„Um mehr Forschung in die Praxis zu transferieren, ist es wichtig, dass der Gedanke an den Impact – an die Wirkung – der Forschung z.B. schon bei Anträgen mitgedacht wird. Wir setzen uns mit unserem umfassenden Beratungs- und Qualifizierungsangebot für eine Stärkung des Verwertungsgedankens ein. Genau darauf zielt auch das neue Online-Angebot ab. Die dort entstandenen Ideen zur Anwendung der eigenen Forschung können im Anschluss gerne gemeinsam mit uns weiterentwickelt werden“, sagt Sandra Speer, Leiterin des Transfer Centers enaCom.
„In vielen unserer überfachlichen Qualifizierungsangebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs hat der Impact-Gedanke immer schon eine wichtige Komponente dargestellt, wie z.B. in den Workshops zum Thema Wissenschaftskommunikation,“ sagt Clara Kaminsky, Leiterin des Bonner Graduiertenzentrums. „Mit dem jetzt gelaunchten Impact-Training haben wir das Qualifizierungsprogramm um ein wertvolles Angebot erweitert. Es stellt die Wirkung der eigenen Forschung erstmals in den Mittelpunkt und zeigt Nachwuchsforschenden, wie Impact gelingen kann. Wissenschaft ist kein Selbstzweck, sie soll etwas bewegen und mit ihren Ergebnissen in die Gesellschaft hineinwirken – mit dem Impact-Training schaffen wir hierfür gute Voraussetzungen.“
Alle Forschenden der Uni Bonn können seit März 2024 den Kurs „Research Impact“ selbstständig online durchführen. In fünf Modulen, die insgesamt ca. vier bis fünf Stunden inklusive des Abschlusstests dauern, werden Grundlagen und Ideen für deren Anwendung vermittelt. Die Teilnehmer*innen verschaffen sich einen Überblick über die Bandbreite möglicher Wirkungen und erstellen eine Übersicht der Wirkung ihrer eigenen Forschung. In den nächsten Schritten wird ein Wirkungsziel definiert und mit Maßnahmen und Strategien zur Einbindung der definierten Stakeholder geplant. Darüber hinaus werden Schlüsselaspekte von Evaluierung und Monitoring von „Research Impact“ erklärt sowie Methoden aufgezeigt, mit denen Forschungswirkungen gemessen werden können.
Der Kurs „Research Impact“ bietet einen multidisziplinären Ansatz, der es den Teilnehmer*innen ermöglicht, einen fachlich individuellen Weg zu wählen. Der flexible, modulare Aufbau erlaubt darüber hinaus zeitliche und örtliche Flexibilität.
Das Training ist Teil des Argelander Programms für den wissenschaftlichen Nachwuchs, zu dem alle Promovierenden und Postdoktorand*innen Zugang haben, kann jedoch auch von Teilnehmer*innen anderer Karrierestufen belegt werden.