18. November 2024

Sweethoven Biotech entwickelt gesunde Alternative zu Zucker Sweethoven Biotech entwickelt gesunde Alternative zu Zucker

Preisgekröntes Start-up Projekt erhält DATIpilot Innovationsförderung

Das Start-up Projekt Sweethoven Biotech entwickelt einen süß-schmeckenden Ballaststoff, der anstatt Zucker konsumiert werden kann. Eine echte Alternative, denn als Ballaststoff ist er wesentlich kalorienärmer und gesünder als Zucker oder herkömmliche Süßstoffe. Das Team um Dr. Marcel Hövels und Dr. André Neff vom Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie (IFMB) hat damit im Sommer bei den Innovationssprints der DATI – Deutsche Agentur für Transfer und Innovation des BMBF überzeugt und erhält eine Förderung von knapp 180.000 €. Zudem räumte das Team im Herbst zahlreiche Auszeichnungen und Preise ab, wie etwa den 3. Platz beim BioRiver Boost! und den 1. Platz beim Bio-Gründerwettbewerb des Kompetenzzentrums Bio-Security. Durch die Platzierungen sicherte sich das Team eine Mitgliedschaft im BioRiver e.V. und Preisgelder in Höhe von 4.000 €.

Das Gründerteam von Sweethoven Biotech
Das Gründerteam von Sweethoven Biotech © enaCom
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Innovation aus dem Labor

Die Idee der Herstellung eines neuen Ersatzes für herkömmlichen Zucker entstand aus Dr. Hövels Forschung in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Uwe Deppenmeier am IFMB, in der er aktuell als PostDoc tätig ist. „Der Einsatz unserer Ballaststoff-basierten Zuckeralternative könnte die Zahl Zucker-assoziierter Krankheiten reduzieren, ohne die Umwelt zu belasten,“ erklärt Marcel Hövels einen Mehrwert des Produkts. Dies ist vor allem für eine Gesellschaft, in der die Zahl an Diabetes-Erkrankungen kontinuierlich steigt, von extrem hoher Bedeutung. „Durch die BMBF-Förderung sind wir in der Lage, größere Menge unseres süßen Ballaststoffs zu produzieren und zusammen mit Lebensmittelherstellern in Produkttests zu validieren.“ erklärt Dr. Hövels.

Bundestagsabgeordnete zu Besuch

Zum Auftakt der Förderung besuchte Bundestagsabgeordnete Ye-One Rhie vom Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung das Team an der Uni Bonn. Sie informierte sich über das neuartige Verfahren und diskutierte Stärken und Potenziale, aber auch mögliche Herausforderungen und Optimierungsansätze der Innovation.

Begleitung vom Transfer Center enaCom

„Wir begleiten Sweethoven Biotech schon von Beginn an. In den letzten Jahren hat dann eine enge Beratung und ein intensiver Austausch zwischen unserer Gründungsberatung und dem Team stattgefunden. Das Innovationspotential und der gesellschaftliche Mehrwert sind bei dem Produkt enorm hoch – wie auch die jetzt eingeworbene Förderung der DATI zeigt,“ sagt Sandra Speer, Leiterin des Transfer Centers enaCom.

Das Team von Sweethoven Biotech hat sich bei einer Start-up Summer School von enaCom gefunden und danach gleich den Ideenwettbewerb der Uni Bonn gewonnen. Mit einem erfolgreich eingeworbenen Prototypisierungsgrant hatte es dann die Mittel, einen ersten Prototyp ihrer gesunden Zuckeralternative zu entwickeln. Für die Produktentwicklung nutzt das Team seit 2023 die Co-Working Labore der Uni Bonn, die vom Transfer Center enaCom für Gründungsteams bereitgestellt werden.

Über die DATIpilot Innovationssprints

In den „Innovationssprints“ können Wissenschaftler*innen eine konkrete, kreative Transfer-​ oder Innovationsidee erproben oder weiterentwickeln. Die Förderung läuft über maximal 18 Monate und bietet Raum für die Überführung von Forschungsergebnissen in konkrete Anwendungsmöglichkeiten. Besonders förderungswürdig sind Projekte, die an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit arbeiten und einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen wollen. Das Projekt Sweethoven Biotech setzte sich als eines von 300 Projekten unter 3000 eingereichten Bewerbungen durch. Die Innovationssprints werden als Teil der DATIpilot Maßnahme vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Co-Founder Dr. Marcel Hövels
Co-Founder Dr. Marcel Hövels © enaCom
Übergabe der DATIpilot Innovationssprint–Förderung
Übergabe der DATIpilot Innovationssprint–Förderung © enaCom
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