Prof. Dr. Catharina Stroppel arbeitet im mathematischen Gebiet der Darstellungstheorie mit vielfältigen Verbindungen, unter anderem zur Knotentheorie und zur niedrigdimensionalen Topologie. In der Darstellungstheorie beschäftigt sie sich mit Symmetrien und ihren verschiedenen Realisierungen. Symmetrien kommen zum Beispiel in der Physik bei der Struktur von Kristallen vor. Für ihre herausragenden Beiträge auf diesem Gebiet wurde sie zuletzt mit einem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. Die Wissenschaftlerin ist Mitglied im Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics und im Transdisziplinären Forschungsbereich “Modelling” der Universität Bonn.
Forschung für Quantencomputer
Seit mehr als drei Jahrzehnten erforscht Prof. Dr. Dieter Meschede vom Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn Fragen der Atom-, Molekül- und Quantenphysik. Eine der Errungenschaften seiner Arbeitsgruppe ist das sogenannte „Förderband aus Licht“, das einzelne Atome mit Hilfe von Laserstrahlen bewegt und sortiert. Ziel ist, dass Atome als Rechenwerk für einen Quantencomputer dienen können. Der Senior-Professor ist Autor von zwei Lehrbüchern. Im Jahr 2011 erhielt er einen der begehrten Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC). Von 2018 bis 2020 war er Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Er ist Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich “Matter” der Universität Bonn.
Die Akademie
Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste wurde 1970 gegründet. Zusätzlich zu den Wissenschaften integriert sie als einzige deutsche Akademie seit 2008 auch die Künste unter ihrem Dach. Aufgenommen werden ausschließlich exzellente Forschende und Kunstschaffende. Die Mitglieder pflegen den wissenschaftlichen Dialog untereinander ebenso wie den Austausch mit Forschungs- und Kultureinrichtungen im In- und Ausland. Gewählt werden kann nur, wer sich nach der Satzung „durch wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen ausgezeichnet hat“. Derzeit hat die Akademie rund 270 ordentliche und knapp 140 korrespondierende Mitglieder.