Was passiert mit Forschungsergebnissen? Könnten sie wirtschaftlich realisierbar sein? Und woran scheitert eine Umsetzung? Diese Fragen diskutierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Start-up-Coaches Vesna Domuz und Anna Müller. Im Vordergrund stand dabei, dass Forschungsergebnisse relevant sind für die Lösung globaler Herausforderungen.
Doch wenn Forschung zum Beispiel durch die Gründung von Start-ups in die Praxis gebracht werden, ergeben sich eine Reihe von Hürden. „Wissenschaftliche Gründungen sind recht herausfordernd“, erklärt Anna Müller vom Transfer Center enaCom. Der schwierige Übergang vom Beruf des Wissenschaftlers zu einem wissenschaftlichen Unternehmer spielen dabei genauso eine Rolle, wie die Zusammenarbeit der meist interdisziplinären Teams. Außerdem sind häufig langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nötig, wofür die Forscherinnen von adäquater Labor- und Produktionsinfrastruktur abhängig sind. Dieser lange und teure Weg bis zum Prototypen begründet die große Abhängigkeit dieser Vorhaben von Fördermitteln und externer Finanzierung. Dazu kommt in vielen Fällen ein schwieriger Marktzugang durch Gesetze, Regularien und bereits existierende große Player am Markt.
enaCom berät und hilft auf vielen Ebenen
Doch genau für die Unterstützung bei diesen Herausforderungen steht das Transfer Center enaCom der Uni Bonn den Wissenschaftler:innen zur Seite: Für die persönliche Entwicklung zum Unternehmer stehen die Gründungsberaterinnen als Sparringspartner zur Diskussion unternehmerischer Entscheidungen zur Verfügung. Sie identifizieren Wissenslücken, versorgen mit Fachinformationen und vernetzen mit relevanten Gründungs- und Branchenexpert:innen. Gemeinsam mit den Forscher:innen werden die initialen Ideen gesichtet und zu Geschäftsideen entwickelt. Dazu wird anschließend ein passendes Geschäftsmodell und ein Businessplan entwickelt. Auch bei der Suche nach Fördermitteln gibt es Hilfe bei der Auswahl und bei der Beantragung. Das Transfer Center vergibt zwar selber keine direkten Fördermittel, stellt aber in den meisten Fällen den Antrag und bietet den Gründungsteams Büroflächen und Infrastruktur zur Nutzung. Bei der Auswahl und Beantragung eines geeigneten Förderprogramms checken die Beraterinnen die Phase, in welcher sich das potentielle Gründungsteam befindet, den Förderbereich oder auch die Förderart. Mögliche Programme sind dabei zum Beispiel VIP+, Go Bio Initial und Go Bio, das Gründerstipendium NRW und die verschiedenen EXIST-Förderungen.