Für den Innovation Award 2024 hatte eine Jury aus 13 anerkannten Industrie-Expert*innen drei Finalist*innen ausgewählt. Das Kooperationsprojekt "Atmospheric spray freeze drying for an increased sustainability of the lyophilisation process" überzeugte mit seiner Entwicklung einer neuen Gefriertrocknungstechnologie, die erheblich nachhaltiger ist als das existierende Standardverfahren. Für die Mehrheit der Jury repräsentierte dieser Vorschlag die beste Kombination aus technischer Innovation, Prozessverbesserung und Nachhaltigkeitsaspekten, wie z. B. Energieeinsparung. Gleichzeitig kann das entwickelte Verfahren zur atmosphärischen Sprühgefriertrocknung für eine ganze Gruppe von Anwendern von Nutzen sein. „Der Preis ist für uns eine Bestätigung, dass wir mit unseren Grundlagenarbeiten in den letzten Jahren soweit fortgeschritten sind, dass die Technologie auch industriell relevant geworden ist und als zukünftiges Herstellungsverfahren für Arzneimittel in Erwägung gezogen wird“, sagt Prof. Dr. Alf Lamprecht, Abteilung für pharmazeutische Technologie und Biopharmazie.
Initial hervorgegangen ist die Technologie aus dem DFG Schwerpunktprogramm 1423 und wurde über die Jahre durch Finanzierungen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) immer weiterentwickelt. „Das Projekt von Prof. Lamprecht ist ein sehr schönes Beispiel für die Entwicklung aus der Forschung bis hin zur Markreife gemeinsam mit Anwendern“, sagt Sandra Speer, Leiterin des Transfer Centers enaCom. Das Transfer Center begleitet und unterstützt Forschende auf diesem Weg z.B. mit Beratung zu Fördermitteln und dem Schutz Geistigen Eigentums. So wurden für das ausgezeichnete Projekt bereits weitere Mittel zur Förderung beantragt, damit das Konsortium in den kommenden Jahren die Marktreife des Prototypen erreichen kann. Teil dieses Konsortiums ist auch die GEA Lyophil GmbH[BN1] [a2] . Das Unternehmen steuert sein prozesstechnisches Fachwissen und langjährige Erfahrungen in Forschung und Entwicklung bei. Aus Hürth liefert das Unternehmen Gefriertrockner für die Entwicklung und für kleine Produktionsmengen sowie Produktionsanlagen im Industriemaßstab für Kunden aus der pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie.
Mit ihrem Preis erinnert das Unternehmen Concept Heidelberg seit 1987 an die außergewöhnlichen Leistungen von Prof. Dr. Karl Heinz Wallhäußer, der die Entwicklung der pharmazeutischen Qualitätssicherung entscheidend mitgeprägt hat. 2024 wurde der Prof. Wallhäußer Innovation Award neu ausgerichtet. Mit diesem Preis sollen Projekte oder technische Lösungen honoriert werden, die sich durch Innovation auszeichnen und praktische Lösungen für die Zukunft bieten. Themen wie Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz und der Einsatz von künstlicher Intelligenz stehen dabei insbesondere im Fokus.