Die vom Land NRW unterstützte interkulturelle und interdisziplinäre Ringvorlesung findet mittwochs ab 18 Uhr statt und wird online als Zoom-Webinar durchgeführt. Den Auftakt macht am Mittwoch, 14. April, ein Vortrag von Professor Keiichi Aizawa, dem Direktor des Japanischen Kulturinstituts, zur Geschichte der wissenschaftlichen Kooperationen zwischen Deutschland und Japan, in den die Rektoren der beiden Gastgeber-Universitäten einführen werden. Alle Termine sowie einen Registrierungslink gibt es unter: https://www.jki.de/veranstaltungen/ringvorlesung
Am 24.01.1861 unterzeichnete Japan mit Preußen einen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag, der heute als Beginn der deutsch-japanischen diplomatischen Beziehungen gilt. Wissenschaftliche Kooperationen waren dabei von Anfang an besonders wichtig. Heute arbeiten Forschungseinrichtungen in Japan und Deutschland sowohl in der Grundlagenforschung als auch in gesellschaftlich zentralen Wissenschaftsfeldern an gemeinsamen Projekten, denn beide Ländern stehen vor ähnlichen Herausforderungen: demografischer Wandel, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung, Globalisierung, geopolitischer Wandel und internationale Konflikte – Japan und Deutschland treiben ganz ähnliche Fragen um, sodass es nicht verwundert, wenn sie gemeinsam nach Antworten suchen.
Die Universität Bonn pflegt seit langem enge Beziehungen mit zahlreichen japanischen Partneruniversitäten und betrachtet Japan in ihrer Internationalisierungsstrategie als Schwerpunktland für internationale Kooperationen. Die Waseda Universität in Tokio ist eine der ältesten Partneruniversität der Universität Bonn und seit 2017 zudem strategische Partnerin. In der Ringvorlesung, die auf Initiative des Japanischen Kulturinstituts zustande kam, stellen Forschende der Universität Bonn und der Universität zu Köln ein breites Spektrum deutsch-japanischer Kooperationsprojekte in den Geistes-, Rechts-, Sozial- und Naturwissenschaften vor. Vielfach präsentieren deutsche und japanische Gelehrte ihre Arbeiten gemeinsam. Über verschiedene Fakultäten und Disziplinen hinweg wird dabei deutlich, wie ähnlich die Fragestellungen und Probleme sind, die trotz der historischen und kulturellen Unterschiede in beiden Ländern diskutiert werden und wie fruchtbar Forschungskooperationen auch über Kontinente hinweg gestaltet werden können.
Kontakt:
Dr. Christian Klöckner
Dezernat Internationales
Abt. 6.1, Partnerschaften und internationale Forschende
Telefon: +49 228 73-1872
E-Mail: c.kloeckner@uni-bonn.de