Der Physiker Rudolf Clausius steht in einer Reihe prominenter Namen der Naturwissenschaften seiner Zeit, darunter Helmholtz, Kirchhoff, Kelvin, Bunsen, Joule und Maxwell. Seine Entdeckungen hatten weitreichende Folgen – nicht nur für das Verständnis der Funktion von Wärme und Energiegewinnung, sondern auch für unser Verständnis von Information oder biologischen Prozessen. Bis heute beschreiben die Hauptsätze der Thermodynamik grundlegende Naturgesetze, die ein tieferes Verständnis der Wirklichkeit ermöglichen. Sie spielen zudem für einige der derzeit meistdiskutierten Themenfelder eine Rolle – darunter die Klimaforschung und die Quantenphysik.
Über das Leben von Rudolf Clausius ist jedoch bisher wenig bekannt; es gibt keine Biografie, und viele originale Quellen aus seinem privaten Umfeld sind verschollen. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, sammelt Johannes Orphal vom Karlsruher Institut für Technologie seit mehr als 30 Jahren Dokumente und sekundäre Informationen aus dem Umfeld von Rudolf Clausius. In seinem Vortrag, kurz nach Clausius‘ 200. Geburtstag, gibt er Einblick in seine Ergebnisse und zeichnet ein Bild des Lebens und Wirkens von Clausius.
Doch nicht nur Johannes Orphals Vortrag lädt zu einer Zeitreise ein. Im Anschluss daran erweckt auch das Team der Physikshow Rudolf Clausius und einige seiner Kollegen zum Leben – in Form eines kleinen Theaterstücks mit Live-Experimenten. Geleitet wird die Physikshow von Prof. Dr. Herbert Dreiner von der Universität Bonn. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit mit dem Physikzentrum Bad Honnef und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
Alle Infos auf einen Blick:
Die Jubiläums-Ringvorlesung findet am 13. Januar um 17.15 Uhr statt. Interessierte können die Vorträge via Livestream verfolgen. Alle Infos dazu: https://uni-bonn.de/clausius
Die Veranstaltung wird gemeinsam durch die Fachgruppen Chemie und Physik/Astronomie und den Transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen“ der Universität in Kooperation mit dem Physikzentrum Bad Honnef und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft angeboten.