Informationen für Forschende
Wegen des Kriegs in der Ukraine stellen wir Ihnen Fördermöglichkeiten und Hilfsangebote für ukrainische Forschende vor.
Unterstützung der Universität
Hilfe für Forschende
Das Welcome Center für internationale Forschende kann ukrainische Postdoktorand*innen in Hinsicht auf verfügbare Stipendien beraten und bei der Suche nach potentiellen wissenschaftlichen Mentor*innen unterstützen.
Bitte kontaktieren Sie die Kolleg*innen unter:
E-Mail: welcome@uni-bonn.de
Forschungsförderung
Die Abteilung Forschungsförderung kann ukrainische Wissenschaftler*innen bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen für die Finanzierung ihrer Forschung an der Universität Bonn unterstützen. Wir beraten auch Bonner Professor*innen, die Kolleg*innen aus der Ukraine aufnehmen möchten.
Bitte kontaktieren Sie die Kolleg*innen unter:
E-Mail: foerderberatung@verwaltung.uni-bonn.de
Forschung
Förderungen für Forschende
Die Philipp-Schwartz-Initiative ermöglicht es Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland, gefährdete Forscher auf der Grundlage eines Vollstipendiums aufzunehmen. Die Förderung umfasst ein Festbetragsstipendium oder eine vertragliche Anstellung. Sie ist für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten vorgesehen; eine Verlängerung um bis zu 12 Monate kann bereits während der ersten Stipendienlaufzeit beantragt werden. Bitte beachten Sie, dass sich Forscherinnen und Forscher nicht direkt für dieses Programm bewerben können. Interessierte Forschende sollten sich an potenzielle Gasteinrichtungen in Deutschland wenden, die dann einen Antrag stellen können.
Wer kommt für ein Philipp Schwartz-Stipendium in Frage?
Für eine Förderung im Rahmen der Initiative kommen Forscherinnen und Froscher in Frage, die nachweislich gefährdet sind – unabhängig von Fachrichtung und Herkunftsland. Der Gefährdungsstatus kann entweder durch einen Aufenthaltsstatus im Rahmen eines Asylverfahrens innerhalb der EU nachgewiesen werden, der eine anerkannte Bedrohung bestätigt oder eine glaubwürdige Einschätzung der Bedrohung, die von einer dritten Stelle, wie dem Scholars at Risk Network (SAR) oder dem Council for At-Risk Academics (CARA), innerhalb der letzten 12 Monate ausgestellt wurde.
Bitte kontaktieren Sie die Kolleg*innen unter:
E-Mail: welcome@uni-bonn.de
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt geflüchtete Wissenschaftler*innen, indem sie ihnen die Teilnahme an Forschungsprojekten und die Beantragung von Fördermitteln im Rahmen des Walter-Benjamin-Programms erleichtert. Damit unterstreicht die DFG auch ihre Solidarität mit Wissenschaftler*innen aus der Ukraine und Russland, die aufgrund der aktuellen Kriegssituation aus ihrer Heimat fliehen mussten.
Walter-Benjamin-Programm
Im Rahmen des Programms können geflüchtete Wissenschaftler*innen ein eigenes Projekt für die Durchführung in Deutschland beantragen. Die sonst in diesem Programm bestehende Beschränkung der Zielgruppe auf die frühe Postdoc-Phase gilt nicht für Flüchtlinge.
