder Recycling.
Wenn Forschende gründen
Zwei sogenannte Grown-ups aus der Universität Bonn sind diesen Weg der Gründung aus der Forschung bereits gegangen: Dr. Nora Karnowski, Head of Operations Clickmer Systems GmbH (Part of Apis Assay Technologies), und Dr. Peter Boeker, Geschäftsführer Hyperchrom Deutschland GmbH, sprachen auf dem Podium über Herausforderungen und Chancen. „Ganz neu als Unternehmer ist, dass man plötzlich Kunden hat und man deren Perspektive einnehmen muss“, beschrieb Dr. Peter Boeker als einen wichtigen Unterschied zwischen Forschung und Gründung. Dem stimmte Dr. Nora Karnowski zu: „Technologie hat nur einen Wert für Unternehmen, wenn sie ein Problem löst.“ Neben diesem Perspektivwechsel betonte sie auch, wie wichtig und von großem Vorteil es ist, dass man im Laufe der Gründung enorm viele verschiedene neue Kenntnisse aus unterschiedlichsten Bereichen wie Marktanalyse, Organisationsentwicklung oder Vertrieb erwirbt.
„Auf unserem Weg hat uns die Uni Bonn von Anfang an sehr unterstützt. Und natürlich unser Netzwerk, dass wir uns sukzessive aufgebaut haben“, gab Karnowski als weiteren Hinweis an das junge gründungsinteressierte Publikum. Für das Netzwerken bot der ChemCologne Kooperationstag eine hervorragende Gelegenheit.