Zwei Experimente, an denen Physiker der Universität Bonn forschen, werden präsentiert. Vormittags erhalten die Teilnehmer einführende Vorträge zu den Grundlagen der Teilchenphysik sowie zum Umgang mit den Messdaten. Danach werden Daten aktueller Experimente ausgewertet. Anschließend diskutieren die Teilnehmer ihre Ergebnisse in einer Videokonferenz mit internationalen Forschungseinrichtungen und dem CERN, wie es bei internationalen Forschungskollaborationen üblich ist.
Die Universität Bonn ist mit zwei Veranstaltungen bei den International Masterclasses 2021 dabei. Am Montag, 1. März, findet eine Masterclass zum LHCb-Experiment statt, während am Mittwoch, 24. März, das ATLAS Experiment dran ist. Aufgrund der Corona-Pandemie finden beide Veranstaltungen der Universität Bonn per Videokonferenz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Anmeldung erfolgt über eine empfehlende Lehrkraft. Pro Schule können vier Jugendliche teilnehmen.
Beide Experimente untersuchen Teilchenkollisionen am Large Hadron Collider (LHC) am CERN und sind im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) “Bausteine der Materie und grundlegende Wechselwirkungen” angesiedelt. Dabei handelt es sich um einen von sechs Forschungsverbünden, in denen unterschiedliche Disziplinen zusammenkommen und die eine tragende Säule der Exzellenzuniversität Bonn darstellen.
Mit dem LHCb-Experiment spüren Forscher kleinsten Unterschieden zwischen dem Verhalten von Materie und Antimaterie nach. Damit haben sie in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe neuer Teilchen, sogenannte exotische Hadronen, entdeckt. Physiker der Universität Bonn sind an diesen Experimenten beteiligt und laden interessierte Schüler ein, für einen Tag an ihrer Forschung teilzuhaben.
Prof. Sebastian Neubert und seine Arbeitsgruppe am Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn freuen sich auf die Schüler, die die LHCb-Masterclass besuchen werden. „Wir richten zum ersten Mal eine Masterclass mit Daten des LHCb-Experiments in Bonn aus und sind deswegen sehr auf die Veranstaltung gespannt”, sagt Neubert.
Die zwei Masterclasses finden jeweils von 9 bis 17 Uhr per Videokonferenz auf Zoom statt. Alle weiteren Informationen zum Programm und zur Anmeldung findet man auf der Webseite des zdi-Schülerlabors Physikwerkstatt Rheinland: www.schuelerlabor.uni-bonn.de.
Jedes Jahr nehmen mehr als 13.000 Oberstufenschüler aus 60 Ländern an den International Masterclasses „hands on particle physics“ teil. Über 225 Universitäten und Forschungsinstitute öffnen dann ihre Pforten und geben Schülern Einblick in die Grundlagen und Forschungsmethoden der Teilchenphysik sowie in die Arbeitswelt von Teilchenphysiker. Im Mittelpunkt steht dabei die aktive Beschäftigung mit Messdaten.
Kontakt:
Prof. Dr. Sebastian Neubert
Tel. 0228-73-2226
E-Mail: neubert@hiskp.uni-bonn.de
Für das Schülerlabor:
Dr. Barbara Valeriani-Kaminski
Tel. 0228-73-2244
E-Mail: bonn@teilchenwelt.de