„Die Erforschung des Weltalls ist grandios spannend. Sie umfasst nicht nur den Ursprung, die Entwicklung und die Struktur des Alls, sondern wir ergründen damit auch den Ursprung des Lebens auf der Erde oder die Welt der allerkleinsten Elementarteilchen. Wir laden insbesondere Jugendliche ein, diese Vielfalt spannender Themen des kleinen und großen Universums selbst zu erforschen“, sagt Prof. Dr. Frank Bertoldi vom Argelander-Institut für Astronomie, der das Projekt fachlich betreut hat. Das Argelander-Institut für Astronomie hat das Exponat gemeinsam mit dem Transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen (TRA Matter)“ und dem Transfer Center enaCom sowie weiteren Institutionen der Universität erstellt.
Das dreidimensionale Exponat ist eine Art Labyrinth an Entscheidungsmöglichkeiten. Durch dieses können sich die Besucherinnen und Besucher mit einer Spielfigur unter der Leitfrage „Was möchtest Du im Universum erforschen?“ bewegen. So nähern sie sich in vier größeren Themenfeldern (Weltall, Unsere Erde, Leben und Modelle) spielerisch einem von insgesamt 13 Forschungsschwerpunkten. Am jeweiligen Ziel gibt eine Postkarte erste Einblicke in das Thema und liefert Inspirationen zu passenden Studienmöglichkeiten. Auch auf der zugehörigen Website des Exponats (www.faszination.uni-bonn.de) finden sich weitere Informationen und Zusatzmaterial von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Bonn, oftmals in Form so genannter Forschungsaufträge. Dabei handelt es sich um kleine Aufgabenstellungen, die nach dem Ausstellungsbesuch, zum Beispiel in der Schule, bearbeitet werden können, um tiefere Einblicke in die Wissenschaft zu erhalten.
„Auf diese Weise verbindet das Projekt mehrere Möglichkeiten des Wissenschaftsdialogs, um junge Menschen mit Wissenschaft in Kontakt zu bringen“, sagt Dr. Florentin Schmidt, Innovationscout im Transfer Center enaCom. Das Ziel dieses Dialoges beschreibt Dr. Birgit Westernströer, Managerin des Transdisziplinären Forschungsbereiches „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen (TRA Matter)“ dabei so: „Im Zentrum steht, selbst aktiv zu werden und eigene Interessen an Themen und Methoden zu entwickeln. So wird Forschung greifbar.“
Insbesondere an der Erstellung der Forschungsaufträge zu den verschiedenen Themen waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Disziplinen Astronomie, Biologie, Chemie, Geographie, Geologie, Mathematik und Physik beteiligt. „Das Exponat verdeutlicht, wie vielseitig und interdisziplinär die Forschung am Universum, aber eben auch an der Universität insgesamt ist. Genau diese Zusammenarbeit zu bestimmten Themen und Forschungsfragen über Fächergrenzen hinweg ist zentral für die Uni Bonn“, sagt Prof. Dr. Andreas Zimmer, Prorektor für den Bereich Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.
Nach dem Start am heutigen 9. Mai in Berlin fährt das Schiff über verschiedene Flüsse durch Deutschland und Österreich. Am Bonner Rheinufer wird die schwimmende Ausstellung vom 3. bis 6. August anlegen. Am 4. August ab 18 Uhr findet dort auch die abendliche Podiumsdiskussion „Dialog an Deck“ mit dem Titel „Schwarze Löcher und die Grenzen von Raum und Zeit“ statt.
Weitere Informationen zu den Inhalten des Exponates der Uni Bonn und den Forschungsaufträgen für Schülerinnen und Schüler zum Selberforschen: www.faszination.uni-bonn.de
Alle Tourdaten und weitere Informationen über die MS Wissenschaft: https://ms-wissenschaft.de/de/
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) richtet gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD) seit dem Jahr 2000 die Wissenschaftsjahre aus. Das Ziel der Jahre ist, die Menschen stärker für Wissenschaft zu interessieren und den gesellschaftlichen Dialog über Forschung zu befördern: https://www.wissenschaftsjahr.de/2023/