Die fünf international renommierten Universitäten schließen sich im neu gegründeten Global Network zusammen, um die wissenschaftliche Kooperation zu erleichtern, Expertenwissen zu bündeln und durch Best Practices voneinander zu lernen. Die Partner verfolgen einen gemeinsamen Ansatz beim Thema Internationalisierung und werden bilateral und multilateral in verschiedenen Projekten zusammenarbeiten. Dadurch sollen Exzellenz in Forschung und Lehre gefördert und die globale Wirkung der Partner vergrößert werden. „Für die Waseda Universität ist dies ein kleines, aber höchst effektives Netzwerk, das auf langfristiger Kooperation und Vertrauen mit anderen Partnern gründet“, freut sich Prof. Dr. Masahiko Gemma, Vizepräsident für Internationales an der Waseda Universität. Ziel des Netzwerkes ist es, die Zukunftskonzepte der einzelnen Mitglieder für globales Engagement zu verfeinern und durch die Kooperation aufzuwerten. Dabei kann an starke bestehende bilaterale Beziehungen zwischen vielen der Gründungsmitglieder angeknüpft werden.
Ein weiteres wichtiges Ziel des Netzwerks ist es, die globale Reichweite und Anschlussfähigkeit der Mitglieder zu verbessern. Durch Mobilität von Studierenden und Mitarbeitenden sowie durch digitale Kooperation sollen die wissenschaftlichen Verbindungen zwischen den Netzwerkmitgliedern gestärkt werden, um ein tieferes Verständnis von Hochschulkontexten weltweit zu fördern und Best Practices auszutauschen. „Die Mobilität von Studierenden und Mitarbeitenden zwischen den Hochschulen ist für die institutionelle Internationalisierung von großer Bedeutung. Sie ermöglicht das Entstehen wissenschaftlicher und kultureller Brücken und dient der Förderung von Sprachkenntnissen, interkulturellen Kommunikationsfähigkeiten und dem gegenseitigen Verständnis“, erklärt Prof. Dr. Oron Shagrir, Vizepräsident für Internationales an der Hebrew University of Jerusalem.
Drei multilaterale Pilotprojekte wurden bereits entwickelt, für die in den Projektteams der einzelnen Partnereinrichtungen spezielle Arbeitsgruppen eingerichtet wurden. So hat die University of St Andrews gemeinsam mit anderen Partnern ein Postgraduierten-Netzwerk aufgebaut, zu dem auch ein Online-Symposium über „Modes of International PhD Education“ gehört, das im September 2022 stattfand. „Kontakte zwischen unseren Institutionen zu knüpfen, durch die wir andere Formen der Doktorandenausbildung kennenlernen können, ist ein sinnvoller Weg, von unterschiedlichen Hochschulumgebungen und -kontexten zu lernen. Die Vernetzung von Studierenden wird neue Verbindungen fördern und unsere Forschungskooperation vertiefen“, sagt Prof. Dr. Brad MacKay, stellvertretender Rektor und Vize-Rektor (Internationale Strategie und Außenbeziehungen) an der University of St Andrews.
Die Universität Bonn leitet ein weiteres multilaterales Projekt, das sich mit sozialer Verantwortung befasst. Nachdem sich die Partner über ihre jeweiligen Ansätze zur Nachhaltigkeit ausgetauscht haben, wurden Best Practices zum studentischen Engagement für Nachhaltigkeit als Thema für einen Online-Workshop für Studierende ausgewählt, der dieses Jahr stattfinden soll. „Best Practices auszutauschen, um voneinander zu lernen, ist ein großer Vorteil dieses multilateralen Netzwerks. Wir freuen uns über die Möglichkeit, unsere Nachhaltigkeitsinitiativen mit denen unserer Netzwerkpartner zu verbinden“, sagt Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Prorektorin für Internationales der Universität Bonn. „Ich kann mir kaum einen Bereich mit größerer globaler Relevanz vorstellen; deshalb ist es für uns wichtig, Nachhaltigkeit in diesem globalen Umfeld zu betrachten.“
Das dritte Projekt zielt darauf ab, ein etabliertes Förderprogramm, den Collaborative Research Grant, auf eine multilaterale Ebene zu heben, indem Forschergruppen aus drei oder mehr Universitäten des Global Network Mittel für die Arbeit an gemeinsamen Projekten zur Verfügung gestellt werden. „Forschende mehrerer Mitgliedsinstitutionen haben bereits im Rahmen bestehender bilateraler Beziehungen Unterstützung für ihre gemeinsame Arbeit erhalten“, erklärt Prof. Dr. Philip Wainwright, Vize-Provost für globale Strategie und Initiativen an der Emory University. „Das neu gegründete Netzwerk bietet eine spannende Möglichkeit, multilaterale Kooperationen einzugehen und die gemeinsamen Bemühungen noch weiter auszuweiten.“
Die Idee für das Global Network entstand während der Coronapandemie, die schon für sich genommen die Notwendigkeit internationaler Forschungskooperation noch einmal verdeutlichte. Nach vielen Online-Treffen in den vergangenen Jahren ist nun für Frühjahr 2024 ein erstes persönliches Treffen mit allen Netzwerkpartnern geplant, um die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und das Netzwerk möglicherweise auf weitere Universitäten auszuweiten.