In der ersten Auswahlrunde wurden 108 Gleichstellungskonzepte von Hochschulen eingereicht und durch ein unabhängiges Begutachtungsgremium bewertet. Als eine von 92 Hochschulen wurde die Universität Bonn wegen ihrer überzeugenden gleichstellungspolitischen Ziele, Strukturen und Maßnahmen ausgewählt. Sie hat damit die Möglichkeit, bis Ende September 2025 Anträge für bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren für die Dauer von fünf Jahren zu stellen.
„Die Auswahl ist für uns nicht nur eine tolle Würdigung unserer intensiven Arbeit der vergangenen Jahre“, so Prof. Dr. Irmgard Förster, die Prorektorin für Chancengerechtigkeit und Diversität. „Vielmehr werden wir durch die mögliche Anschubfinanzierung dreier Erstberufungen von Frauen in unserem Ziel zur Erhöhung des Frauenanteils unter den Professuren gestärkt und erhalten dadurch zusätzlichen Spielraum für weitere Gleichstellungsmaßnahmen.“
In ihrem Exzellenzantrag hatte die Universität das Ziel vorgegeben, bis zum Jahr 2026 einen Anteil von 30 Prozent weiblich besetzter Professuren zu erreichen. Bereits zum Stichtag 1. Dezember 2023 konnte der Wert von 28,6 Prozent erreicht werden.
„Das ist ein echter Erfolg, wenn man bedenkt, dass noch im Jahr 2018 der Anteil von weiblich besetzten Professuren bei gerade einmal 19,2 Prozent lag“, so Gabriele Alonso Rodriguez, die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn. „Jede Förderung von weiblich besetzten Professuren ist immens wichtig, nicht zuletzt auch, weil wir nicht bei der aktuellen Zielmarke von 30 Prozent stehenbleiben wollen.“
Zum Professorinnenprogramm 2030
Das Professorinnenprogramm 2030 wurde im November 2022 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen. Es zielt darauf ab, die Anzahl der Professorinnen dynamisch zu erhöhen, (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur zu fördern und die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen strukturell zu verankern.