Ergänzungsanträge/ Integration in laufende Förderprogramme
Alle Projektleiter*innen und Hochschulen können Ergänzungsanträge stellen, um qualifizierte Flüchtlinge — angehende oder promovierte Wissenschaftler*innen — in bereits geförderte DFG-Projekte zu integrieren. Ein Ergänzungsantrag kann sich auf alle Förderformen beziehen, die eine Integration von Flüchtlingen in ein Projekt ermöglichen, insbesondere auf Gastmittel, Mitarbeiterstellen und das Mercator-Modul. Auch im Rahmen von Graduiertenkollegs, Sonderforschungsbereichen und anderen DFG-geförderten Verbundprojekten können geflüchtete Wissenschaftler*innen direkt gefördert werden. Die Mittel hierfür müssen nicht gesondert über Ergänzungsanträge beantragt werden, da diese Maßnahmen aus bereits bewilligten Mitteln finanziert werden können.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in einem Sonderprogramm ab sofort Fellowships für ukrainische Hochschulabsolvent*innen zu Themen des Umwelt- und Naturschutzes. Zielgruppe sind in der Ukraine lebende oder geflüchtete Graduierte mit einem guten oder sehr guten Masterabschluss sowie PhD-Studierende. Voraussetzung für die Bewerbung sind gute Englisch- und/ oder Deutschkenntnisse.
Das Fellowship ermöglicht einen 6 bis 12-monatigen Forschungs- und Weiterbildungsaufenthalt in deutschen Forschungseinrichtungen, Umweltbehörden, NGOs oder Unternehmen, um Erfahrungen auf verschiedensten Feldern des Umwelt- und Naturschutzes zu sammeln. Das Fellowship beinhaltet mindestens einen Deutsch-Intensivkurs. Während des Fellowships bietet die DBU ein umfangreiches Begleitprogramm, bestehend aus Seminaren, Fachveranstaltungen und Workshops.
Im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms „Argelander Program for Early-Career Researchers – Reaching for the Stars“ vergibt die Universität Bonn für den Start in die Postdoc-Phase Argelander Grants in der Förderlinie Starter-Kit (A) „Stepping Stone“. Ziel der Förderlinie ist es, Nachwuchswissenschaftler*innen, die ihre wissenschaftliche Karriere durch einen Wechsel an die Universität Bonn fortsetzen möchten, eine Anschub-Beschäftigung zu ermöglichen und sie bei der Einwerbung von Drittmitteln zu unterstützen. Die Förderung umfasst Personalmittel zur Anschubfinanzierung einer eigenen Stelle, Sachmittel für antragsvorbereitende Forschungstätigkeiten sowie ein Beratungsprogramm zur Abfassung eines Drittmittelantrags und Vorbereitung auf eine wissenschaftliche Karriere.
Hilfsangebote für Forschende
Für Geförderte aus der Ukraine bietet die Humboldt-Stiftung Sonderregelungen für Alumni-Aufenthalte und Stipendienverlängerungen an. Wenn Sie bisher noch nicht von der Humboldt-Stiftung gefördert wurden und sich zum ersten Mal für ein Forschungsstipendium bewerben möchten, können Sie sich ebenfalls an das Beratungsteam wenden.
Kontaktliste
Liste der Wissenschaftler*innen, die in ihren Instituten Forschungsmöglichkeiten anbieten können (mit und ohne Förderung).
Die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine des DAAD bietet auf ihrer Website Informationen zu Orientierung in Deutschland und zum deutschen Hochschul- und Forschungssystem und eine Übersicht über unterschiedliche Hilfsangebote im akademischen Raum. Auch in ukrainischer Sprache.
Die pan-europäische Initiative EURAXESS informiert Forschende, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, auf seiner Sonderseite „ERA4Ukraine“ mit einem Überblick über alle bestehenden Angebote und Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene.
Ukrainische Studierende und Wissenschaftler*innen finden auf der Webseite „#ScienceForUkraine“ Stellen- und Stipendienangebote von Hochschulen weltweit. Die Plattform ist eine Initiative von Freiwilligen aus akademischen Einrichtungen in Europa und der ganzen Welt.
Die Universität Bonn engagiert sich aktiv für gefährdete Forschende, die aufgrund von Verfolgung oder Gewalt nicht mehr in ihren Heimatländern arbeiten können.
Als Gründungsmitglied der deutschen Sektion des weltweiten Scholars at Risk Netzwerk bekennt sich die Universität Bonn explizit zum Prinzip der akademischen Freiheit.