Wie sieht der Alltag von kleinwüchsigen Menschen in einer Welt aus, die für die Durchschnittsgröße gemacht ist? Das haben sich Felix Möller (14), Benjamin Scholer (14) und Jonas Mauelshagen (13) vom Rhein-Sieg-Gymnasium Sankt Augustin gefragt. Weil viele Probleme im Supermarkt haben, konstruierten die Jungforscher eine Einkaufshilfe, die speziell auf die Bedürfnisse von Kleinwüchsigen abgestimmt ist und ließen sie von Betroffenen testen. Damit errangen sie den ersten Preis im Bereich Arbeitswelt des Regionalwettbewerbs Schüler experimentieren.
Baumpilze bekämpfen die Verschmutzung der Meere
Den ersten Platz in Biologie von Jugend forscht bekamen Hannah Wagner-Gillen (17), Louis Dorweiler (17) und Johanna Bungart (18) vom Städtischen St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel. Ziel ihres Projektes ist, die Verschmutzung der Meere durch Öl und ausgelaufenen Treibstoff zu vermindern. Hierfür nutzten sie das Myzel von Baumpilzen, das Öl nicht nur bindet, sondern auch verstoffwechselt und zersetzt.
Die perfekte Lavalampe
Mit der schönsten Lavalampe gewannen Paula Linden (10), Viktoria Hübschen (10) und Kim Himmel (10) von der Katholischen Grundschule Hangelar den ersten Preis in Chemie bei Schüler experimentieren. Die drei Schülerinnen verglichen mehrere verschiedene Bastelanleitungen und ermittelten den perfekten Bauplan. Es kommt auf die richtige Mixtur aus Öl, Wasser, Brausetabletten und Lebensmittelfarbe an.
Computergesteuerte Spieler werden immer besser
In Mathematik/Informatik bei Jugend forscht kam Simon-Stefan Köhl (18) vom Städtischen St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel auf den ersten Platz. Computergesteuerte Spieler, welche die Welt durch eigene Gehirne sehen und von Generation zu Generation besser verstehen können? Das klingt nach Zukunftstechnologie. Der Schüler machte es durch neuronale Netzwerke in Verbindung mit genetischen Algorithmen möglich.
Werkstofftest mit dem Smartphone
Mit einem Werkstofftest errangen Lukas Schulz (19), Christopher Steinwarz (19) und Navjot Bamrah (19) von der Gesamtschule der Stadt Hennef den ersten Preis in Physik bei Jugend forscht. Sie zeigten, wie man anhand von Schwingungseigenschaften zum Beispiel an Rigips-Platten Risse oder Schädigungen aufspüren kann. Ziel war ein neuronales Netzwerk, welches sogar auf dem Smartphone durch das Auswerten von Beschleunigungssensoren intakte von defekten Platten unterscheiden kann.
Teilnehmer sind mit Eifer dabei
Prorektorin Prof. Dr. Karin Holm-Müller begrüßte die Teilnehmer. „Die Regionalwettbewerbe Jugend forscht und Schüler experimentieren sind wunderbare Möglichkeiten für junge Menschen, auf altersgerechte Weise sehr früh die Faszination eigener Forschung kennenzulernen“, sagte sie. „Mir imponiert, mit welcher Kreativität und Akribie die Jugendlichen dabei sind.“
Uni Bonn richtet zum neunten Mal „Jugend forscht“ aus
Bereits zum neunten Mal richtete die Bonner Universität nun den Regionalwettbewerb aus. „Wir freuen uns über die bundesweit sehr hohen Anmeldezahlen. Insbesondere die Rekordbeteiligung von Mädchen bedeutet eine positive Entwicklung“, teilte Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V., mit. „Unser Ziel ist es, dass uns in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik kein Talent verloren geht.“
Die öffentliche Präsentation der Exponate von insgesamt 79 Teilnehmenden am Nachmittag in der Aula der Universität Bonn stieß auf großes Interesse. „Wir gratulieren denjenigen, die sich heute für den Landeswettbewerb qualifiziert haben“, sagte die Jugend forscht-Patenbeauftragte Dr. Andrea Grugel von der Universität Bonn. „Aber gewonnen haben alle, die teilgenommen haben. Sie haben ihr wissenschaftliches Problemlösevermögen unter Beweis gestellt.“
Weitere Informationen zu den Projekten im Internet:
www.jugend-forscht.uni-bonn.de
Kontakt für die Medien:
Dr. Andrea Grugel
Identifikation und Veranstaltungen
Tel. 0228/739747
E-Mail: andrea.grugel@uni-bonn.de