Seit sich der 2005 verstorbene Chemieingenieur Albrecht und die Laborleiterin Ursula vor über sechzig Jahren kennen gelernt hatten, sammelten sie gemeinsam sowohl mit System als auch nach ästhetischen Aspekten Mineralstufen aus aller Welt. Durch Besuche regionaler und landesweiter Mineralbörsen wurde die Sammlung weiter vervollständigt. Den Wunsch des Ehepaars Husmann, die Sammlung einmal dem Mineralogischen Museum der Universität Bonn zu übergeben, dem sie sehr verbunden waren, ist nun wahr geworden. Die beiden Töchter Sabine Hübel und Birgit Husmann haben die Sammlung an das Mineralogische Museum übergeben.
So ist beispielsweise ein Fluorit aus Spanien hinzu gekommen, der aufgrund seiner intensiv grünen Färbung einen Platz in der Dauerausstellung erhält.Auch ein Katapleiit ist dabei, ein relativ seltenes Mineral. Er stammt aus Mont Saint-Hilaire, Quebec/Kanada, und ist aufgrund seiner Größe und seiner Qualität außergewöhnlich. Er stammt aus einer der bedeutendsten Mineralfundstellen der Welt. Nur wenige Katapleiite zählt das Museum.„Keines unserer Objekte hat diese Qualität des Husmann’schen Katapleiits und keines stammt aus dieser bedeutenden Fundstätte“, sagt Dr. Anne Zacke, die Leiterin des Mineralogischen Museums der Uni Bonn.
Was Laien bei einer weiteren Kostbarkeit vielleicht als Barthaare oder als Fäden assoziiieren würden, das ist in Wahrheit das seltene Mineral selbst, Millerit genannt. Der Stein hier ist allein die "Zugabe". Die Kostbarkeit liegt in den Fäden.
„Die Schenkung Husmann ist wirklich ganz außergewöhnlich“, erläutert sie. „Viele der Husmann-Stücke sind seltene Stücke oder stammen von Fundstellen, aus denen das Mineralogische Museum bisher noch keine Stücke hatte. Es handelt sich wie im Fall des Katapleit um hervorragende Ergänzungen unserer Bestände.“
200 Jahre Mineralogisches Museum
Einige der Prachtstücke werden in der geplanten Sonderausstellung ‚Geschichtsstücke. 200 Jahre Mineralogisches Museum’ zu sehen sein“, erklärt Zacke, wenn Sie über ihre Pläne für das Jahr 2021 spricht: Die Gründung des ehemaligen Naturhistorischen Museums jährt sich zum 200. Mal. Aus ihm ging das heutige Mineralogische Museum hervor.
Ansprechpartnerin:
Dr. Anne Zacke, Leiterin
Mineralogisches Museum der Universität Bonn
Poppelsdorfer Schloss
Meckenheimer Allee 169, 53115 Bonn
Tel.: 0228-73/2764
E-Mail: anne.zacke@uni-bonn.de