Ziel des Programms ist die Förderung von Deep-Tech Start-ups mit Frauen im Gründerteam, denn diese sind mit einem Anteil von nur etwa 15 Prozent aller Startups deutlich unterrepräsentiert. Auch heute noch werden in der EU lediglich ca. fünf Prozent des Risikokapitals an gemischte Gründerteams vergeben, für reine Gründerinnenteams sieht es mit zwei Prozent noch schlechter aus. Dieser „Gender Gap“ ist bei Start-ups, die sich mit innovativen Technologien beschäftigen, noch ausgeprägter.
„Wir freuen uns sehr über die Förderung, die es uns ermöglicht, die nächsten Schritte der Medizinprodukteentwicklung unserer SmartContrast Software anzugehen", sagt Dr. Katerina Deike-Hofmann, Co-Founderin und geschäftsführende Gesellschafterin der relios.vision GmbH und Ärztin an der Klinik für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB)
Prof. Alexander Effland vom Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn gehört ebenfalls zum SmartContrast Team. Er sagt: „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit war für alle sehr bereichernd und ich freue mich, dass wir mit unserer mathematischen Forschung zu einer nachhaltigen Entwicklung für Klinik und Umwelt beitragen können.“
Prof. Alexander Radbruch, Direktor der Klinik für Neuroradiologie, betont das große Innovationspotential von Startups aus der Wissenschaft: „Die relios.vision GmbH ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Wissenschaft zu realen Produkten führen und zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten eingesetzt werden kann.“
Die geförderten Startups erhalten eine Finanzierung in Höhe von 75.000 Euro, sowie Mentoring, Coaching und Zugang zu einem EU-weiten Unternehmenden-Netzwerk. Allen gemeinsam ist ihre hohe Innovationskraft, ausgezeichnete Leistungen in sowohl Wissenschaft als auch Entwicklung, ihr Impact auf die EU und ein signifikanter Frauenanteil im Vorstand oder Gründerteam. Insgesamt wurden 134 Firmen aus 26 EU Staaten und 16 Industriesektoren ausgewählt, davon 18 Startups aus Deutschland.
An der Universität Bonn spielt die Förderung von Frauen nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch bei der Unternehmensgründung eine zentrale Rolle. Spezifische Angebote für Gründerinnen werden im Transfercenter enaCom gebündelt. Weitere Informationen dazu gibt es hier.